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GK0168 - Die Nacht des Schwarzen Drachen

GK0168 - Die Nacht des Schwarzen Drachen

Titel: GK0168 - Die Nacht des Schwarzen Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollte die folgende Hinrichtung nicht mit ansehen, denn die beiden Chinesen würden nicht mehr zögern, den wehrlosen John Sinclair ins Jenseits zu schicken…
    ***
    Die massige Gestalt war plötzlich da. Einfach wie aus dem Boden gewachsen.
    Zwei stahlharte Fäuste packten einen der Chinesen, droschen ihn gegen den zweiten, der zur Seite flog, und dann jagte John Sinclairs Retter mit dem zappelnden, völlig überrumpelten Chinesen los und warf ihn kurzerhand durch die Fensterscheibe. Der Chinese wirkte wie ein Geschoß. Er riß noch das Fensterkreuz aus den Rahmen und fiel mit einem Haufen von Glasscherben nach unten auf den Hof, wo eine Mülltonne seinen Fall endgültig stoppte.
    John Sinclair merkte zuerst nicht, daß die Gefahr schon vorbei war. Die dämonischen Kräfte wirkten noch immer nach, aber dann – gewissermaßen von einem Augenblick zum anderen – war der Geisterjäger wieder da und konnte klar denken. Wie fortgeblasen waren die Ströme des Bösen. Auch der Nebel vor seinen Augen verflüchtigte sich.
    Und jetzt erkannte John seinen Lebensretter.
    Es war Suko, Li Tse Fengs Leibwächter und John Sinclairs persönlicher Beschützer.
    Suko war in Form. Er räumte auf. Mit einem Kampfschrei auf den Lippen kreiselte er um seine eigene Achse, warf sich dem zweiten, messerbewaffneten Chinesen entgegen, fing einen blitzschnell geführten Messerstoß reflexartig ab und ging noch in derselben Sekunde zum Gegenangriff über.
    Sein rechtes Bein stieß vor.
    Der Chinese mußte den Tritt voll nehmen. Er wurde zum Flieger und krachte gegen den altersschwachen Schrank, der unter seinem Gewicht in Trümmer ging. Die Tür brach zusammen, der Rahmen knirschte in der Verleimung, Kleidung und Wäschestücke fielen auf den Boden, und schließlich krachte die obere Platte noch auf den Schädel des Chinesen.
    Es sah zwar alles etwas komisch aus, doch die Situation war verdammt ernst.
    Das bewiesen die nächsten Sekunden.
    Wie ein Explosivgeschoß wirbelte der kampfstarke Chinese unter den Trümmern hervor. Die Holzteile flogen nach allen Seiten, und ein faustgroßes Stück flog Suko an den Kopf.
    Er schüttelte nur den massigen Schädel und ging geschmeidig wie eine Raubkatze auf seinen Gegner zu.
    Der Chinese hielt das Messer in der Rechten. Die Klinge zeigte nach oben, er wollte den Stich also von unten her führen. So konnte man einen Menschen aufschlitzen.
    Suko wußte das ebenfalls und verhielt sich entsprechend vorsichtig.
    John Sinclair quälte sich wieder auf die Beine. Aus dem Flur hörte er aufgeregtes Geschrei, aber anscheinend traute sich niemand, die Wohnung zu betreten.
    Der Raum drehte sich vor Johns Augen. Sein Kreislauf war wieder voll aktiviert worden. Dem Geisterjäger schoß das Blut ins Gehirn.
    Er mußte sich an der Wand abstützen, konnte momentan nicht in den Kampf eingreifen.
    Das war auch gar nicht nötig.
    Er war bereits entschieden, hatte jedoch eine Wendung genommen, mit der John und auch Suko nicht gerechnet hatten.
    Die Fratze auf der Brust des Chinesen stieß plötzlich ein gräßliches Heulen aus. Sie wurde bläulichweiß und schien von einem kalten Feuer erfüllt zu sein.
    Suko ging zurück.
    Entsetzt sahen er und John Sinclair, wie der Arm des Chinesen nach oben schnellte und er sich die Klinge genau im Zentrum der grell strahlenden Tätowierung in die Brust bohrte.
    Wie ein Brett kippte der Chinese nach hinten. Er war schon tot, als er auf den Boden schlug. Die Maske verrutschte und legte ein breitflächiges Gesicht frei.
    John Sinclair räusperte sich. Ein drückendes Gefühl breitete sich in seinem Magen aus. Er hatte den Selbstmord nicht verhindern können. Der Chinese hatte gewußt, daß er am Ende war oder dieser Selbstmord war ihm befohlen worden. Und dies durch die Drachenfratze, die bestimmt das Verbindungsglied zu Tschin, dem Drachengott, war.
    John Sinclair stieß die Tür mit dem Fuß zu. Für einen Augenblick sah er die Gesichter der Neugierigen, dann wurde seine Aufmerksamkeit von Suko abgelenkt.
    Der Hüne stand am Fenster und blickte durch die zerbrochene Scheibe nach unten.
    »Was ist?« fragte John.
    Suko drehte sich um. Er schlug die gewaltige Faust in seine linke offene Handfläche.
    »Er ist verschwunden«, sagte er. »Er muß den Sturz ohne Schaden überstanden haben.«
    John schüttelte den Kopf. »Wie ist das möglich?«
    Suko grinste wissend. »Er ist ein Karatekämpfer und beherrscht alle Tricks. Auch das richtige Fallen.«
    John hob die Schultern. Mit zitternden

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