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GK0168 - Die Nacht des Schwarzen Drachen

GK0168 - Die Nacht des Schwarzen Drachen

Titel: GK0168 - Die Nacht des Schwarzen Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kämpfte. Und endlich hatte es John Sinclair geschafft.
    Blitzschnell erfaßte er die Situation.
    Ein gewaltiger Hieb schleuderte einen der Tätowierten zur Seite. John hatte freie Bahn, hechtete zu Boden und riß Li Tse Feng den magischen Dolch aus den erstarrten Totenhänden.
    Ein Drachendiener flog auf John Sinclair zu.
    Der Geisterjäger riß die Hand mit dem Dolch hoch.
    Er traf.
    Der Drachendiener starb unter Qualen, wie schon Jay Lee.
    John Sinclair sprang auf und hetzte die Stufen des Thrones hoch.
    Dann stand er vor dem Drachengott!
    Er sah das gräßliche Maul, die mörderischen Reißzähne, die hervorquellenden Augen und spürte die ungeheure Macht des Bösen, die von diesem Dämon ausging.
    Der Oberinspektor hatte plötzlich das Gefühl, er und Tschin wären die einzigen Wesen in der Tempelhalle.
    »Du bist John Sinclair!« brüllte Tschin. Angst und Haß mischten sich in seiner Stimme.
    »Ja!« erwiderte der Geisterjäger. »Du hast versprochen, mich zu töten, doch jetzt bist du an der Reihe. Der magische Dolch wird dich endgültig zur Hölle schicken.«
    John hob die rechte Hand. Blutrot funkelte die Schneide der Waffe. Das Holz schien zu leben, von einer inneren Kraft erfüllt zu sein, die automatisch auf John Sinclair überging.
    Wie festgeleimt saß Tschin auf seinem muschelförmigen Thron. Er, der eine ungeheure Macht besessen hatte, war dem Geisterjäger hilflos ausgeliefert.
    John zögerte keine Sekunde mehr.
    Mit einer blitzschnellen Bewegung schleuderte er den Dolch in den aufgerissenen Rachen der Bestie.
    In der nächsten Sekunde war es vorbei.
    Die Kräfte des Guten wurden plötzlich übermächtig. John sah, wie der gräßliche Körper des Drachengottes zu zittern begann. Schwarzer Rauch drang aus den Augenhöhlen. Die grüne schuppige Haut wurde dunkel, schrumpfte zusammen, bis sie pechschwarz war.
    Der Höllenbote wurde von innen verzehrt.
    Es waren kalte Flammen, die ihn auffraßen, die ihn gnadenlos zerstörten, bis nur noch ein kopfgroßer Klumpen übrigblieb, der in den folgenden Augenblicken zu Asche wurde.
    Tschin, der Drachengott, existierte nicht mehr, und mit ihm war Li Tse Fengs Dolch verschwunden.
    John Sinclair hatte wieder einmal einen Kampf gewonnen. Er sprang die Stufen hinunter und sah die Tätowierten am Boden liegen. Erstaunt bemerkte der Geisterjäger, daß die Tätowierungen auf den Oberkörpern der Drachendiener verschwunden waren. Von den vier Kämpfern lagen drei bewußtlos auf der Erde. Einer von ihnen hockte auf den Knien und starrte ihn an.
    Genau wie Suko, der aus einer Bein- und Schulterwunde blutete und vor Li Tse Feng kauerte und dabei den leeren Blick auf den Kopf des Mädchens gerichtet hatte.
    John Sinclair ließ Suko allein. Er ging zu seinem Bentley, um Superintendent Powell Bescheid zu geben.
    ***
    »Nicht schießen!« brüllte Captain Helder, als er sah, daß eine Gestalt in der offenen Tür des Polizeireviers auftauchte.
    Sein Befehl wurde befolgt. Dafür nagelten starke Scheinwerfer den Mann fest.
    Helder sprang aus dem Wagen, lief mit raschen Schritten auf den Mann zu.
    Menon wischte sich über die Augen, als er Helder erkannte.
    »Sir?« fragte er. »Was ist denn hier los?«
    Helder atmete tief ein. »Verdammt noch mal, das möchte ich von Ihnen wissen.«
    »Ich – ich weiß nichts. Ich kann mich an nichts erinnern. Es klafft eine Lücke in meinem Gedächtnis. Es…«
    Menon sprach nicht mehr weiter, denn soeben verließen die anderen Polizisten das Revier.
    Augenblicklich waren ihre Kollegen da und nahmen sie fest.
    Auch Lieutenant Bedell hatte es nicht mehr im Wagen gehalten. Er sah mit ungläubigem Blick auf die Oberkörper der Polizisten, die glatt und makellos waren.
    »Ich verstehe das nicht«, stöhnte er wenige Minuten später, als er wieder mit Helder im Wagen saß.
    Der Captain lachte hart. »Glauben Sie, ich, Lieutenant? Nein, hier scheint wahrhaftig der Teufel seine Hand mit im Spiel gehabt zu haben.«
    »Ja, Sir«, erwiderte Bedell. »Ich glaube, damit haben Sie den Nagel genau auf den Kopf getroffen.«
    ***
    John Sinclair hielt sich aus allem raus.
    Einsam stand er an einem regnerischen Augustnachmittag am Grab eines jungen Mädchens.
    Suzy war zusammen mit ihrem Vater beerdigt worden. Die Beerdigung war am Vormittag gewesen, unter großer Anteilnahme der chinesischen Bevölkerung. John war gekommen, als die anderen gegangen waren. In sich versunken stand er vor dem Grab und regte sich erst, als er hinter sich Schritte hörte.
    John

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