Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0168 - Die Nacht des Schwarzen Drachen

GK0168 - Die Nacht des Schwarzen Drachen

Titel: GK0168 - Die Nacht des Schwarzen Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
kümmern, mein Freund…«
    »Wollen Sie mich etwa foltern?« kreischte Jim Rander plötzlich los. Er wurde hochrot im Gesicht, und in seinen Augen leuchtete die Angst.
    John schüttelte lächelnd den Kopf.
    »Nein, Mr. Rander, so brutal sind Polizisten nicht.«
    Randers Augen wurden groß. »Polizei?«
    »Ja. Scotland Yard.«
    »O verdammt.« Rander schluckte. Er sah aus wie das personifizierte schlechte Gewissen. »Aber – was hatten Sie denn bei Li Tse Feng zu suchen?«
    »Ich stelle hier die Fragen«, sagte John, »und ich erwarte von Ihnen die entsprechenden Antworten.«
    »Wenn ich kann. Aber ich rede nicht eher, bis ein Arzt hier ist.« John ging zum Telefon. »Wie heißt Ihr Hausarzt?«
    »Habe keinen.«
    John rief beim Yard an. Er bestellte den diensthabenden Polizeiarzt und die kleine Mannschaft der Mordkommission. Die Experten sollten in der Wohnung Spuren sichern und auch die Leiche des Chinesen untersuchen. Suko hatte über den toten Körper inzwischen eine Decke gebreitet.
    Der Geisterjäger wandte sich wieder Jim Rander zu. »Sie haben es gehört, Rander, ein Arzt wird bald hier erscheinen. So, und jetzt sagen Sie alles über sich und Suzy, Ihre ehemalige Verlobte.«
    »Was soll das, Bulle?« sagte Rander schwer atmend. »Sie wollen mir wohl einen Mord anhängen, wie? Aber verdammt, ich habe es nicht getan. Ich wußte ja selbst nicht, daß diese Schweine das Mädchen umgebracht haben. Vor ein paar Minuten habe ich es erst erfahren.«
    John meinte: »Gesetzt den Fall, ich glaube Ihnen. Aber völlig unschuldig sind Sie doch nicht. Sie haben zumindest mit Li Tse Fengs Feinden zusammengearbeitet. Ich denke da an die Geburtstagsfeier. Sie sind also mit Suzy nach Hause gefahren. Das stimmt doch – oder?«
    »Ja. Ich war ziemlich blau. Der Taxifahrer hat mich hier in der Nähe abgesetzt. Den Rest der Strecke bin ich dann zu Fuß gegangen. Suzy ist allein weiter gefahren. Seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört. Mehr weiß ich auch nicht.«
    »Was hat Ihnen der Schwarze Drache dafür gezahlt?« schoß John Sinclair seine nächste Frage ab.
    »Gezahlt? Ich verstehe nicht?« Jim Rander versuchte überzeugend zu lügen, doch er schaffte es nicht.
    »Was wissen Sie vom Schwarzen Drachen?« John ließ nicht locker.
    »Kenne ich nicht!«
    »Mann, Rander, machen Sie mich nur nicht wütend. Weshalb sind denn die beiden Chinesen hier aufgetaucht, he? Die wollten doch nicht mit Ihnen Karten spielen, sondern Sie umbringen.«
    Rander kniff die Lippen zusammen. Dann sagte er: »Vielleicht eine Verwechslung.«
    »Ihre Ausreden sind mehr als mies. Die glaubt Ihnen nicht einmal ein Gehirnamputierter. Aber ich mache Ihnen einen Vorschlag, Rander. Ich gebe Ihnen sozusagen eine Chance. Wir nehmen Sie in Schutzhaft. Und zwar so lange, bis die leidige Geschichte mit dem Schwarzen Drachen ausgestanden ist. Als Gegenleistung sagen Sie alles, was Sie wissen. Ist das ein Angebot?«
    In Randers Augen trat ein lauernder Ausdruck. »Ihr müßt mich ja sowieso schützen. Ich bin verletzt, ich…«
    »Die Arme renkt Ihnen ein Facharzt blitzschnell wieder ein. Das ist praktisch Sekundensache, und dann sind Sie entlassen. Ich kann es auch deutlicher sagen: zum Abschuß freigegeben, denn wir sehen ja keinen Grund, Sie festzuhalten. Schließen wir also ein Geschäft auf Gegenseitigkeit ab.«
    Um Randers Mundwinkel grub sich ein wissendes Lächeln.
    »Sie sind ein raffinierter Hund, Sinclair. Sie nutzen eiskalt die Lage eines Verletzten aus. Sie…«
    »Jetzt machen Sie mal halblang, Rander. Sie wissen, daß mein Angebot für Sie die Chance ist. So glimpflich wären Sie nie aus der Sache herausgekommen. So, und jetzt reden Sie. Von Anfang an.«
    Rander bat um eine Zigarette, erhielt sie auch und ließ sie zwischen den Lippen stecken, während er redete.
    »Ich lernte Suzy vor einem Jahr kennen. In einer Bar am Piccadilly. Sie war mit ihrer Freundin da und noch einem Bekannten. Wir kamen ins Gespräch, unterhielten uns über alles Mögliche, und ich merkte, daß sie auf mich stand. Wir sind dann zusammen ins Bett gegangen, und ich erfuhr erst am anderen Morgen, welch ein Goldfisch mir da der Zufall an den Angelhaken gehängt hatte. Suzys Vater hatte Geld, mehr, als er ausgeben konnte. Ich hängte mich also rein, spielte den braven Jungen und brachte Suzy soweit, daß ich mich mit ihr verloben konnte.«
    »Hatten Sie noch andere Freundinnen zwischendurch?« fragte John Sinclair.
    »Ja. Aber nur zwei. Verdammt, Sie müssen mich verstehen,

Weitere Kostenlose Bücher