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GK0172 - Die Killerpuppen

GK0172 - Die Killerpuppen

Titel: GK0172 - Die Killerpuppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bill Conollys Ohren. Der Reporter wurde frecher. Lautlos betrat er das erste Zimmer. Er knipste seine Lampe an und stellte fest, daß er sich in Rick Torkanos Arbeitszimmer befand. Ein Schreibtisch, eine kleine Sitzgruppe und an der Wand Bilder moderner Graphiker.
    Bill zog sich wieder zurück. Er nahm sich jetzt die Räume der Reihe nach vor und hatte beim vierten Zimmer Glück.
    Es war Diana Torkanos Schlafzimmer!
    Das Bett war noch nicht aufgeschlagen, und auch die bis zum Boden reichenden Stores nicht vor das Fenster gezogen.
    Bill blickte sich in dem prunkvoll eingerichteten Zimmer um. Er sah die kleine Schminkecke, das Regal mit den Büchern und den Biedermeierschreibtisch, der schräg vor dem Fenster stand. Bill Conolly huschte auf den Schreibtisch zu. Wieder ließ er die Lampe aufblitzen. Der Schreibtisch war peinlichst aufgeräumt worden und die Schubladen an beiden Seiten mit den kleinen Metallgriffen nicht verschlossen.
    Der Reporter begann den Schreibtisch zu durchsuchen. In der ersten Schublade fand er nur Briefpapier. Uninteressant. Bill arbeitete geschickt und achtete nur auf das Wesentliche. Bei der Durchsuchung der vorletzten Schublade hatte er Glück.
    Eine schmale lederne Dokumentenmappe fiel ihm in die Hände. Bill legte sie auf die Schreibtischplatte und schlug die Mappe auf. Er hatte erwartet Briefe oder geschäftliche Unterlagen zu finden, doch er wurde enttäuscht.
    Allerdings auf positive Art.
    Eine Liste fiel ihm in die Hand.
    Eine Namensliste.
    Bill merkte, wie sich sein Körper spannte. Der feine Lampenstrahl zitterte leicht, als er über die Namen glitt. Bills Lippen bewegten sich, als er die Namen zählte. Zehn waren es.
    Zehn Mädchennamen.
    Neun waren mit blauer Tinte geschrieben worden, einer jedoch war nachträglich hinzugefügt worden. Diesmal allerdings mit grüner Tinte. Es war der Name der ermordeten Fay Ranson. Dahinter hätte jemand ein Kreuz gemalt.
    Eine Gänsehaut strich über Bill Conollys Rücken. Er hatte den Beweis gefunden, daß Diana Torkano hinter dem Mord steckte. Er brauchte nur eins und eins zusammenzuzählen, um zu wissen, daß es nicht bei dem einen Mord bleiben sollte.
    Bill Conollys Herzschlag hatte sich beschleunigt. Er knipste die Lampe aus, faltete die Liste zusammen und ließ sie in der Innentasche seines Jacketts verschwinden.
    Dann wandte er sich um und ging mit lautlosen Schritten auf die Tür zu.
    Jetzt durfte er nicht mehr entdeckt werden, denn dann wurde es kritisch.
    Die Torkano mußte sich noch irgendwo im Haus befinden. Bill nahm an, daß sie vielleicht im Keller steckte, aber dort nachzusehen, dazu fehlte ihm der Nerv.
    Er schlich über den Gang und erreichte die nach unten führende Treppe. Er wartete noch ein paar Sekunden, bevor er die Stufen hinunterging.
    Nicht ein Laut war in dem großen Haus zu hören.
    Bill hielt sich dicht an der Wand, als er die Treppe hinunterging. Er fieberte danach, John Sinclair anzurufen und ihm diese Liste zu übergeben. Damit konnte die Torkano festgesetzt werden. Bill konnte sich auch denken, wer diese Mädchen waren. Es mußten diejenigen gewesen sein, mit denen Rick Torkano im Laufe seiner Ehe Diana betrogen hatte. Also doch das Motiv Eifersucht. Allerdings im übersteigerten Sinne. Diana Torkano mußte wahnsinnig sein, wenn sie sämtliche Frauen, die Rick Torkano besessen hatte, töten wollte. Rick hatte das untere Geschoß erreicht. Er sah sich rasch um, ehe er auf den Living-room zuging. Er wollte den gleichen Weg nehmen, den er auch gekommen war.
    Der Wind hatte etwas aufgefrischt, strich durch die zerstörte Scheibe und blies die Gardine in das Zimmer hinein, so daß es aussah, als würde eine weiße Wolke auf den Betrachter zuschweben.
    Bill hatte bereits drei Schritte in den Living-room getan, da vernahm er hinter sich das leise Lachen.
    Blitzschnell kreiselte der Reporter herum.
    »Zu spät, Mister Conolly«, hörte er Diana Torkanos Stimme. Er sah einen Schatten auf sich zugeflogen kommen, wollte noch die Hände zu einer Abwehrbewegung hochreißen, doch er schaffte es nicht mehr. Etwas ungeheuer Hartes traf seine Stirn und riß ihn in den Strudel der Bewußtlosigkeit.
    ***
    »Idiot«, sagte Diana Torkano kalt. Sie sah auf den gekrümmt am Boden liegenden Bill Conolly nieder und dann auf die Steinfigur in ihrer rechten Hand, mit der sie zugeschlagen hatte. Ein paar Blutspritzer klebten am Sockel, als Gegenstück hatte Bill Conolly einen tiefen Riß auf der Stirn.
    »Man sollte dich totschlagen, du

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