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GK0172 - Die Killerpuppen

GK0172 - Die Killerpuppen

Titel: GK0172 - Die Killerpuppen
Autoren: Jason Dark
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Bewegung wischte er sich über die Augen. Dann erwiderte er: »Okay, Sheila, ich komme zu dir…«
    ***
    Es roch nach kaltem Rauch und verschüttetem Bier. Die Bodenfliesen des Bahnhofs-Pubs waren mit Zigarettenkippen übersät. Soeben hatten die letzten Penner den Raum verlassen müssen.
    Nur noch ein Gast saß an einem der zahlreichen Holztische. Diana Torkano.
    Sie paßte in diese schmuddelige Atmosphäre wie ein Neger zum Südpol. Aber die Torkano hatte sich nicht ohne Grund in den Bahnhofs-Pub in Chelsea gesetzt. Sie wartete auf eine ganz bestimmte Person.
    »Feierabend, Missis«, sagte plötzlich neben ihr eine Stimme. Diana hob den Kopf. Die rothaarige Serviererin stand vor ihr. Sie trug einen viel zu kurzen, schwarzen Rock, aus dem stramme Beine hervorschauten. Die Oberweite war üppig, das Gesicht etwas breit und der Mund ein wenig zu rot geschminkt. Doch insgesamt gesehen, war das Girl der Typ, auf den manche Männer flogen.
    Diana Torkano lächelte. »Ja, ich hatte zwei Tassen Kaffee.« Die Serviererin nickte. Sie verlangte zwanzig Pence. Diana gab ihr fünfzig und verzichtete auf das Wechselgeld.
    Die roten Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »Haben sie beim Fußball gewonnen?«
    »Nein, aber meinen großzügigen Tag.«
    »Selten, daß hier großzügige Gäste verkehren.«
    »Dafür macht es die Menge.«
    »Stimmt auch nicht. Wer Geld hat, fährt mit dem Auto oder vom Victoria-Station. Hier nach Chelsea verlaufen sich keine Reichen. Warten Sie noch auf einen Zug?«
    »Nein.«
    »Das ist auch gut so, Madam. Heute fährt nämlich keiner mehr. Ich meine, in der Nacht.«
    »Ich habe sie schon verstanden.« Diana Torkano blickte auf ihre Uhr. »Mein Wagen steht auf dem Parkplatz. Wenn Sie Lust haben, nehme ich Sie mit nach Hause.«
    Die Serviererin bekam große Augen.
    »Dafür haben Sie hier über eine halbe Stunde gesessen?« fragte sie.
    »Nein, nein. Aber…«
    »Ah, ich verstehe schon. Der Galan hat Sie sitzen lassen«, sagte die Rothaarige ziemlich direkt.
    »So ungefähr.«
    Die Serviererin nickte. »Ich ziehe mich nur eben um. Abschließen kann der Pächter. Übrigens, ich heiße Wilma Bond.«
    Ich weiß, wollte Diana erst antworten, beherrschte sich aber. »Sie können Diana zu mir sagen«, meinte sie statt dessen. »Ich warte draußen auf Sie.«
    »Okay, ich beeile mich.«
    Diana stand auf, verließ die Gaststätte und ging langsam durch die alte Bahnhofshalle. In den Ecken lagen Penner. Ein Betrunkener hielt sich an einem Stützpfeiler fest, und als er die Frau sah, machte er ihr mit unsicherer Stimme eindeutige Angebote.
    Diana ignorierte den Kerl, der schließlich hinter ihr herschimpfte. Der Lieferwagen stand draußen in einer Parktasche. Diana setzte sich hinter das Steuer und rauchte eine Zigarette. Viel lieber hätte sie den Mercedes genommen, aber für ihren Auftrag brauchte sie den Kastenwagen.
    Nach zwei Minuten kam Wilma Bond aus dem Bahnhofsgebäude. Sie sah sich suchend um, und als Diana Torkano die Beifahrertür öffnete und winkte, kam sie auf den Wagen zugelaufen.
    Sie hatte sich nur einen hellen Staubmantel übergeworfen, der wie eine Fahne hinter ihr herwehte.
    »Der Pächter, dieser scharfe Kerl, wollte doch wieder zur Sache kommen«, sagte sie und schüttelte sich.
    »Sind Sie denn so abgeneigt?« fragte Diana Torkano hintergründig.
    Wilma zog die Beifahrertür ins Schloß und lachte. »Eigentlich nicht, aber wie der Typ aussieht, nimmt ihn noch nicht mal die letzte Nutte.«
    »Ist ja auch egal«, sagte die Torkano und startete den Motor. Wilma Bond war ihr wie ein Schmetterling ins Netz geflattert. Nun konnte nichts mehr schiefgehen.
    Die Serviererin sah nicht das heimtückische Lächeln, das Diana Torkanos Lippen kräuselte…
    ***
    Wilma Bond blickte sich im Führerhaus um. Die Sitze waren aus Kunstleder und ziemlich verschlissen. Bequem konnte man sie auch nicht gerade nennen und auf der Armaturenkonsole lag Staub. »Haben Sie eigentlich eine Vorliebe für Lieferwagen?« fragte sie mit einem etwas spöttischen Hinterton.
    »Wieso?«
    Wilmas taxierender Blick traf die Fahrerin. »So wie Sie aussehen und gekleidet sind, könnte ich Sie mir gut in einem Sportwagen vorstellen.«
    Diana Torkano hob die Schultern und ließ sie wieder fallen. »Jedem das Seine. Aber damit es Sie beruhigt, mein Erstwagen befindet sich zur Zeit in der Werkstatt.«
    Wilma Bond lachte plötzlich. Sie bog den Kopf zurück und preßte ihre geballte Faust gegen die Lippen.
    »Was ist los?« fragte
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