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GK0172 - Die Killerpuppen

GK0172 - Die Killerpuppen

Titel: GK0172 - Die Killerpuppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Torkano nickte bestätigend. »Und heute kann ich mich ärgern, daß ich es nicht noch öfter getan habe.«
    »Seien Sie froh«, erwiderte John, »aber was ich jetzt von Ihnen wissen will, sind die Namen der Frauen und Mädchen.«
    Rick Torkano wäre bald die Mokkatasse aus der Hand gefallen. »Mehr wollen Sie nicht?« fragte er und begann zu lachen. »Mann, das ist der beste Witz, den ich je gehört habe.«
    »Ich mache keine Witze!« schrie John Rick Torkano an. »Es ist blutiger Ernst. Ich brauche die Namen. Fay Ranson ist tot, und ich habe in der letzten Stunde erfahren, daß ihr noch andere folgen sollen. Wieviel weiß ich nicht, aber Sie können es mir sagen. Versuchen Sie sich zu erinnern. Und wenn wir die ganze Nacht hier sitzen!«
    Rick Torkano hatte sich in seinem Sessel zurücksinken lassen. »Sie machen tatsächlich keine Witze«, sagte er leise. »Woher soll ich denn noch wissen, mit wem ich alles was gehabt habe. Da kommen ja, ach, ich weiß nicht wieviel zusammen.«
    »Hauen Sie mal nicht so auf den Putz«, sagte John. »Ich will nur die Namen der Frauen wissen, mit denen Sie ihr Bett geteilt haben, und das, während Sie verheiratet waren.«
    Rick Torkano grinste. »Auch ‘ne ganze Menge.« Dann zündete er sich eine Zigarette an. »Also, Fay Ranson können wir ja streichen. Wer war denn noch mal vor ihr dran?« Torkano überlegte angestrengt, schließlich hellte sich sein Gesicht auf. »Ja, das war doch die kleine Studentin«, rief er »wie hieß sie denn nur noch gleich? Ma – Ma…«
    »Vielleicht Marion?« half John ihm auf die Sprünge.
    »Ja, stimmt genau. Marion Gilmoor. Ein Klasse-Girl, sage ich Ihnen. Sie war so gut, daß ich…«
    »Will ich gar nicht wissen«, fuhr John dem Mann in die Parade. Er hatte inzwischen seinen Notizblock gezückt und den Namen notiert. »Überlegen Sie weiter.«
    »Oh, das ist schwer.«
    »Wollen Sie noch einen Mokka?«
    »Nein, nein.« Torkano wischte sich einen Wassertropfen vom Hals. Dann lachte er. »Ich habe den zweiten Namen. Kitty Lavall, die Schwarzhaarige aus dem Trocadero.«
    Wieder notierte John den Namen. Mit einer wahren Engelsgeduld führte er das Verhör fort. Um vier Uhr morgens war Rick Torkano völlig geschafft.
    »Ich weiß nichts mehr«, sagte er.
    John hatte sechs Namen in seinem Notizblock stehen. »Sie sind also sicher, daß es nicht alle waren?« forschte er.
    »Ja.«
    »Wieviel könnten denn noch fehlen?«
    »Genau kann ich Ihnen das auch nicht sagen. Von manchen wußte ich nicht einmal den Namen. Aber eins muß ich Ihnen gestehen, Oberinspektor, Sie haben mich geschafft.«
    John erhob sich. »Das beruht wohl auf Gegenseitigkeit.«
    »Und was haben Sie jetzt vor?«
    »Nichts, was Sie interessieren könnte«, erwiderte der Oberinspektor. »Sie legen sich jetzt erst einmal ins Bett und schlafen Ihren Rausch aus. In ein paar Stunden reden wir weiter. Ich hoffe, Ihnen sind dann noch einige Namen eingefallen.«
    »Ja, vielleicht.«
    John nickte Rick Torkano noch einmal zu und machte, daß er nach unten kam.
    »Mister Torkano ist wieder völlig okay«, sagte er zu dem Nachtportier, der beruhigt aufatmete.
    John stieg in seinen Bentley und fuhr durch die leeren Straßen des Regierungsviertels zur Victoria-Street, in der das Scotland-Yard-Building liegt.
    Hier wurde Tag und Nacht gearbeitet. Hinter zahlreichen Fenstern des Hochhauses brannte Licht.
    John fuhr direkt hinunter in die Computerabteilung. Die klimatisierten, steril wirkenden Räume ließen ihn frösteln. Der Kollege vom Nachtdienst kam John mit mürrischem Gesicht entgegen. »Na, mal wieder was Supereiliges?«
    »Sie haben es erfaßt.« John gab dem Mann die Namensliste. »Besorgen Sie mir erst die genauen Adressen. Und dann sehen Sie nach, ob etwas in der Kartei über die Frauen steht.«
    »Sie haben Wünsche.«
    »Ich weiß, beeilen Sie sich. Ich bin solange in meinem Büro.« John fuhr mit dem Lift nach oben. Aus dem Automaten zog er sich einen Becher Kaffee.
    Er hatte kaum hinter dem Schreibtisch Platz genommen, als das Telefon anschlug. John stellte den Becher zu heftig zurück, so daß etwas Kaffee überschwappte.
    Die waren aber fix, dachte er, und meldete sich.
    Aber nicht der Kollege aus der Computerabteilung war am Apparat, sondern Sheila Conolly. Ihre Stimme klang aufgeregt, und John hörte, daß sie nur mühsam ein Schluchzen unterdrückte.
    »John«, rief Sheila verzweifelt. »Bill ist verschwunden!«
    Zwei Sekunden sagte der Geisterjäger nichts. Mit einer müden

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