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GK0180 - Der schwarze Würger

GK0180 - Der schwarze Würger

Titel: GK0180 - Der schwarze Würger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihn in die Halterung hängte.
    Dann verließ er das Zimmer.
    Auf dem breiten Flur sah er sich nach beiden Seiten um. Der Gang war leer.
    Spiegelblank glänzte der Steinfußboden. Die Bilder an den Wänden zeigten berühmte Schlachten der Weltgeschichte.
    Dan Clifton ging wieder in den Keller. Auf seinem Gesicht lag ein nahezu entrückter Ausdruck. Bald würde er sein Reich betreten, in das sich nicht einmal mehr sein Vater gewagt hatte und das er auch den Polizisten nicht gezeigt hatte.
    Niemand ging es etwas an. Erst recht nicht diesen Oberinspektor. Dan Clifton hatte ihn als einen gefährlichen Mann eingestuft. Man mußte sich vor ihm in acht nehmen.
    Hastig schloß Dan Clifton die Tür zu seinem Gewölbe auf. Seine Finger zitterten. Er konnte es kaum erwarten, dem Schrumpfkopf gegenüberzustehen.
    Dieser Schrumpfkopf, der sein gesamtes Leben von Grund auf verändert hatte.
    Die Augen des Kopfes leuchteten. Irrlichter tanzten in ihnen, silbrig schimmernd.
    Dan Clifton wischte sich hastig über das Gesicht. Er spürte die drohende, beklemmende Atmosphäre in diesem Kellerraum. Und er war sicher, daß er sich hier nicht allein befand.
    Kein sichtbares Wesen war in der Nähe, aber irgendwo lauerten die fremden Geister, deren böse magische Ausstrahlung durch den Schrumpf kopf vielfach verstärkt auf Dan Clifton einwirkte. Clifton streckte die Arme aus, streichelte über die pergamentartige Haut des Schrumpfkopfes.
    Für ihn fühlte sie sich an wie Seide. Cliftons Gedanken zerflossen, wurden zu einem reißenden Strudel, in dem schreckliche Bilder tanzten und die Dan Cliftons Bewußtsein weit fortschwemmten. Hinein in das Meer der tödlichen Träume.
    ***
    Der schwarze Würger schlich durch das Schloß!
    Lautlos, gefährlich…
    Er nahm nun endgültig von dem Schloß Besitz. Ein dämonisches Schattenwesen, zum Töten geboren.
    Ein teuflischer Geist lauerte in den zahlreichen Gängen und Nischen, die leer waren, denn das gesamte Personal hielt sich im anderen Trakt des Schlosses auf, in dem auch die Küche lag.
    Bis auf Henry, den Butler.
    Die Unruhe hatte ihn nicht in seinem Zimmer bleiben lassen. Er machte sich Sorgen.
    Sorgen um sich und um das Schloß.
    Er war zu alt, um noch einmal von vorn anfangen zu können. Denn eines wußte er: Mit seinem neuen Herrn würde er niemals auskommen.
    Henry spürte mit dem sicheren Instinkt eines lebenserfahrenen Menschen, daß sich etwas verändert hatte.
    Das Schloß kam ihm plötzlich unheimlich vor. Die Motive auf den Gemälden, die hohen Decken, die zahlreichen Nischen – überall schien das Fremde zu lauern.
    Henry hatte das Gefühl, als würden sich die Figuren auf den Bildern tatsächlich bewegen, oder im Halbdunkel der Nischen würden Schatten hin und her wischen.
    Der alte Butler wischte sich über die Stirn. Schweißfeucht zog er seine Hand zurück. Überlaut schlug sein Herz. Das Atmen fiel ihm ebenfalls schwer.
    »Ich muß hier raus«, flüsterte er mit verzerrtem Gesicht. »Ich halte es einfach nicht mehr aus.«
    Er ging auf die geschwungene Freitreppe zu, die nach unten in die große Empfangshalle führte.
    Und dann sah er ihn.
    Den schwarzen Würger!
    Der Unheimliche stand in der Halle. Henry sah nur seinen Rücken und den Schlapphut mit der breiten Krempe.
    Instinktiv trat der Butler einen Schritt zurück. Und das war gut so, denn noch in der gleichen Sekunde wandte der Unheimliche sich um. Er hätte Henry unweigerlich entdeckt, der sich jetzt ängstlich mit dem Rücken gegen die Wand gepreßt hatte und den Atem anhielt. Minuten vergingen.
    Eine Zeit, in der Henry nichts anderes hörte als seinen eigenen Herzschlag.
    Dann wagte er sich wieder vor und warf einen schnellen Blick hinunter in die Halle.
    Sie war leer.
    Nichts war mehr von dem schwarzen Würger zu sehen.
    Hatte er sich in Luft aufgelöst? Henry kam es so vor, denn er hatte kein Geräusch gehört, das darauf hingedeutet hätte, daß der Würger die Halle verlassen hatte.
    Henry zitterte am ganzen Körper. Was sollte er tun?
    Auf jeden Fall so schnell wie möglich das Schloß verlassen und hinüber in den anderen Trakt laufen. Dort gab es auch ein Telefon. Der Koch benutzte es, wenn er Waren bestellte.
    Henry wagte es.
    So schnell es ging, lief der alte Butler die Treppe hinunter. Immer wieder sah er nach links und rechts, doch der Unheimliche zeigte sich nicht.
    Mit klopfendem Herzen erreichte der Butler die schwere Tür. Sie war nicht verschlossen, und Henry gelangte ungehindert ins Freie. Er lief, so

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