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GK0180 - Der schwarze Würger

GK0180 - Der schwarze Würger

Titel: GK0180 - Der schwarze Würger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dan Clifton war das glatte Gegenteil von Perry. Er hatte zwar das gleiche lackschwarze Haar, doch das war auch alles. Dan Clifton war ein Träumer. Er hatte studiert und schwärmte von Expeditionen nach Brasilien. Leider ließ das seine Gesundheit nicht zu. Dan Clifton war von Natur aus kränklich. Er hatte einen blassen Teint und immer tiefe Ränder unter den Augen, die auch von der Hornbrille nicht verdeckt werden konnten. Er trug einen dunkelblauen Anzug und eine dazu passende Krawatte aus schwerer Seide.
    Perry Clifton stieß den Rauch durch beide Nasenlöcher aus. »Du hast dich wohl verlaufen, Danny-Boy, wie?«
    »Wieso?«
    Perry lachte. Dann machte er mit dem linken Arm eine umfassende Geste. »Hör zu, Muttersöhnchen. Das hier ist was für Erwachsene, für Leute mit Pep, aber nicht für Versager. Geh nach Hause und schnitz dir ein Blasrohr für deine Expedition.«
    »Warum, Perry? Du hast doch schließlich Geburtstag. Und da wollte ich etwas mitfeiern.«
    Jetzt bekam Perry große Augen. Er verschluckte sich sogar am Rauch der Zigarette.
    »Du willst tatsächlich mit einen draufmachen?« fragte er, als er sich ausgehustet hatte. »Das ist ‘n Ding. He, Leute!« brüllte er plötzlich. »Kommt mal her.«
    »Perry, ich…«
    »Ach, halt den Rand.«
    Einige Gäste kamen angelaufen. Grinsend blieben sie vor den beiden Brüdern stehen.
    »Was ist das denn für eine Figur?« kicherte eines der Betthäschen.
    Perry schlug Dan kräftig auf die Schulter. »Das ist mein lieber Bruder Danny. Ein heißer Typ, was?« Er lachte.
    Dan Clifton bekam einen roten Kopf, als er Mittelpunkt der allgemeinen Belustigung war.
    »Heiß? Ist der wirklich heiß?« fragte Jonny Reno, ein stadtbekannter Rauschgift-Dealer.
    »Und wie!«
    Reno lachte, daß seine beiden Goldzähne blitzten. »Dann braucht er Abkühlung. Los, worauf warten wir noch?«
    »Jaaa!« brüllte die Meute im Chor. Und dann stürzten sich vier Mann auf Dan Clifton.
    Perry machte mit. Er bog den Kopf seines Bruders nach unten, nahm Dan in den Schwitzkasten, so daß die anderen keine Mühe hatten, die Beine zu packen.
    Vergebens trommelte Dan mit den Fäusten gegen Perrys Hüften. Der lachte nur.
    Unter großem Hallo und Anfeuerungsrufen der Girls wurde Dan Clifton zum Pool geschleift. Zwei nackte Pärchen tummelten sich noch darin, die aber schnell über die Leiter hinauskletterten, als sie sahen, was die anderen vorhatten.
    Die Männer hatten Dan hochgehoben.
    Im Chor brüllten sie die Kommandos.
    »Eins – zwei…«
    Bei drei ließen sie Dan Clifton los. Der junge Mann flog im hohen Bogen durch die Luft und landete klatschend im Wasser, das durch die farbigen Kacheln grün schimmerte.
    Das Wasser schlug über Dan Clifton zusammen. Zahlreiche Augenpaare richteten sich auf den unfreiwilligen Schwimmer, der verzweifelte Paddelbewegungen machte, um an die Oberfläche zu kommen.
    Grinsend sahen die Leute zu, bis einer sagte: »Ich glaube, der kann gar nicht schwimmen.«
    Perry Clifton hörte den Satz und hechtete mit brennender Zigarette im Mund seinem Bruder nach, der wie ein Stück Treibholz dicht unter der Wasseroberfläche schwamm.
    Perry bekam Dan zu packen, zog ihn hoch und schwamm mit ihm an den Rand.
    Hilfreiche Hände hoben Dan aus dem Wasser, der würgte und sich dann übergeben mußte.
    »Mann, du bist vielleicht ‘ne Memme«, keuchte Perry und wischte sich das Wasser aus dem Gesicht. »Mich wundert es nur, daß du noch nicht in der Badewanne ertrunken bist.«
    Diese Bemerkung löste wieder einen allgemeinen Heiterkeitsausbruch aus.
    Mühsam stemmte sich Dan Clifton auf die Beine. Er spuckte und hustete noch immer.
    Eines der Girls warf ihm ein Handtuch zu.
    Clifton wischte sich das Gesicht ab. Dann ließ er das Handtuch fallen. Seine Brille lag irgendwo auf dem Grund des Pools. Mit hängendem Kopf schlich Dan Clifton aus dem Raum. Er drehte sich nicht ein einziges Mal mehr um.
    »Jetzt weint er sich bei Mammy aus«, meinte einer.
    Für diese Bemerkung fing er sich einen Schwinger ein. Perry hatte aus der Drehung heraus zugedroschen. Der Sprecher klatschte in das Schwimmbecken.
    Keiner lachte mehr.
    Nur Jonny Reno fragte: »Was ist denn auf einmal los, Perry?«
    Clifton winkte ab. »Ach, ihr könnt mich doch alle mal…« Dann machte er auf dem Absatz kehrt und ging den gleichen Weg, den auch sein Bruder genommen hatte.
    »He, ist die Party jetzt zu Ende?« rief Reno.
    »Nein, ich ziehe mir nur was anderes an.« Clifton grinste. »Ihr könnt

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