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GK0196 - Die Spinnen-Königin

GK0196 - Die Spinnen-Königin

Titel: GK0196 - Die Spinnen-Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie eine Woge.
    Chuck Manners war bald nicht mehr zu sehen. Überall an seinem Körper wimmelte und krabbelte es.
    »Sie sind jetzt deine Freunde«, rief die Chinesin, »und sie haben dich akzeptiert. Du wirst von nun an bei ihnen wohnen. Geh mit ihnen.«
    Und Chuck Manners ging. Begleitet von einem wimmelnden Spinnenheer, verschwanden sie unter Deck. Wenige Minuten später war nichts mehr von den Spinnen zu sehen.
    Madame Wu lachte. Sie hatte es geschafft. Endlich.
    Nun konnte der zweite Teil ihres Planes beginnen…
    ***
    Es blieb nicht aus, daß außer der Polizei auch noch einige Reporter von dem Auftauchen des Spinnenmonsters erfahren hatten. Die Kameraden von der Presse hatten sich wie die Geier auf die Gäste des Nachtclubs gestürzt.
    Und sie hatten Antwort erhalten, die vom Auftauchen überirdischer Wesen bis zum Jüngsten Gericht alles enthielten. Die Reporter filterten den gröbsten Unsinn heraus, aber was dann noch übrigblieb, reichte aus, um den Londonern das Frühstück zu verderben.
    SPINNENMONSTER IN LONDON! hieß es da. Oder NEUER TRICK DER JAPANISCHEN MONSTERFILMEMACHER?
    So und ähnlich ging es weiter. Es folgten die wildesten Spekulationen, und ein paar Boulevardzeitungen trieben es besonders schlimm. Sie schrieben bereits von einer großen Katastrophe, die die Welt in ein Chaos stürzen würde.
    Nicht nur der Londoner Normalbürger las die Berichte, sondern auch ein Mann namens Oberinspektor Sinclair. Seines Zeichens Geisterjäger in den Diensten von Scotland Yard.
    Was viele Leser als reine Zeitungsente abtaten, nahm John Sinclair sehr ernst. Er wußte, daß auf dieser Welt nichts unmöglich war. Er hatte schon Dinge erlebt, gegen die die Erzählungen des Lügenbarons Münchhausen Kindermärchen waren. Oberinspektor Sinclair wurde immer dort eingesetzt, wo normale kriminalistische Mittel versagten. Er war Parapsychologe, Geisterjäger und Dämonenkiller in einem. Und er stand auf der Abschußliste der finsteren Mächte ganz oben. Zuviel Schaden hatte er ihnen schon zugefügt.
    John Sinclair war kein Superheld, der alles mit der linken Hand erledigte. Dafür war sein Job zu lebensgefährlich. Aber er hatte es durch Einfühlungsvermögen und ungeheure Willensstärke immer wieder geschafft, jeden Fall aufzuklären. Ob es dabei nun gegen Vampire, Werwölfe oder andere Arten von Dämonen ging. John hatte sie bezwungen. Er war bisher immer Sieger geblieben.
    John Sinclair faltete die Zeitungen zusammen und legte sie in den Ablagekorb. Er überlegte einen Moment, griff dann zum Telefonhörer und erkundigte sich, wer von seinen Kollegen den Fall des Spinnenmonsters bearbeitete.
    Der Mann war Sergeant Stafford vom Revier 3.
    John rief dort an und verlangte Stafford zu sprechen. Der war aber nicht anwesend, und sein Vertreter sagte dem Oberinspektor, daß er in einer halben Stunde noch mal anrufen solle.
    So lange wollte John aber nicht warten. Er wollte selbst zum Revier fahren.
    In der Tiefgarage des Yard-Gebäudes wartete sein Leihwagen. Es war ein Austin. Als John sich hinter das Lenkrad setzte, dachte er daran, daß es wohl eine der letzten Fahrten sein würde, die er mit diesem Wagen machte.
    In der nächsten Woche wurde sein neuer Bentley geliefert. John freute sich auf den Wagen wie ein Kind auf Weihnachten. Lange genug hatte es ja gedauert, bis er das Geld zusammengehabt hatte. Und wäre er dabei vom Yard nicht unterstützt worden, hätte er noch länger warten können.
    John fuhr durch den Londoner Vormittagsverkehr. Als er das Revier erreicht hatte, war bereits mehr als eine halbe Stunde vergangen.
    Sergeant Stafford wartete schon auf ihn.
    »Sir!« begrüßte er den Oberinspektor und reichte John die Hand.
    Stafford war ein breit gebauter Mann in mittleren Jahren. Sein rotes Haar ließ auf irische Abstammung schließen. John hatte selten einen Menschen gesehen, der soviel Sommersprossen im Gesicht hatte.
    Die beiden Männer nahmen in Staffords kleinem Dienstzimmer Platz. John setzte sich direkt unter das Bild der Königin. Stafford nahm hinter seinem Schreibtisch Platz.
    »Mein Stellvertreter sagte mir, daß Sie das Auftauchen dieses Monsters interessiert, Sir«, begann er das Gespräch. »Also, wenn Sie mich fragen, ich halte das für eine ausgemachte Zeitungsente.«
    »Und die Zeugen?« warf John ein.
    »Aussagen kann man manipulieren. Jeder der angeblichen Zeugen hat doch was anderes ausgesagt. Sie wollen zwar alle das Monster gesehen haben - aber…«
    »Moment, Sergeant.« John hob die

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