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GK0196 - Die Spinnen-Königin

GK0196 - Die Spinnen-Königin

Titel: GK0196 - Die Spinnen-Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hand. »Ich habe in einer der Zeitungen ein Interview mit der Stripperin gelesen. Sie hat das Monster als erste gesehen und den Mann, der vor dem Spinnenkerl in die Bar getaumelt war. Anscheinend ist er auf der Flucht vor dem Monster gewesen.«
    Stafford nickte. »Das stimmt sogar.«
    »Und? Haben Sie mit dem Mann gesprochen?«
    »Nein, noch nicht.« Die Antwort erfolgte etwas zögernd. Stafford hob die Schultern. »Wissen Sie, wir selbst haben den Fall ja gar nicht so ernst genommen. Wir haben es für irgendeinen Gag gehalten.«
    John wurde ernst. »Für den Mann, der verfolgt wurde, war es bestimmt kein Scherz. Wo befindet er sich übrigens?«
    »Wir haben ihn in das nächstliegende Krankenhaus gebracht. Ich muß zugeben, der Mann war ziemlich fertig.«
    »Name?«
    »Des Krankenhauses?«
    »Den auch.«
    »Okay.« Der Sergeant wühlte in seinen Papieren herum und hatte dann das Protokoll gefunden. »Der Mann heißt Larry Lund und liegt im St. James Hospital. Ob er da jetzt noch ist, weiß ich nicht. So schwer waren seine Verletzungen auch nicht.«
    »Ich werde auf jeden Fall mal nachsehen.« John Sinclair stand auf. »Sollte ich noch etwas von Ihnen wissen wollen, melde ich mich wieder.«
    »Okay, Sir.«
    John Sinclair ging, und der Sergeant sah ihm kopfschüttelnd nach. »Verrückt, der Mann«, murmelte er. »Wahrscheinlich hat man beim Yard nichts mehr zu tun. Na ja, nicht meine Sache.«
    Oberinspektor Sinclair fuhr zum St. James Hospital. Es war ein altes Gebäude und stammte noch - wie die Amerikaner sagen würden - aus der Gründerzeit.
    Das Krankenhaus war von einem kleinen Park umgeben, dessen Einfahrtstor einladend offenstand. Über einen schmalen, von Bäumen flankierten Weg rollte John auf das Gebäude zu. Er fand mehrere leere Parkbuchten und stellte seinen Wagen ab.
    Der Empfang befand sich gleich hinter der Eingangstür. Eine Krankenschwester saß dort und blickte John über die Gläser ihrer Brille hinweg streng an.
    »Kann ich Ihnen helfen, Sir?« fragte sie. Ihre Stimme klang, als hätte sie mit Reißnägeln gegurgelt.
    Mit der möchte ich auch nicht verheiratet sein, dachte der Junggeselle Sinclair.
    Er präsentierte seinen Ausweis. Sofort wurde die Krankenschwester zugänglicher.
    »Ich möchte zu Mr. Lund«, nannte der Geisterjäger den Grund seines Besuches.
    »Da haben Sie Glück gehabt, Sir«, erwiderte die Schwester mit der Superstimme. »Mr. Lund soll in einer Stunde entlassen werden.« Sie blickte auf die große Normaluhr an der Wand. »Er wird bestimmt jetzt noch in seinem Zimmer sein. Er hat die Nummer achtzehn. Gehen Sie durch die nächste Tür, dann rechts herum. Sie können das Zimmer gar nicht verfehlen.«
    »Danke sehr«, sagte John. »Ich werde Sie in meine Gebete einschließen.«
    »Damit scherzt man nicht«, meinte die Schwester streng.
    »Sorry«, John lächelte.
    Das Zimmer fand er schnell. Es paßte ihm allerdings nicht, daß außer Lund noch zwei andere Patienten in ihren Betten lagen und John anstarrten, als wäre er ein Geist.
    »Mr. Lund?« fragte der Geisterjäger.
    Der Mann, der rechts neben der Tür lag, hob den Arm. »Das bin ich.«
    John wandte sich dem Sprecher zu.
    Larry Lund trug ein dickes Pflaster im Gesicht, und seinen linken Arm zierte unterhalb des Ellbogens eine Mullbinde.
    »Mein Name ist Sinclair«, sagte John. »Kann ich Sie einen Moment sprechen?«
    »Worum geht es denn?«
    »Sie können aufstehen?« antwortete John mit einer Gegenfrage.
    »Ja.«
    »Dann möchte ich Sie bitten, mit mir auf den Flur zu gehen.«
    »Okay.« Larry Lund schwang seine Beine aus dem Bett. Seine Zimmernachbarn zogen enttäuschte Gesichter.
    Lund trug einen gestreiften Schlafanzug, der ihm etwas zu groß war. Die Kleidung stammte sicherlich aus dem Krankenhaus. Jedesmal wenn er einen Schritt machte, trat er sich auf den Saum seiner Hosenbeine.
    Lund sah schlecht aus. Seine Gesichtsfarbe hatte einen Stich ins Gelbliche angenommen, unter den Augen lagen tiefe Ringe, und in den Pupillen flackerte die Angst.
    Larry Lund borgte sich noch einen Morgenmantel, ging mit John Sinclair auf den Flur und nahm dort mit dem Oberinspektor auf einer Bank Platz.
    Der Geisterjäger lüftete sein Inkognito.
    Lund lächelte schief. »So etwas Ähnliches hatte ich mir schon gedacht.«
    John ließ seinen Ausweis wieder verschwinden. »Sie können sich denken, aus welchem Grund ich Sie aufgesucht habe«, sagte er.
    Lund nickte. »Selbstverständlich.«
    »Dann erzählen Sie mal.«
    Larry Lund sah John

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