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GK0200 - Das Todeskarussell

GK0200 - Das Todeskarussell

Titel: GK0200 - Das Todeskarussell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Füßen auf tun, um ihn in die Tiefe zu zerren.
    Er vernahm nicht mehr den gellenden Schrei der Frau, denn das Karussell begann sich in einem rasenden Wirbel zu drehen…
    ***
    John Sinclair spürte den eiskalten Schlangenarm an seinem Hals, hörte das höhnische Lachen und konnte auf einmal nicht mehr atmen.
    Gnadenlos zog ihn die Schlangenfrau zu sich heran. John sah den Kopf vor sich und die häßliche Zunge zwischen den Lippen hervorzucken.
    Und dann zerfetzte ein gellender Schrei die Stille der Nacht. Sita hatte ihn ausgestoßen. Als wäre er ein glühendes Stück Eisen, so schnell ließ sie John Sinclair los.
    Augenblicklich bekam der Geisterjäger wieder Luft.
    Er sah, wie die Schlangenfrau gegen die Mauer torkelte und dort stöhnend zusammenbrach.
    John Sinclair wußte, was geschehen war. Die Dämonin war bei ihrem Angriff mit den magischen Symbolen in Berührung gekommen, und das hatte auf sie wie ein Schock gewirkt.
    Dreckklumpen flogen John Sinclair entgegen, als er sich neben der Dämonin niederkniete.
    Der Geisterjäger zog seine Beretta.
    Hart drückte er die Mündung gegen die Schläfe der Dämonin. »Wer bist du?« fragte John.
    »Sita!«
    »Was hast du hier gewollt? Antworte!«
    »Ich – ich sollte dich zum Karus…«
    Die Dämonin sprach nicht mehr weiter. Ihr Gesicht schien plötzlich zu verfließen. Grauenhafte Laute drangen aus dem Mund. John hörte immer wieder den Namen Chandra.
    »Was ist mit ihm?« schrie er. »Rede endlich!«
    Sita gab keine Antwort mehr. Sie zuckte noch einmal und lag dann still.
    John sprang hoch. Er konnte sich Sitas Auftrag zusammenreimen. Sie war geschickt worden, um ihn auf das Karussell zu locken. Als Beute für Chandra.
    Doch den Plan hatte er ihm verdorben.
    John warf einen Blick zum Karussell hinüber. Vom Dunst gefiltert fiel das Mondlicht auf den Platz. Es reichte gerade noch aus, um erkennen zu können, daß sich das Karussell in Bewegung gesetzt hatte. Es drehte sich rasend schnell.
    Während der Geisterjäger auf das Karussell zuhetzte, sah er die einzelnen Figuren vorbeihuschen.
    Eine Glocke läutete.
    Und immer schneller drehte sich das höllische Karussell. Eine grün schimmernde Nebelwand baute sich plötzlich auf, verminderte die Sicht, aber John konnte trotzdem den Mann noch sehen, der auf der Plattform des Karussells von der rasenden Fahrt hin- und hergerissen wurde.
    Es war Inspektor Fenton!
    Dieser Idiot! dachte John. Etwas anderes fiel ihm nicht ein. Der Oberinspektor wußte, daß Fenton zum Spielball der Dämonen geworden war. Wenn John ihn noch retten wollte, dann ging es um Sekunden.
    Der Geisterjäger flog förmlich auf das Karussell zu.
    Dann die letzten fünf Schritte.
    John stieß sich ab.
    Er hatte die Beretta zwischen die kräftigen Zähne geklemmt und bekam mit beiden Händen einen der Pfosten zu packen.
    Die Beine wurden dem Geisterjäger vom Boden weggerissen. Für Bruchteile von Sekunden schwebte er in der Luft.
    John Sinclairs Höllenfahrt begann!
    ***
    Inspektor Fenton wollte schreien. Er riß den Mund auf, doch kein Ton drang über seine Lippen. Urplötzlich war er in eine Rauchwolke gehüllt, die ihm schlagartig den Atem raubte.
    Verzweifelt schnappte Fenton nach Luft. Er ächzte, gurgelte, stöhnte. Haltlos taumelte er umher, stieß mit dem Kreuz gegen die Schnauze eines Holzpferdes, sackte in die Knie, konnte sich wieder fangen und blieb hustend und keuchend über einer kleinen Schaukel liegen. Langsam rutschte er zur Seite. Er streckte den linken Arm aus, um sich auf dem Boden abzustützen, schaffte es aber nicht ganz. Inspektor Fenton brach zusammen, dicht neben dem Turm des Karussells, aus dem noch immer der dämonische grüne Rauch quoll und in dicken Schwaden über die Plattform des Karussells trieb. Ein wenig gelang es Fenton, den Kopf zu heben. Weit aufgerissen waren die Augen, die Zunge quoll zwischen den Lippen hervor, und die Atemnot wurde immer stärker.
    Und dann hatte er das Gefühl, sein Herzschlag würde aussetzen. Dicht vor seinen Augen befand sich der Turm. Er war jetzt durchsichtig geworden, wirkte wie ein Einwegspiegel, und Fenton konnte in ein Land blicken, das so schrecklich und grausam war, wie er es sich in seinen schlimmsten Träumen nicht ausgemalt hätte. Gräßliche Gestalten tanzten um ein großes Feuer herum. Sie bestanden nur aus Knochen und grüner, pergamentartiger Haut. In ihren Augen glühte ein tiefrotes Feuer. Die Arme waren überlang, und die Finger wirkten wie Spinnenbeine. Über den tanzenden

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