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GK0205 - Flugvampire greifen an

GK0205 - Flugvampire greifen an

Titel: GK0205 - Flugvampire greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fassen, hebelte ihn herum.
    Gassrah vollführte einen halben Salto, ruderte wild mit den Armen und landete krachend auf dem Bauch. Dabei schlug er sich die Stirn blutig. John machte kurzen Prozeß. Mit einem wohldosierten Schlag schickte er Abu el Gassrah ins Reich der Träume.
    Die anderen Araber lächelten. Gassrah schien bei ihnen nicht sehr beliebt zu sein.
    John Sinclair ging in die Knie und fesselte den Araber mit dessen Hosengürtel.
    »Knebeln wird nicht nötig sein – oder?« wandte sich der Geisterjäger an die Araber.
    Die Männer schüttelten die Köpfe.
    Plötzlich trat einer der Burnusträger auf John zu und reichte ihm die Hand.
    »Ich bin Hakim«, sagte er.
    John schlug ein.
    Hakim stellte auch noch die anderen vor, deren Namen der Oberinspektor sich jedoch nicht merken konnte. Nur den Namen des zweiten Leibwächters behielt er.
    Der Mann hieß Gabor.
    Die Araber bilden einen Kreis, und John setzte sich zu ihnen. Haarklein berichtete er von den Vorfällen, und er vergaß auch nicht zu erwähnen, wie man die riesigen blutsaugenden Bestien bekämpfen konnte.
    John hatte vor, die anderen Waffen aus seinem Koffer zu verteilen. Doch dazu sollte es vorerst nicht mehr kommen.
    Ein gellender Schrei fegte plötzlich durch die Höhle und wurde als schauriges Echo von den Wänden zurückgeworfen.
    Der Geisterjäger schnellte hoch.
    Der Schrei war im Hintergrund der Höhle aufgeklungen, und es war eine Frau, die ihn ausgestoßen hatte.
    Pamela Morton!
    Sie war bis an die Wand zurückgewichen.
    Vor ihr stand ein Mann, von dem John Sinclair nur den Rücken sehen konnte. Er ahnte jedoch, daß er hier einen Vampir vor sich hatte. Wie er in die Höhle gekommen war, hatte keiner gesehen – die Überlebenden waren vor Schreck wie gelähmt.
    Diese Sekunden nutzte der Vampir aus.
    Ehe ein anderer reagieren konnte, hatte er die schreiende Pamela Morton gepackt und war mit ihr im Hintergrund der Höhle verschwunden…
    ***
    Mit gewaltigen Schritten setzte John Sinclair dem Blutsauger und seinem Opfer nach. Hastig bahnte er sich einen Weg, schob Menschen, die sich ihm unbewußt in den Weg stellten, zur Seite und erreichte dann die Stelle, an der der Vampir mit Pamela Morton verschwunden war.
    Jetzt sah der Geisterjäger nichts mehr.
    Nur die rissige Felswand, die vor ihm in die Höhe wuchs und bis zur Höhlendecke reichte.
    Auch Pamelas Schrei war verklungen. Nichts wies dem Oberinspektor den Weg.
    Aber wohin hatte sich der Vampir mit seinem Opfer gewandt? Wo war er verschwunden?
    John hatte zum Glück noch seine Lampe. Er knipste sie an und suchte in deren Lichtschein die Felswand ab.
    Der Kerzenschein hatte nicht mehr bis hierher gereicht, und nur aus der unmittelbaren Nähe konnte John Sinclair den schmalen Spalt erkennen, der sich wie ein zu breit geratener Riß in den Felsen hineinzog. Dort mußte der Vampir mit Pamela Morton verschwunden sein.
    Aber wohin führte der Gang? War er vielleicht der Beginn eines gewaltigen Felslabyrinths, das die Berge unterhöhlte und den gefährlichen Blutsaugern zahlreiche Verstecke bot?
    John wollte es herausfinden. Außerdem dachte er an Pamela Morton, die sich in der Gewalt des Vampirs befand. Wenn John die Frau nicht bald fand, war sie verloren.
    Auf einmal stand Hakim hinter dem Geisterjäger.
    »Ich gehe mit«, sagte der Araber. John las in seinen Augen ein kampflustiges Funkeln.
    »Es kann aber sehr gefährlich werden«, warnte der Geisterjäger. »Denken Sie daran, daß wir es hier nicht mit menschlichen Gegnern zu tun haben.«
    Hakim schüttelte den Kopf. »Das weiß ich.«
    »Gut.« Der Geisterjäger nickte. Er gab Hakim seine Beretta, die mit geweihten Silberkugeln geladen war. Er selbst holte sich aus seinem Koffer eine Pistole, die Bolzen verschoß. Sie waren aus Eiche und vorn spitz wie ein Messer. Damit hatte John schon so manchem Vampir ein Ende seines unseligen Lebens bereitet.
    Der Gang war gerade so breit, daß sich ein normal gewachsener Mann hindurchquetschen konnte. John, der vorausging, gelang es nur mühsam, und auch Hakim hatte seine Probleme.
    Doch schon nach wenigen Yards wurde der Gang breiter. Die Männer konnten normal gehen. Ihre Schultern berührten nicht mehr die beiden Felswände links und rechts.
    John hatte wieder seine Lampe eingeschaltet. Wie ein Messer schnitt der Strahl durch die Finsternis. John sah dicht über sich die Decke des Ganges. Seltsame Tiere hingen daran. Fledermäuse und Insektenarten, die John noch nie in seinem Leben gesehen hatte.

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