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GK047 - Die Höllenbrut

GK047 - Die Höllenbrut

Titel: GK047 - Die Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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selbst.
    Wieso brannte plötzlich kein Licht mehr? Er hatte das Licht doch vom Fenster seines Hauses aus gesehen. Es hatte gebrannt, bis er die Tür erreicht hatte. Und nun? Wer hatte es abgedreht?
    »He! Ist da jemand?«, schrie Ross Kane mit kräftiger Stimme in die Halle hinein.
    »… mand … mand«, kam das Echo zurück.
    Kane machte Licht. Er ballte die Fäuste. Eigentlich kam ihm nicht der Gedanke an einen Einbrecher, denn in der Sägehalle gab es kaum etwas zu stehlen. Die schwere Maschinen konnte keiner fortschleppen. Und Holz befand sich auf dem Lagerplatz wesentlich mehr als hier drinnen.
    Nein, Einbrecher kamen nicht hierher. Vielleicht hatte ein Penner irgendwo eine Scheibe eingeschlagen, um die Nacht hier drinnen zu verbringen.
    Ross Kane presste die Zähne zornig zusammen. Dem Knaben würde er es zeigen.
    Der Sägewerksbesitzer begann seinen Rundgang. Er kontrollierte jedes einzelne Fenster.
    Als er schon fast das Ende der Halle erreicht hatte, hörte er einen schrillen Pfiff, der einem durch Mark und Bein ging.
    Ein Alarmsignal?
    Kane wandte sich augenblicklich in die Richtung, aus der der Pfiff gekommen war. Seine Backenmuskeln spannten sich. Seine Lippen wurden schmal wie Messerklingen.
    »Na, warte!«, knurrte Kane. Dann stampfte er mit schnellen Schritten auf den Holzstapel zu, hinter dem sich seiner Meinung nach die Person befand, die diesen schrillen Pfiff ausgestoßen hatte.
    Plötzlich blieb er verwirrt stehen.
    Er hörte, wie jemand am Holz nagte.
    Laut. Knirschend.
    Ratten?
    Ärgerlich ging Ross Kane weiter. Das hätte ihm gerade noch gefehlt, dass ihm die Ratten das ganze Holz anfraßen.
    Wild kam er um den Stapel herum. Da sah er sie. Sieben Ratten, von einer Größe, die unglaublich war. Alle sieben Tiere hatten ihm die spitzen Schnauzen zugewandt und schauten ihn mit ihren furchterregenden Augen an. Ihre langen Nagezähne schienen nach seinem Fleisch zu lechzen.
    »Haut ab, ihr verdammten Biester!«, knurrte Ross Kane wütend.
    Als die Nager auf ihren Plätzen verharrten, klatschte Kane laut in die Hände und machte »Gscht! Gscht! Gscht!«
    Doch die Tiere ließen sich nicht verjagen.
    Im Gegenteil. Sie näherten sich ihm nun. Lauernd wie es schien.
    Kane suchte nach einem Gegenstand, mit dem er die Tiere vertreiben konnte.
    Bevor er jedoch nach der Latte greifen konnte, die ihm dafür geeignet schien, sprang ihn die erste Ratte quietschend an.
    Sie kam heran geflogen. Ihre scharfen Nagezähne blitzten im Licht. Sie hatte das hässliche Maul aufgerissen und wollte die Zähne in Kanes Körper schlagen.
    Der Sägewerksbesitzer federte zurück, fing das Tier mit den Händen ab und schleuderte es keuchend durch den Saal.
    Die Ratte überschlug sich mehrmals, als sie auf den Boden krachte, wirbelte herum und kam mit weiten Sätzen zurückgesprungen.
    Die nächste Ratte biss Kane ins Bein.
    Er presste die Zähne aufeinander und schüttelte das bissige Biest blitzschnell ab. Zwei Nager kickte er kraftvoll zur Seite. Ihre großen Leiber klatschten gegen die Wand, fielen zu Boden, zeigten aber keinerlei Verletzungen. Sie schienen unverwundbar zu sein, diese dunkelgrauen, fast schwarzen Bestien.
    Quietschend und pfeifend fielen sie nun von allen Seiten über Kane her. Er schlug mit den Fäusten nach ihnen, trat aus, packte die schwere Latte und drosch damit auf die ekelhaften Tierleiber ein, die immer wieder zurückkamen. Kane hatte das Gefühl, nicht mit sieben, sondern mit siebzig Ratten zu kämpfen, so schnell griffen sie an.
    Ihre Bisse waren schmerzhaft. Immer wilder wurden ihre Angriffe. Ihre Schnauzen waren voll Blut. Sie versuchten, Kane an den Hals zu springen. Sie wollten ihm die Halsschlagader durchbeißen. Während sie ihn zu sechst von vorne angriffen, schnellte die siebente Ratte hinten an ihm hoch und schlug ihm ihre langen Zähne in den Nacken.
    Kane stieß einen wahnsinnigen Schrei aus. Ein irrer Schmerz durchraste sein Rückgrat. Dazu kam ein lähmender Schock.
    Verzweifelt und angeekelt fasste Ross Kane nach hinten. Er erwischte den zuckenden Tierleib und wollte sich von ihm befreien, doch das Nagetier hatte sich tief in seinen Nacken verbissen, ließ sich weder fortreißen noch abschütteln.
    Bestürzt wirbelte Kane nun herum.
    Schnaufend hetzte er durch die Halle.
    Die Ratten sprangen mit federnden Sätzen hinter ihm her. Immer wieder quietschten und pfiffen sie schrill. In panischer Angst stürmte der Sägewerksbesitzer aus der Halle.
    Die Ratte, die sich in seinem Nacken

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