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GK047 - Die Höllenbrut

GK047 - Die Höllenbrut

Titel: GK047 - Die Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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erklärbare Hintergründe. Und es passierten in diesem Dorf nicht nur alle hundert Jahre irgendwelche Blutverbrechen, sondern leider auch dazwischen. Von denen wird allerdings weit weniger Aufhebens gemacht, weil sie nämlich nicht zu den Geschichten passen, die man sich erzählt.«
    Vicky kam hinter dem Pult hervor.
    Sie sah hinreißend aus in ihrem weißen Kleidchen, in dessen dezentem Dekolleté ein ansehnlicher Busen wogte. Die wasserblauen Augen versprühten jugendlichen Elan. Der Mund leuchtete rot, war voll und sinnlich. Sie hatte die schönsten, längsten und makellosesten Beine, die Tony Ballard jemals gesehen hatte.
    »Wir können gehen«, sagte sie mit einem reizenden Lächeln.
    »Okay.«
    Sie verließen die Leihbücherei.
    Vicky schloss sorgfältig ab und steckte den Schlüssel in ihre weiße Handtasche.
    Morgen um acht würde sie hier wieder aufschließen. Bis dahin wollte sie die Bücherei und die viele damit verbundene Arbeit an Tonys Seite vergessen.
    Gemeinsam traten sie aus dem Gebäude.
    Da kam Peter Young mit kalkweißem Gesicht auf sie zugelaufen.
    »Inspektor! Inspektor! Etwas sehr Schreckliches ist passiert!«
    ***
    »Sieben Ratten waren es. Ich sage Ihnen, so große Viecher haben Sie noch nie gesehen. Sie haben Van Hall schrecklich zugerichtet. Trotz allem hatte er noch unverschämtes Glück.«
    Tony und Vicky befanden sich in Youngs Haus. Young hatte ihnen etwas zu trinken gegeben. Er selbst trank keinen Tropfen. Die Aufregung vermengt mit Alkohol, hätte ihn aus den Schuhen geworfen.
    Er stand an der Terrassentür.
    Das Glas in der Rechten, stand Tony Ballard neben ihm, und hörte sich seine schaurige Geschichte an, die aus ihm nur so hervorsprudelte. Schon zum vierten Mal. Er kannte Young sehr gut und hatte den Mann noch nie so schrecklich aufgeregt gesehen. Vicky saß in einem Sessel. Sie hörte sich schaudernd an, was Young erzählte und schien sich an ihrem Drink festzuhalten.
    Tony Ballard schaute sich die Löcher an, die Young mit seiner Schrotflinte geballert hatte.
    »Ich konnte keine einzige Ratte treffen!«, sagte Young benommen.
    Wahrscheinlich waren gar keine Ratten da, dachte Ballard. Vermutlich hatte Peter Young eine Halluzination gehabt. Wie aber war Van Hall zu seinen schweren Verletzungen gekommen?
    »Ich sage Ihnen, die sieben Hexen sind wieder in unserem Dorf, Inspektor Ballard«, sagte Peter Young eindringlich.
    »Wieso glauben Sie, dass es sich ausgerechnet um die sieben Hexen handelt?«
    »Erstens, weil es sieben Ratten waren.«
    »Das besagt gar nichts.«
    »Zweitens, weil die Ratten siebenmal größer waren als alle Ratten, die ich jemals gesehen habe.«
    »Vielleicht hat sie Ihre Angst größer erscheinen lassen.«
    Peter Young schüttelte mit zusammengepressten Zähnen den Kopf.
    »Ich hab noch was auf Lager, Inspektor!«
    »Lassen Sie hören!«
    »Ich sagte doch, dass ich auf die ekelhaften Tiere geschossen habe, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Passen Sie auf, Ballard! Ich konnte keine einzige Ratte verletzen, obwohl ich mit Schrot gefeuert hatte. Das allein würde natürlich immer noch nichts besagen, ich weiß. Aber es geht noch weiter. Die Tiere waren mit einem Mal verschwunden. Nicht einfach davongehuscht. Sie hatten sich in Luft aufgelöst. Aber das ist immer noch nicht alles, Inspektor Ballard. Ich weiß, dass man einem berufsmäßigen Zweifler wie Ihnen noch mehr bieten muss. Und ich kann Ihnen noch mehr bieten. Gleich nachdem ich die zwei Schüsse abgegeben hatte, setzte ein wildes Brausen in der Luft ein. Und dann verhöhnte und verspottete mich ein vielstimmiges Gelächter. Sie können jetzt sagen, was Sie wollen, Ballard. Ich weiß mit absoluter Sicherheit, dass die sieben Hexen wiedergekommen sind. Und Sie täten gut daran, sich allmählich mit dem Gedanken vertraut zu machen, dass schon in naher Zukunft schreckliche Dinge passieren werden. Sehen Sie sich Van Hall im Krankenhaus an. Danach werden Sie sicherlich anders über die Sache denken, dessen bin ich ganz sicher.«
    ***
    Als Tony und Vicky im Thunderbird des Inspektors saßen, fragte das blonde Mädchen: »Bist du immer noch der Meinung, dass man die Hexengeschichten mit den Geschichten vergleichen kann, die man sich über die Ufos erzählt, Tony?«
    Ballard zuckte die Achseln.
    »Ich weiß nicht, was ich von der ganzen Sache halten soll. Sieh mal, der Mensch neigt dazu, hysterisch zu sein. Wenn er große Angst hat, spielen ihm seine Sinne oft einen furchtbaren Streich, und er sieht dann Dinge, die es

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