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GK047 - Die Höllenbrut

GK047 - Die Höllenbrut

Titel: GK047 - Die Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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verbissen hatte, baumelte hin und her.
    Der Schmerz machte Kane fast wahnsinnig.
    Fürchterliche Angst trieb ihn zu seinem Haus zurück. Die Nagetiere bissen ihn immer wieder in die Beine. Er begann zu humpeln, blieb aber nicht stehen, denn er spürte instinktiv, dass das den sicheren Tod bedeutet hätte.
    Atemlos erreichte er sein Haus.
    Er stürmte hinein, schleuderte die Tür hinter sich zu und drehte blitzschnell den Schlüssel herum. Damit waren die Verfolger ausgesperrt.
    Keuchend lief Kane zum Spiegel, der in der Diele an der Wand hing. Entsetzt starrte er auf das blutbesudelte Tier, das seine scharfen Zähne in seinen Nacken geschlagen hatte. Wieder fasste er danach. Er zerrte es hin und her, drehte es herum.
    Die Zähne lösten sich.
    Blut schoss aus der tiefen Wunde. Bestürzt schleuderte Kane das Nagetier zu Boden. Er trampelte schweißüberströmt darauf herum, bis es sich nicht mehr rührte.
    Inzwischen schnellten draußen die sechs anderen Ratten an der Tür hoch.
    Kane hörte sie das Holz annagen. Es war offensichtlich, was sie vorhatten. Sie wollten ein Loch in die Tür reißen und in das Haus eindringen.
    Er wusste, dass er dann verloren war.
    Schnell lief er ins Wohnzimmer. Die Aufregung machte ihn schwindlig. Um ihn herum drehte sich alles. Seine Kleider waren von seinem Blut voll durchtränkt. Wohin er sah, gab es Verletzungen an seinem Körper.
    Die siebente Ratte griff ihn nun erneut an. Er war darüber zu Tode entsetzt, denn er hatte geglaubt, sie getötet zu haben. Er konnte nicht begreifen, dass sie immer noch lebte.
    Sie biss ihn in den Arm und sprang ihm ins Gesicht. Bestürzt schüttelte er sie ab.
    Er hastete zum Telefon. Hilfe! Er brauchte dringend Hilfe. Wenn die anderen bissigen Bestien erst mal die Tür durchgenagt hatten, war er erledigt.
    Zitternd wählte er die einzige Nummer, die ihm in diesem furchtbaren Augenblick in den Sinn kam.
    Es war die Nummer des Bürgermeisters.
    ***
    Carter Rayser hieß der Bürgermeister.
    Er war ein schwerer Mann mit einem ansehnlichen Bauch, mit einem gewaltigen Doppelkinn und einer mächtigen Knollennase. Im Dorf gingen die Meinungen über ihn stark auseinander. Während die einen ihn schätzten und verehrten, konnten die anderen ihn nicht riechen und verachteten ihn.
    Doch Carter Raysers Haut war dick genug, um ihn über solche Kleinigkeiten einfach hinweggehen zu lassen. Er gab sich so, als wäre er überall gleich gern gesehen, behandelte Freund und Feind mit derselben überschwänglichen Höflichkeit, hinter der jedoch nicht die geringste Herzlichkeit steckte. Rayser war ein schlampiger, oberflächlicher Mann, der viel von Essen und Trinken hielt, dem die Arbeit jedoch nur ein lästiges, aber leider notwendiges Übel zu sein schien und der für seine Wähler nur dann da war, wenn ihm das garantiert die Wiederwahl sicherte.
    Er war zu Hause, saß in seinem Arbeitszimmer an seinem klobigen Schreibtisch und hatte das Telefon abgeschaltet, um sich seinem Besuch besser widmen zu können. Wenn Anrufe kommen sollten, würde sie Raysers Frau Dawn draußen im Wohnzimmer entgegennehmen.
    »Sieh mal, Vincent, ich kann dir wirklich nicht helfen«, sagte Rayser in diesem Augenblick. Er legte die kurzen Hände auf den dicken Bauch und gab sich den Anschein, als wäre er so etwas wie ein Heiliger.
    Vincent Walsh, ein dünner Mann mit fahlen, eingefallenen Wangen, seufzte.
    »Hör mal, Carter, die Gemeinde kann doch nicht einfach von mir verlangen, dass ich mein Haus wieder niederreiße. Jetzt, wo ich endlich damit fertig bin. Hast du schon mal ein Haus gebaut?«
    »Nein.«
    »Na eben.«
    »Was – na eben?«
    »Mensch, weißt du, was das für eine Hundsschufterei ist? Zehn Jahre von meinem Leben hat mich der Bau dieses Hauses gekostet.«
    »Niemand hat dich gezwungen, zu bauen, Vincent. Du hättest in deiner Wohnung bleiben können.«
    »Ja. Das sieht dir ähnlich, Carter. Du selbst sitzt in einem schicken, großen Haus. Aber unsereiner soll in einem kleinen, miesen feuchten Loch wohnen, wie?«
    »Bleib sachlich, Vincent!«, knurrte der Bürgermeister und blickte verstohlen auf seine Uhr. Zehn Minuten wollte er sich den Quatsch noch anhören. Dann wollte er Vincent Walsh mit ein paar Phrasen hinauskomplimentieren.
    »Ich bin sachlich, verdammt noch mal. Ich habe jede freie Minute an meinem Haus gebaut, und nun, wo es fertig ist, kommt ihr mir damit, dass der Bau nicht den gesetzlichen Bestimmungen entspricht.«
    »Du hättest dir einen Architekten nehmen

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