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GK072 - Die Feuerbestien

GK072 - Die Feuerbestien

Titel: GK072 - Die Feuerbestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Spitzhacken geschlagen hatten.
    »Trägst du noch dein Amulett?«, fragte ich vorsichtshalber. Sie nickte. Aber das genügte mir nicht.
    »Ich will es sehen!«, sagte ich.
    Sie öffnete ihre Bluse.
    Ich sah das Amulett, nickte und sagte erleichtert: »Okay. Nicht anfassen, klar? Was immer auch geschehen mag, du fasst das Amulett nicht mehr an!«
    Vicky versprach es mir.
    Nun sahen Lance Selby und ich uns in dem Raum um, in dem wir uns befanden. Die Wände waren kahl und nackt. Sie waren aus alten Steinen gemauert. Eine deprimierende Leere gähnte um uns herum. Ich wollte schon meiner Enttäuschung Luft machen, denn ich hatte gehofft, hier irgendwo die Gebeine der Hexe vorzufinden, da hörten wir plötzlich über uns ein gewaltiges Brausen.
    »Es geht los, Tony!«, zischte der Professor.
    »Ja!«, presste ich aufgeregt hervor. »Egal, was passiert, keiner kümmert sich um den anderen, verstanden?«
    »Hör mal, wenn ich sehe, dass du in Gefahr bist, kann ich darüber doch nicht einfach hinweggehen, als ob nichts passieren würde!«, sagte ich kopfschüttelnd.
    »Jeder muss sich selbst helfen, Tony. Und jeder muss trachten, die Hexe zu vernichten. Das – nur das darf unser Ziel sein. Darauf müssen wir unbeirrt losgehen. Wir dürfen auf die Ablenkungsmanöver der Hexe nicht eingehen. Sie wird die gemeinsten Tricks gegen uns anwenden. Wenn wir darauf eingehen, wird es uns nicht nur nicht gelingen, sie zu vernichten, es wird sogar so weit kommen, dass Sarah uns tötet.«
    Das Brausen verstärkte sich. Es wurde so laut, dass wir nicht mehr miteinander reden konnten.
    Der Raum, in dem wir uns befanden, wurde mit einemmal von irgendwoher mit giftgrünem Licht erhellt. Der Schimmer verstärkte sich in dem Ausmaß, in dem auch das Brausen zunahm.
    Der Lärm schmerzte in den Ohren. Mein Gesicht verzerrte sich genauso wie das von Lance. Wir pressten die Hände auf die Ohren, hatten das Gefühl, schon in der nächsten Sekunde taub zu sein.
    Das Licht verstärkte sich mehr und mehr.
    Und plötzlich war es so grell, dass wir davon fast blind wurden. Wir pressten die Lider aufeinander. Doch ich riss sie gleich darauf wieder keuchend auf. Wir mussten sehen, was geschah. Wir mussten die Augen offen halten, sonst waren wir von vornherein verloren.
    Selby stand mit geschlossenen Augen da.
    »Lance!«, brüllte ich ihn an.
    Er riss verstört die Augen auf. Und nun sah er sie genau wie ich.
    Vier Frams hingen vor uns in der Luft.
    Sie waren es, die dieses scheußliche grüne Licht verbreiteten. Sie stanken penetrant nach Schwefel und verbranntem Fleisch. Zischende Laute kamen aus ihren aufgerissenen Flammenmäulern. Unter den grausam geformten Lippen ragten lange brennende Zähne hervor. Rotglühende Funken kreiselten in ihren Augen, mit denen sie uns dämonisch anglotzten.
    Sie griffen uns sofort an.
    Sie waren die Vorhut der Hexe.
    Wenn wir an Sarah heran wollten, mussten wir erst mal diese schreckliche Barriere überwinden.
    Selby warf sich ihnen mit einem wilden Schrei entgegen.
    Alle vier stürzten sich daraufhin auf ihn. Doch sie vermochten ihm nichts anzutun. Er trug das Amulett um den Hals. Es beschützte ihn vor den Dämonen.
    Aber er beging einen schwerwiegenden Fehler. Ich wollte ihn daran hindern, da hatte er das Amulett aber bereits abgenommen. Er hielt es in der Faust und schlug nach den brennenden Teufeln. Mit wutverzerrtem Gesicht sprang er hinter ihnen her. Sie wichen geschickt zurück, hatten viele Möglichkeiten, ihm auszuweichen. Sie flogen mal nach oben, mal nach unten. Sie schwirrten brennend um Selby herum. Er vermochte sie mit dem Amulett nicht zu treffen. Das machte ihn rasend. In seinem Zorn wurde er unüberlegt.
    Er setzte alles auf eine Karte, und genau das war schlecht.
    Während er einmal um die eigene Achse herumwirbelte, weil ihn eines der Frams dazu veranlasst hatte, verlor er das Gleichgewicht und stürzte.
    Seine Hand, die er zum Abfangen des Körpers benützte, öffnete sich, und das Amulett entfiel seinen Fingern.
    Dies war den scheußlichen Dämonen sehr willkommen. Ehe Selby sein Amulett wieder in die Finger bekam, zuckten die flammenden Bestien auf ihn herab.
    Sie packten ihn mit ihren brennenden Pfoten. Ihre scharfen Klauen zerfetzten seine Kleider. Sie bissen ihn in die Schulter, in den Rücken, in die Beine.
    Verdammt, sollte ich da einfach zusehen?
    Das war zu viel verlangt.
    Ich griff ein. Ich wollte nicht zusehen, wie die Frams meinen Freund zerfleischten.
    »Weg!«, schrie er, als er mich

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