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GK112 - Der Geist der Serengeti

GK112 - Der Geist der Serengeti

Titel: GK112 - Der Geist der Serengeti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Vladek den Jungen bestürzt an.
    Da riss der Massai die mörderische Waffe bereits wieder hoch.
    Rodensky warf sich atemlos auf ihn. Er fiel ihm keuchend in den Arm.
    Der Schwarze fauchte und trat nach Rodenskys Schienbeinen. Er versuchte, ihn von sich zu stoßen, versuchte, die Machetenhand freizubekommen, um den tödlichen Schlag doch noch führen zu können.
    Ein mörderisches Feuer loderte in Ndutus Augen. Er kämpfte wie ein Teufel. Er fletschte die perlweißen Zähne und entwickelte Kräfte, die man seinem schmalen Körper nicht zugetraut hätte.
    Rodensky hatte Zweifel, ob er diesen Zweikampf überleben würde.
    Ndutu fuhr ihm mit der Linken in Gedankenschnelle an die Kehle.
    Seine schlanken Finger umschlossen Rodenskys Hals wie die Backen eines Schraubstocks.
    Vladek bekam keine Luft mehr.
    Er gurgelte und röchelte. Sein gerötetes Gesicht war von einem furchtbaren Schmerz verzerrt.
    Krampfhaft versuchte er, die Hand abzubekommen, die ihn würgte.
    Gleichzeitig aber musste er darauf achten, die Machetenhand nicht loszulassen, sonst wäre sein Schicksal besiegelt gewesen.
    Schnaufend und stampfend drehten sich die auf Leben und Tod kämpfenden Männer im Kreis.
    Ndutu kämpfte mit den gemeinsten Tricks, um sein grausames Ziel zu erreichen.
    Er rammte dem Gegner das Knie in den Unterleib.
    Rodensky knickte ein. Er klammerte sich verzweifelt an den schlanken Körper des Massai. Wenn er ihn losließ, war er unweigerlich verloren.
    Ndutu brachte ihn mit einem blitzschnellen Tritt zu Fall.
    Vladek knallte auf den Boden. Er bekam den Mund voll Erde.
    Der Massai stieß ein triumphierendes Geheul aus, als Rodensky nun wehrlos zu seinen Füßen lag.
    Mit einer wilden Bewegung riss er die Machete blitzschnell hoch…
    ***
    Ich spürte, wie sich meine Haare aufrichteten, als ich plötzlich, inmitten des grellen Flimmerns sah, welch ein grausames Verbrechen an Vladek verübt werden sollte.
    Ich hatte meine Freunde wiedergefunden, doch was ich sah, ließ mein Blut in der Hitze zu Eis erstarren.
    Als ich sah, was Ndutu beabsichtigte, raste ich los.
    Ndutu kam nicht dazu, mit der blitzenden Machete zuzuschlagen.
    Ich schnellte mich ab und sprang ihn wie ein hungriger Panther an.
    Er stieß einen wütenden Schrei aus. Schaum stand auf seinen zuckenden Lippen.
    Ich setzte gedankenschnell und gezielt meine Fäuste gegen ihn ein und trieb ihn keuchend von Vladek fort.
    Er wandte sich mir mit einem hasserfüllten Knurren zu.
    Er war nicht mehr der harmlose, liebenswerte, sympathische Junge, als den ich ihn im Motel kennen gelernt hatte.
    Er war mit einemmal zum gefährlichen Handlanger eines grausamen Dämons geworden.
    Und er setzte nun alles daran, mich mit dieser gefährlichen Machete zu zerstückeln.
    Ich sprang ihn mit den Beinen voran an, brachte ihn zu Fall, warf mich auf ihn und versuchte ihm die Machete zu entreißen.
    Doch seine Hand schien mit dem Machetengriff verwachsen zu sein.
    Wir kugelten über den staubigen Boden. Ich schmetterte dem Besessenen, der nichts von seinem Handeln wusste, mehrmals meine Faust ans Kinn. Doch seltsamerweise zeigte keiner meiner Treffer große Wirkung.
    Der Satan half ihm, das war unverkennbar.
    Doch ich kämpfte verbissen um den Sieg. Ich bekam die Hand des Massai zu fassen und drehte sie um.
    Da stieß er plötzlich einen jaulenden Schmerzensschrei aus.
    Die Finger schnappten auf. Die Machete entfiel seiner Hand.
    Vladek, der sich inzwischen hochgerappelt hatte, kam angewankt.
    »Schnell! Nimm die Machete!«
    Er griff sie sich.
    Und dann sah ich ein Blitzen in seinen Augen, das mir Angst machte. Sein Gesicht trug einen seltsam seelenlosen Ausdruck.
    Ich begriff sofort, was er vorhatte.
    Er wollte den Spieß nun umdrehen und sich auf den Massai stürzen.
    Aber auch das ließ ich nicht zu.
    »Es wäre Mord!«, brüllte ich Vladek an.
    Doch Rodensky konnte sich nicht beherrschen.
    Da ließ ich von Ndutu ab, sprang auf und versetzte dem Brillenfabrikanten zwei gewaltige Ohrfeigen, die ihn wieder zur Besinnung brachten.
    In diesem Moment versuchte Ndutu, das Weite zu suchen.
    Ich aber hechtete reaktionsschnell hinter ihm her und warf ihn erneut zu Boden.
    Er schlängelte sich unter mir wie eine Riesenschlange. Er versuchte, mir seine Fäuste ins Gesicht zu setzen. Er versuchte wirklich alles, um loszukommen.
    Und ich hielt ihn so lange fest, bis er sich etwas beruhigte. Plötzlich wurde er bewusstlos. Da ließ ich keuchend von ihm ab.
    »Tony!«, stöhnte Rodensky fassungslos, als sich der

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