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GK112 - Der Geist der Serengeti

GK112 - Der Geist der Serengeti

Titel: GK112 - Der Geist der Serengeti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Massai nicht mehr rührte. »Gott, Tony. Mir hast du verboten, ihn zu töten. Und du hast es getan!«
    Ich atmete ziemlich schnell. Meine Knie zitterten. Es waren der Anstrengungen fast zu viele gewesen.
    Mit einer hastigen Bewegung wischte ich mir den Schweiß von der Stirn.
    Dann schüttelte ich atemlos den Kopf.
    »Keine Sorge, Vladek. Der wird schon wieder. Er ist bloß ohnmächtig.«
    Rodensky starrte auf die Machete in seiner Hand. Schaudernd schleuderte er sie weit fort.
    Ich sah mich um und stellte fest, dass das Flimmern aufgehört hatte. Nun war das Geisterdorf wieder ganz genau zu erkennen.
    Naabi konnte ich nirgends erblicken.
    Ich machte mir Sorgen um sie und beschloss, sie zu suchen, sobald der Junge wieder okay war.
    Vladek schüttelte fassungslos den Kopf.
    »Was ist denn bloß in ihn gefahren?«, fragte er, während er Ndutu verstört anschaute.
    »In ihn gefahren ist genau die richtige Formulierung, Vladek.«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich glaube, ein Dämon hat ihn zu seinem Werkzeug gemacht.«
    »Was wird passieren, wenn er wieder zu sich kommt?«, fragte Rodensky nervös.
    Ich schaute ihn besorgt an.
    »Ich fürchte, dann wird er da weitermachen, wo er soeben aufgehört hat.«
    »Himmel nein!«, stieß Rodensky entsetzt hervor.
    »Es sei denn…«
    »Es sei denn?«, fragte mich Vladek mit flatterndem Blick.
    »Es sei denn, wir treiben den Teufel aus seinem Körper«, sagte ich ernst.
    Rodensky hielt kurz die Luft an.
    »Du meinst, wir beide… Können wir das denn, Tony?«
    »Wir müssen es jedenfalls versuchen«, erwiderte ich. »Denn wenn wir nichts unternehmen, ist unser Leben ziemlich gefährdet, sobald sich der Junge wieder erholt hat. Er wird immer wieder versuchen, uns zu töten. So lange, bis es ihm gelungen ist.«
    Plötzlich sah sich Rodensky erschrocken um.
    »O Gott, Tony! Wo ist Naabi? Kann es sein, dass er das Mädchen bereits…«
    Eine eisige Hand umschloss mit einemmal mein Herz.
    ***
    Ich hatte Rodensky genau erklärt, wie ich es machen wollte. Egal, was passieren würde. Er musste auf dem Brustkorb des Massai hocken bleiben und dessen Arme auf den Boden niederpressen.
    Naabi ließ sich immer noch nicht blicken. Mit jeder Minute, die sie länger fortblieb, wurde meine Hoffnung kleiner, sie lebend wiederzusehen.
    Ich kniete vor dem Kopf des ohnmächtigen Massai nieder.
    Nun näherte sich mein magischer Ring seiner schwarzen Stirn.
    Er schlug sofort die Augen auf.
    Ich wusste, dass er immer noch bewusstlos war. Aber er hatte trotzdem die Augen aufgeschlagen.
    »Rodensky«, sagte er so sanft wie ein Lamm.
    »Hör nicht auf ihn!«, warnte ich den Österreicher.
    »Mr. Rodensky. Es tut mir so leid, was ich vorhin getan habe.«
    »Halt den Mund, Ndutu!«, knurrte Vladek.
    »Sie tun mir weh!«, jammerte der Junge. »Sie sind so schwer. Sie drücken mir meinen Brustkorb ein, Mr. Rodensky. Bitte geben Sie mich frei!«
    »Lass ihn reden, Vladek!«, knurrte ich. »Scher dich nicht um das, was er sagt. Es ist nicht Ndutu, der zu dir spricht. Ndutu ist noch ohnmächtig.«
    Da rollte der Massai die Augen in meine Richtung.
    Ich kniete so, dass ich sein Gesicht verkehrt sah.
    Er fletschte wütend die Zähne. Es war ihm zuwider, dass ich ihn durchschaute.
    Und plötzlich konnte sich der Dämon nicht mehr länger verstellen.
    Er stieß ein fürchterliches Gebrüll aus.
    »Ballard!«, brüllte er mich voll Hass an. »Glaubst du im Ernst, mich bezwingen zu können?«
    »Ich kann es!«, schrie ich ihn an.
    Er lachte mich gellend aus.
    »Du hast nicht die Kraft, nicht die Größe, mich zu bezwingen!«
    »Ich werde dir das Gegenteil beweisen!«
    Da kreischte der Dämon los und schleuderte mir die schlimmsten Beschimpfungen entgegen.
    Er wollte mich aus der Reserve locken. Er wollte, dass ich irgendetwas Unbeherrschtes tat, dass ich blind vor Wut wurde.
    Ich kämpfte verzweifelt gegen meinen übermächtigen Zorn an.
    Mein Herz war hart wie ein Stein. Ich hatte das Gefühl, es würde nicht mehr schlagen.
    Und genauso hart, wie mein Herz war, war auch das Gefühl, das ich diesem Dämon gegenüber in der Brust hatte.
    Ich wurde ruhig und kalt.
    Was er sagte, prallte wirkungslos an mir ab.
    Ich war entschlossen, mich von diesem widerwärtigen Teufel nicht aus der Reserve locken zu lassen.
    Es fiel mir verdammt schwer, mich zu beherrschen. Aber es gelang mir.
    Gespannt brachte ich meinen magischen Ring an die schwarze Stirn des Massai heran.
    Der Junge wurde unruhig.
    »Mr. Rodensky!«, brüllte er. »Zu

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