Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK162 - Duell mit dem Satan

GK162 - Duell mit dem Satan

Titel: GK162 - Duell mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Silver?«
    Mr. Silver ist ein Ex-Dämon. Er ist mein Diener und war bisher mein Gefährte in vielen gefährlichen Schlachten gegen die Höllenbrut. Zumeist weicht er wie ein Leibwächter nicht von meiner Seite. Er stammt aus dem 12. Jahrhundert. Ein Dämonen-Fahrstuhl hatte mich in diese Zeit befördert. Ich konnte Mr. Silver das Leben retten. Seither paßt er auf das meine auf.
    Diesmal hatte Mr. Silver im Norden Englands zu tun. Er ging einem vertraulichen Hinweis nach, und er hatte mich heute erst telefonisch gebeten, Vicky zu ihm kommen zu lassen, er würde ihre Hilfe dringend benötigen. Ich hatte seinen Wunsch erfüllt. Deshalb war ich allein nach Porlock gekommen. Das alles erklärte ich Andrew nun. Und dann sagte ich: »Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich nahezu kein Wort von dem begriffen, was du mir vorgestern am Telefon erzählt hast, Andrew. Ich bin zwar an und für sich nicht schwer von Begriff, aber was du da so von dir gabst, waren für mich spanische Dörfer. Tut mir leid.«
    »Hauptsache, du bist da, Tony«, sagte Andrew lächelnd. Aber dieses Lächeln erreichte seine Augen nicht.
    Plötzlich wußte ich, daß Andrew Tann auf den zweiten Blick ganz und gar nicht so wie immer aussah. Etwas beunruhigte ihn. Bestimmt jener Spuk, der inzwischen auch mir begegnet war.
    Andrew trank den Whisky sehr schnell. Das war sonst nicht seine Art. Er genoß normalerweise jeden einzelnen Schluck. Heute hingegen schien er zu trinken, um sich zu beruhigen. Seine Augen wanderten ruhelos durch den Raum. Er holte seine Zigarettenschachtel aus der Tasche, hielt mir die Packung hin, ich schüttelte lächelnd den Kopf.
    Er lachte gepreßt. »Ach ja. Du bist Nichtraucher. Lutscht du immer noch statt ’ner Zigarette ein Bonbon?«
    »Ist doch gesünder, oder?« gab ich zurück.
    »Ja, ja… Aber ein harter Mann wie du…!«
    »Ich finde, ein Mann wird nicht dadurch härter, indem er Zigaretten raucht. Im Gegenteil. Es ist erwiesen, daß der Genuß van Zigaretten die Gesundheit untergräbt.«
    »Der Genuß von Alkohol auch.«
    Ich lächelte. »Nun, auf alles kann Tony Ballard eben nidht verzichten. Hast du jetzt Zeit, mich darüber aufzuklären, weshalb du mich nach Porlock gebeten hast, Andrew?«
    »Natürlich«, nickte Tann. Er zündete sioh umständlich die Zigarette an und war bestrebt, mich mit dem Rauch nicht zu belästigen. Während er nach Worten suchte, schüttete ich mir nochmals Whisky ins Glas. Andrew wiederholte ungefähr dasselbe Kauderwelsch von vorgestern. Aber er fügte diesmal noch etliche Mosaiksteinchen hinzu. Ich setzte mir das Bild mühsam zusammen.
    Was dabei herauskam, war folgendes: Drei junge Leute. Zwei Männer. Ein Mädchen. Randolph Tucker. George MacReady. Margie Scott. Der ganze Ort (hatte sie die Drillinge genannt, weil sie alles, was sie taten, gemeinsam machten. Tucker ließ Margie mit einem verzehrenden Feuer. George ebenfalls. Und Margie liebte sowohl Tucker als auch MacReady. Zugegeben, so etwas gibt es nicht alle Tage. Aber es kann immerhin ab und zu mal Vorkommen und ist gewiß audh schon vorgekommen.
    Eines Tages verschwand Randolph Tucker spurlos. Im Ort stellte man die unsinnigsten Vermutungen an.
    Einige Monate später heirateten Margie Scott und George MacReady.
    Am Tag ihrer Hochzeit fing es plötzlich in Porlock zu spuken an. Eine Kuh gab Blut statt Milch, obwohl es sich um ein kerngesundes Tier handelte. Verschiedentlich fühlten sich Leute beobachtet, angestarrt, bedroht, obgleich niemand in ihrer Nähe war.
    Andrew fuhr fort: »Die Leute im Ort vermuten nun, daß Randolph Tucker einem Verbrechen zum Opfer fiel. Deshalb kann sein Geist jetzt keine Ruhe finden. Übrigens… dies hier war sein Haus, Tony. Nach seinem Verschwinden wurde es vom Hausbesitzer nach ein paar Monaten zum Kauf angeboten. Ich entdeckte das Inserat zufällig in einer Londoner Tageszeitung. Ein Telefonat genügte. Dann gehörte das Haus mir. Ich ließ sämtliche Räume ausräumen und fing an, meine eigenen Ideen zu verwirklichen.«
    »Du hast dich wieder einmal selbst übertroffen«, lobte ich Andrew. Er nickte dankend. Und dann sagte er etwas, das mich stutzig machte.
    Andrew senkte den Blick. Er starrte auf seine Schuhspitzen. Seine Stimme klang gepreßt. »Leider scheint Randolph Tucker nicht deiner Meinung zu sein.«
    Mein Kopf ruckte hoch. »Was sagst du da?«
    »Seit ich dieses Haus bewohne, rumort es hier fast jede Nacht.«
    Idh brauchte Andrew nur in die Augen zu sehen, um zu wissen, daß er die

Weitere Kostenlose Bücher