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GK162 - Duell mit dem Satan

GK162 - Duell mit dem Satan

Titel: GK162 - Duell mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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diese Erscheinung gewesen. Begreifst du denn nicht, Derek? Das war Randolph Tucker. Erinnere dich. Wir haben ihn mit Benzin übergossen und verbrannt.«
    Scott nickte grimmig. »Na eben. Und so einer steht nicht mehr auf und geistert auf dem Friedhof herum! Außerdem hatte er vorher die Kugel von George in den Kopf gekriegt. Du hast doch selbst gesagt, daß er mausetot ist. Wie kann er von da zurückkommen, wohin George und wir ihn verbannt haben?«
    »Hast du vergessen, was Boris Manners sonst noch gesagt hat?« fragte Edna heiser.
    »Was denn noch?«
    »Wo ist ihm dieses Gespenst erschienen?«
    »Weiß ich nicht«, sagte Scott.
    »Beim Grab von Randolph Tuckers Eltern. Hast du immer noch Zweifel?«
    »Aber ja«, sagte Scott. »Und zwar ganz gewaltige. Für mich ist ein toter Mensch tot. Hör auf, mir weismachen zu wollen, daß sich so einer noch mal erheben und durch die Gegend stelzen kann. Das gibt es nicht, Edna. Sieh das endlich ein. Boris Manners hat dir einen Bären aufgebunden. Wenn du möchtest, gehe ich jetzt auf der Stelle mit dir zu ihm, damit er widerruft, was er überall im Ort herumerzählt hat.«
    »Na schön. Ich will dir glauben, daß Boris Manners zurücknimmt, was er behauptet hat. Er weiß ja selbst nicht mehr, wann ihm sein im Alkohol schwimmender Geist einen Streich spielt und wann nicht. Trotzdem hat er in jener Nacht eine furchtbare Begegnung gehabt. Und ich behaupte noch einmal, daß der Spuk Randolph Tucker war!«
    Scott kratzte sich unwillig am Kopf. »Nun gut, dann war es eben Tucker. Wenn -du darauf bestehst, mir soil’s recht sein. Was stört mich ein Spuk, der andere Leute erschreckt.«
    Ednas Finger krallten sich in Scotts Arm. »Noch erschreckt er die anderen, Derek. Aber ich fühle, daß der Zeitpunkt nicht mehr fern ist, wo er zu uns kommen wird.«
    Scott blickte seine Frau unangenehm berührt an. »Zu uns?« fragte er schrill. »Was will er denn da?«
    »Rache nehmen!« sagte Edna heiser. »Nun Ihabe ich aber genug!« schrie Scott. Er riß sich von seiner Frau los und drasch die Faust wütend auf den Tisch. »Sag mal, was soll das Ganze eigentlich, Edna. Willst du mich mit deiner Angst infizieren? Randolph Tucker gibt es nicht mehr. Der ist tot. Wir haben ihn verbrannt, nachdem ihn George erschossen hat. Wenn du so willst, dann ist er zweimal am selben Tag gestorben. Was willst du mehr?«
    »Er hat mit dem Teufel einen Pakt geschlossen!« sagte Edna, als wüßte sie das ganz genau. »Der Satan hat ihm die Rückkehr ermöglicht, Derek. Er wird sich an uns rächen. Du wirst sehen. Er kommt jede Nacht in unseren Ort. Ich kann ihn fühlen, Derek. Er schleicht manchmal um unser Haus. Sag nicht, daß ich mir das nur einbilde. Iah weiß, daß er uns beobachtet. Er wartet nur auf einen günstigen Moment. Dann schlägt er zu…«
    Scott sprang gèreizt auf. Er lief zur Whiskyflasche, setzte sie an den Mund, trank, als wäre es Apfelsaft.
    »Tucker befindet sich nach wie vor in dieser Höhle!« knurrte Scott, nachdem er genug getrunken hatte. »Davon lasse ich mich keinen Millimeter abbringen.«
    »Kannst du mir das beweisen?« fragte Edna.
    »Dazu müßte ich doch zu dieser Höhle.«
    »Gehen wir hin, Derek. Bitte.«
    »Hör mal, ich bin doch nicht verrückt! Warum soll ich so weit rennen…«
    »Bitte, Derek!«
    »Beweise du mir doch, daß er jede Nacht in unserem Ort ist!« sagte Scott mürrisch. Edna ließ nicht locker. Sie bedrängte ihren Mann so lange, bis er breitgeschlagen war. »Okay«, seufzte er. »Ich geh’ mit dir zu dieser verdammten Höhle! Und wenn das, was von Randolph Tucker übriggeblieben ist, immer noch da liegt, will ich von diesen hirnverbrannten Spukgeschichten nie wieder was hören, ist das klar?«
    Edna nickte schnell. »Ja, Derek. Dann spreche ich nie mehr von diesen Dingen.«
    ***
    Das Licht der Stehlampe traf ihn voll. Sein verkohltes Gesicht sah grauenerregend aus. Es war eine schwarze, völlig verzerrte Fratze. Und ein böses, eiskalt glitzerndes Augenpaar starrte Andrew Tann und mich feindselig an.
    Tote Augen!
    Ich kannte diesen speziellen leeren Ausdruck, der in den starren Pupillen saß.
    Bei Andrew hielt die Lähmung an. Ich war weit weniger leicht zu erschrecken. Ich schnellte aus meinem Sessel hoch. Der Spuk zuckte sofort vom Fenster weg. Ich ließ es damit aber nicht gut sein. Er würde wiederkommen. Wie er all die anderen Male wiedergekommen war. Vielleicht bot sich mir jetzt eine Gelegenheit, seine arme Seele zu erlösen. Dazu mußte ich ihn aber

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