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GK175 - Dämonenhochzeit

GK175 - Dämonenhochzeit

Titel: GK175 - Dämonenhochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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den Quatsch, Roy. Jeder Mensch hat so seine Schwächen. Die meine ist: ich helfe anderen Leuten gern.«
    »Mein Wagen steht auf der Straße«, sagte Bancroft. »Ich bring’ Sie später selbstverständlich wieder zum Hotel zurück.«
    Vicky nickt. »Okay.« Sie begaben sich zu Bancrofts Volvo. Das Fahrzeug war von vorn bis hinten mit Beulen und Dellen übersät. Aber der Motor klang wie neu, als Roy ihn startete. Der Volvo setzte sich mit einem sanften Ruck in Bewegung.
    Und von diesem Moment an begann sich Roy Bancroft zu verwandeln. Es ging ganz langsam. Er wuchs. Sein Kopf wurde schmal. Die Augen traten in tiefe, dunkle Höhlen zurück. Das Gesicht wurde leichenblaß. Vicky bemerkte nichts davon, denn sie blickte durch die Frontscheibe geradeaus. Erst als Bancrofts Verwandlung abgeschlossen war, hatte Vicky plötzlich das Gefühl, daß der Mann neben ihr sie haßerfüllt anstarrte.
    Sie wandte ihm ihr Gesicht zu und erschrak zutiefst.
    Bancroft stoppte den Volvo auf der Stelle.
    Vicky Bonney wollte bestürzt aus dem Wagen springen, aber sie schaffte das nicht mehr.
    Zu spät.
    Der Dämon hatte sie in seine Falle gelockt…
    ***
    Wir hatten getan, was unsere Pflicht war. Noch in der Nacht hatten wir die Polizei verständigt. Taucher suchten nach Burgess Durning. Sie konnten ihn nicht finden. Wir berichteten den Polizeibeamten von der Entführung, und daß wir versucht hatten, Barbara Fenton zurückzuholen. Leider war es bei, der guten Absicht geblieben. Erfolglosigkeit schlägt sich bei mir immer auf den Magen. Ich brauchte ein Lakritzbonbon, damit sich diese Übelkeit wieder besserte. Wir ließen kaum etwas aus, nur daß in diesem Fall ein Dämon seine dreckigen Finger im Spiel hatte, erwähnten wir nicht. Wir waren zuvor übereingekommen, darüber zu schweigen. Auch Thinnes war der Meinung, daß uns die Polizisten nicht für voll genommen hätten, wenn wir ihnen von Ximbarro erzählt hätten. Es war vier Uhr früh, als wir uns trennten. Ich kann nicht sagen, was mich ritt, als ich mich entschloß, noch rasch einen Blick auf Vicky zu werfen. Mr. Silver war bereits in sein Zimmer verschwunden. Ich öffnete behutsam die Tür zu Vickys Zimmer und glitt dann auf Zehenspitzen hinein. Das Strandfest war zu Ende. Ein paar Alkoholleichen waren dort bestimmt zurückgeblieben. Sie würden sich morgen mit schweren Köpfen zum Hotel zurückschleppen. Ich blieb stehen und lauschte. Keine Atemgeräusche. Das beunruhigte mich. Ich eilte schnell auf das Bett zu, in dem Vicky hätte liegen müssen, aber das Bett war noch unbenutzt. Um vier Uhr früh! Noch unbenutzt! Meine Kopfhaut zog sich zusammen. Was hatte das zu bedeuten?
    Ich trommelte wie verrückt an Silvers Tür. Er öffnete. »Was ist passiert, Tony?«
    »Vicky ist verschwunden.«
    »Verschwunden?«
    »Nun ja, sie liegt nicht in ihrem Bett. Sie war noch nicht mal in ihrem Zimmer. Silver, verflucht noch mal, da stimmt irgend etwas nicht.«
    Mein Freund kleidete sich hastig wieder an. Wir eilten ins Erdgeschoß. Der Portier lächelte uns verlegen an. Er hatte kurz geschlafen. »Mr. Ballard, Mr. Silver…«
    »Miß Bonney ist nicht auf ihrem Zimmer!« blaffte ich.
    »Ich sah sie mit Mr. Thinnes’ Freundin fortfahren…«
    »Mit Ida. Ja. Und? Kam sie nicht mehr zurück?« fragte ich hastig.
    »Doch.«
    »Warum ist sie dann nicht in ihrem Zimmer?« wollte ich wissen. In meinen Eingeweiden krabbelten Millionen von Ameisen.
    »Sie fuhr noch einmal weg«, sagte der Portier. »Während ihrer Abwesenheit hat ein Mr. Bancroft nach ihr gefragt. Er hat dann vor dem Hotel auf Miß Bonney gewartet. Sie sind zusammen weggefahren.«
    Ich hatte das Gefühl, jemand würde mir ein Würgeeisen um den Hals legen. Silver und ich warfen uns einen knappen Blick zu. Roy Bancroft! Wir wußten beide, was wir davon halten sollten. Jetzt waren bereits drei Mädchen verschwunden.
    Vilma Bancroft.
    Barbara Fenton. Vicky Bonney…
    ***
    Wir fuhren sofort zu Bancrofts Haus. Wer hätte jetzt noch an Schlaf denken können. Ich hämmerte mit meinen Fäusten gegen die Tür. Bancroft machte nicht auf. Da nickte ich Silver zu und sagte: »Tritt die Tür ein.« Nun war mir alles egal. Ich wollte meine Freundin wiederhaben. Dieser Fall war plötzlich zu einer höchst persönlichen Angelegenheit geworden. Ich war nicht gewillt, klein beizugeben. Im Gegenteil. Jetzt würde ich erst so richtig aggressiv werden. Mr. Silver rammte seinen Fuß gegen die Tür, und schon war sie offen. Krachend flog sie zur Seite. Wir

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