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GK175 - Dämonenhochzeit

GK175 - Dämonenhochzeit

Titel: GK175 - Dämonenhochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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vorgefunden haben.«
    Eine halbe Stunde später waren wir dorthin unterwegs. Ich lenkte das schnittige Motorboot. Ich hatte größten Wert darauf gelegt, so viele PS wie möglich zu bekommen. Wie ein Pfeil fegte das weiße Boot über die blauen Wogen. Es war wieder mal ein herrlicher Tag, ohne eine Wolke am Himmel. Die Sonne bestrahlte uns wie ein riesiger Scheinwerfer. Ich zog die Schirmmütze tiefer in die Stirn. Mr. Silver stand aufrecht neben mir. Die schaukelnden Bewegungen des Bootes fing er geschickt ab, indem er leicht in den Knien wippte. Wir fanden die Stelle, wo wir die Jacht geentert hatten, auf Anhieb. Ich stoppte die Zwillingsmotoren. Silver hob den Kopf. Er sah aus, als würde er die Luft durch die Nase einatmen und so Witterung aufnehmen. Drei kleine Korallenbänke ragten unweit von uns aus dem himmelblauen Wasser.
    Mr. Silver wies unbeirrt auf die mittlere. »Dorthin«, sagte er ernst. »Mit diesem Eiland stimmt irgend etwas nicht.«
    Wir fuhren langsam darauf zu. »Meinst du, das ist Ximbarros Insel?« fragte ich.
    »Scheint so«, nickte Mr. Silver einsilbig.
    »Du bist immer noch verärgert, habe ich recht?«
    Mr. Silver schwieg.
    »Verdammt noch mal, warum hast du mir keine heruntergehauen? Ich hatte sie verdient!« sagte ich wütend.
    »Ich habe kein Recht, dich zu beleidigen.«
    »Du wirst niemals erleben, daß ich die Hand gegen dich erhebe, Tony. Du hast mir zweimal das Leben gerettet…«
    »Teufel, jedem anderen hättest du den Hals umgedreht, wenn er das zu dir gesagt hätte, was ich gesagt habe. Warum bist du nur so widerlich nachsichtig mit mir?«
    »Ich mag dich, Tony. Trotz deiner Fehler mag ich dich. Und ich bin dein Diener. Kein guter Diener erhebt die Hand gegen seinen Herrn.«
    »Was redest du denn da für einen ausgemachten Blödsinn? Wer ist hier Diener? Wer ist hier Herr? Wir sind Freunde, Silver. Nichts weiter. Und ich habe mich dir gegenüber saumäßig benommen. Ich schäme mich…«
    »Vergiß es, Tony.« Herrgott noch mal, seine Großmut bohrte sich wie ein großer Dorn in meine Seele. Wie konnte er nur so leicht verzeihen?
    Plötzlich ein Knirschen und Knistern. Ich warf einen Blick über Bord. Keine Riffe. »Was war das?« fragte ich Silver. Der Hüne meinte: »Wir scheinen den magischen Ring durchstoßen zu haben, den Ximbarro um seine Insel gelegt hat.«
    »So einfach kann man das?« fragte ich verblüfft.
    »Es gelingt bestimmt nicht jedem. Ein normaler Mensch wird von diesem Ring entweder abgehalten oder er wird vernichtet, sobald er ihn durchbrochen hat.«
    »Ich bin ein normaler Mensch«, behauptete ich.
    Aber Mr. Silver war anderer Meinung. Er wies auf meinen Ring. »Das Ding beschützt dich.« Er hatte recht. Ich trug diesen Ring schon seit Jahren. Und ich hatte damit bereits zahlreiche Dämonen vernichtet.
    Wir erreichten die Korallenbank. Eine Stille wie hier hatte ich noch nicht erlebt. Kein Lufthauch regte sich. Die Zeit schien stillzustehen. Obwohl das Eiland von Pflanzen bewachsen war, wirkte es vollkommen tot.
    Als ich meinen Fuß auf diesen Boden setzte, beschlich mich ein eigenartiges Gefühl. Jetzt brauchte ich Silver nicht mehr. Jetzt wußte ich, daß wir auf der richtigen Insel waren. Wir umrundeten die kleine Insel. Mr. Silver blieb unter einigen Zedern stehen. Er schloß die Augen und konzentrierte sich.
    »Er befindet sich.«
    »Er befindet sich auf dieser Insel«, sagte Mr. Silver mit gedämpfter Stimme. »Und zwar in diesem Augenblick.«
    Ich schaute mich um. »Ich kann ihn nirgendwo sehen«, sagte ich.
    »Ximbarro ist unter der Erde«, erklärte mir Mr. Silver.
    Ich sah ihn verwirrt an. Wir hatten nirgendwo einen Weg in die Tiefe entdeckt. Ich machte Silver darauf aufmerksam. Und mein Freund meinte: »Er hat den Weg in sein Reich selbstverständlich gut getarnt.«
    »Versuch den Weg zu finden!«
    Mr. Silver versuchte es. Aber er schaffte es nicht. Ximbarro hatte den Weg zu sich mehrfach magisch abgesichert. Es war uns unmöglich, an ihn heranzukommen.
    »Was nun?« fragte ich meinen Freund enttäuscht.
    »Erst mal zurück aufs Boot«, sagte Mr Silver.
    Wir hatten keine Schwierigkeiten, den magischen Ring danach in der anderen Richtung zu durchstoßen. Erst als wir aus dem Bannkreis des Dämons draußen waren, bemerkte Mr. Silver: »Er hätte jedes Wort gehört, das wir miteinander redeten.«
    »Wenn schon, er weiß sowieso längst, daß wir hinter ihm her sind.«
    »Das schon. Aber er braucht nichts über unsere Pläne zu erfahren.«
    »Was

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