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GK187 - Der Geisterberg

GK187 - Der Geisterberg

Titel: GK187 - Der Geisterberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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abspulten, hemmte die Produktion mehr als ein Schluck Whisky. Lambeth bot Portland keinen Platz an. Angus setzte sich unaufgefordert. Er legte die Beine übereinander und seufzte.
    »Gefällt dir deine Unterkunft?« fragte der Star.
    »Es ist zwar nicht gerade das Waldorf-Astoria in New York, aber es geht. Was willst du von mir? Weswegen kommst du wirklich?«
    Portland schmunzelte. »Ich brauch’ mal ‘ne Aussprache. Außer dir gibt es keinen, mit dem ich mich unterhalten möchte.«
    »Was du nicht sagst.«
    »Ehrlich.«
    »Na, schön. Und worüber möchtest du mit mir plaudern?« fragte Jack Lambeth abweisend.
    »Vielleicht wirst du denken, ich rede Quatsch, aber es ist die Wahrheit, Jack. Es ärgert mich, wenn ich sehe, wie Dorothy dich schneidet.«
    Lambeth starrte den Star ärgerlich an. »Wie kommst du denn auf die Schnapsidee. Dorothy schneidet mich doch nicht.«
    »O doch. Das tut sie. Und du weißt das auch. Mir gegenüber brauchst du’s nicht zu leugnen. Ich bin auf deiner Seite, wie du dir denken kannst. Sie zeigt dir die kalte Schulter. Deshalb trinkst du mehr, als dir guttut.«
    Lambeth brauste auf: »Es geht dich einen verdammten Dreck an, ob und wieviel ich trinke, Angus!«
    »Aber ja. Sicher geht es mich nichts an. Ich will es dir auch nicht vorhalten. Mich ärgert nur der Grund, weshalb du trinkst, verstehst du? Ist Dorothy das denn wert? Überleg mal, Jack. Sie mag dich genauso wenig wie sie mich mag. Sie findet uns beide zum Kotzen. Mich noch ein bißchen mehr als dich. Sie kann uns nicht ausstehen, und sie hätte uns bestimmt schon Gift ins Essen getan, wenn sie damit nicht das gesamte Filmprojekt zum Scheitern bringen würde. Sie haßt uns, Jack. Eigentlich haßt sie alle Menschen. Sie liebt nur sich selbst. Sie ist ein bildhübsches Ekel. Eine faszinierend schöne Hülle ist sie. Aber ihr Inneres besteht nur aus widerwärtigen Scheußlichkeiten.«
    »Du übertreibst!« sagte Lambeth ärgerlich.
    »Du kennst sie besser als ich, denkst du, nicht wahr?«
    »Allerdings.«
    »Weil du ein paarmal mit ihr geschlafen hast?«
    »Sie war verliebt in mich.«
    »Das glaubst du doch selbst nicht. Dazu ist Dorothy gar nicht fähig. Sie kennt das Wort Liebe nicht, Jack.« Portland schüttelte mit vorwurfsvoller Miene den Kopf. »Jack, Jack. Du bist immer noch verrückt nach ihr.«
    »Stimmt ja gar nicht!« sagte Lambeth viel zu schnell. Portland lächelte, denn er wußte es besser.
    »Vergiß, was sie dir einmal bedeutet hat, Jack. Sie ist kein Mädchen für einen Mann. Sie macht jeden Mann unglücklich.«
    Lambeth winkte verdrossen ab. »Was bezweckst du mit deinem Gerede? Sag mir endlich, weshalb du zu mir gekommen bist.«
    »Ich möchte dir einen Vorschlag machen, Jack.«
    »Laß hören.«
    »Wir beide sollten uns gegen Dorothy verbünden«, sagte Angus Portland eindringlich.
    Lambeth grinste schief. »Wozu sollte das denn gut sein?«
    »Das kann ich dir erklären«, erwiderte Portland schnell. »Sieh mal, wenn wir beide uns stark machen, können wir Kendal Blake in die Knie zwingen.«
    »Und wozu das?«
    »Wir könnten zum Beispiel diktieren, was hier weiter geschieht«, sagte Portland achselzuckend.
    »Was heißt das, diktieren?«
    »Nun, wir könnten von Blake verlangen, daß er deine Rolle mehr ausbaut.«
    »Das macht Blake niemals.«
    »Wenn ich mich an deine Seite stelle, hat er keine andere Wahl. Gleichzeitig könnten wir ihn zwingen, Dorothys Rolle etwas zu kürzen.« Es funkelte verschlagen in Portlands Augen. Mit einem dünnen Lächeln fragte er: »Wie gefällt dir mein Vorschlag, Jack?«
    »Überhaupt nicht!« stieß Lambeth wütend hervor. »Du hältst wohl alle für dusselig, was? Denkst du, ich durchschaue dein Spiel nicht? Dir geht es nicht darum, mir einen Vorteil zu verschaffen. Du willst damit bloß Dorothy treffen und dich mit deinem Geniestreich über sie heben. Aber ich lasse mich von dir nicht in dein schmutziges Intrigenspiel einspannen. Ich bin mit meiner Rolle sehr zufrieden. Für mich ist sie groß genug. Vielleicht findest du anderswo einen Dummen, mit dem du dich gegen Dorothy zusammentun kannst. Mit mir darfst du jedenfalls nicht rechnen. So. Und jetzt raus aus meinem Zelt. Mir wird speiübel, wenn ich dich noch länger ansehen muß.«
    Portland erhob sich blitzschnell. Starr stand er vor Lambeth. Sein Brustkorb hob und senkte sich rasch.
    »Verdammt, Jack, du bist ja noch viel dämlicher, als ich gedacht habe!« zischte er. Dann rannte er aus dem Zelt.
    Lambeth lachte und

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