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GK189 - Dämonen an Bord

GK189 - Dämonen an Bord

Titel: GK189 - Dämonen an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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rümpfte die Nase. »Kritiker«, sagte sie, als würde sie über etwas absolut Widerliches sprechen. »Das sind doch alles frustrierte Esel. Man darf nicht ernst nehmen, was sie schreiben. Die meisten haben keine Ahnung vom Tuten und Blasen.«
    Kookie Banks schüttelte grinsend den Kopf. »Oh, das möchte ich nicht sagen…« Er unterbrach sich. Sein Gesicht glättete sich. Er richtete sich auf, seine Brauen zogen sich zusammen, eine V-förmige Kerbe entstand über seiner Nasenwurzel, seine Augen tanzten ruhelos hin und her.
    »Ist was?« fragte Sally irritiert.
    Banks atmete schneller.
    »Kookie, was ist los mit dir?« fragte Ina erschrocken.
    »Hört ihr nichts?« fragte Banks die Mädchen.
    »Nein«, sagten sie gleichzeitig. Es klang wie aus einem Mund.
    Der Schauspieler starrte die Mädchen ungläubig an. »Ihr hört das nicht?«
    »Was denn?« fragte Ina.
    »Was sollen wir denn hören?« fragte Sally.
    Banks wischte sich nervös über die Augen. »Dieses… dieses Gurgeln, oder was das ist.«
    Sally und Ina wechselten einen schnellen Blick. »Kookie, fühlst du dich nicht wohl?« fragte Sally.
    »Herrgott, denkt ihr vielleicht, ich habe sie auf einmal nicht mehr alle?« herrschte Banks das blonde Mädchen gereizt an. »Hier gurgelt etwas. Ihr müßt taub sein, wenn ihr es nicht hört.«
    Ina streichelte Banks’ Gesicht. »Es ist alles okay, Kookie. Es ist doch alles okay.«
    Banks stieß ihre Hand zurück. Er erhob sich. »Ich bin doch nicht verrückt!« schrie er.
    »Niemand behauptet das!« sagte Sally.
    »Ihr denkt, ich spinne!«
    »Aber nein, Kookie.«
    »Doch, doch!«
    »Ihr glaubt, ich bin übergeschnappt, weil ich etwas höre, das ihr nicht hört.«
    Sally wollte sich erheben. »Nun beruhige dich doch, Kookie…«
    »Bleib sitzen!« schrie Banks zornig. »Laß mich in Ruhe. Hier gurgelt’s! Verdammt noch mal, ich lasse mir das nicht nehmen! Es gurgelt hier irgendwo. Und zwar ganz laut.«
    Banks wandte sich um und lief weg. Sally schaute Ina besorgt an. »Kannst du dir das erklären?«
    »Vielleicht hat er in letzter Zeit zuviel gearbeitet.«
    »Doch nicht Kookie. Der überanstrengt sich schon lange nicht mehr.«
    »Rauschgift?« fragte Ina.
    »In der Beziehung ist er absolut sauber.«
    »Dann hat ihm vielleicht die Sonne nicht gutgetan.«
    Sally nickte. »Möglicherweise ist es das. Was sollen wir tun?«
    Ina schaute auf ihre Hände. »Mal abwarten. Vielleicht kommt er in ein paar Minuten wieder zu sich.«
    ***
    Banks lief zum Bug der Jacht vor. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er ins Wasser. »Ich habe recht!« knurrte er. »Ich habe recht! Es gurgelt!« Tatsächlich brodelte ringsherum das Meer. Wie kochendes Wasser im Kessel, so schäumte hier der Ozean. Ein lautes Blubbern, Rollen und Gurgeln war zu hören. Verwirrt beobachtete Kookie Banks dieses einmalige, unerklärliche Naturschauspiel. »Wieso können die Mädchen es nicht hören?« fragte sich der Schauspieler benommen. Heiße Dampfschwaden stiegen von der Meeresoberfläche hoch. Sie wirkten wie geisterhafte Nebelfetzen, waren bizarr geformt, veränderten pausenlos ihre Gestalt. Mal sahen sie wie grauenerregende Monsterfratzen aus, dann schienen es wieder entsetzliche Ungeheuer zu sein…
    Banks’ Herz trommelte heftig gegen die Rippen.
    Was hatte das hier zu bedeuten? Ein kochender Ozean! Befand sich dort unten etwa ein unbekannter Vulkan?
    Der Schauspieler leckte sich nervös die Lippen. Er wollte sich umdrehen und Sally und Ina herbeirufen, um ihnen zu zeigen, daß er nicht verrückt war. Aber da war eine Kraft, die ihn in ihren Bann zog.
    Er war mit einemmal nicht mehr Herr über sich selbst. Etwas oder jemand gab ihm Befehle. Einer davon lautete: »Bleib stehen! Rühr dich nicht vom Fleck! Sieh ins Wasser! Sieh ins Wasser! Sieh ins Wasser…«
    Und er starrte mit großen Augen ins Meer, ohne zu wissen, warum er das tat. Ein eigenartiger Schimmer fiel ihm auf. Tief unter der Meeresoberfläche. Dort unten verströmte etwas einen fluoreszierenden Schein. Ein längliches Etwas, das langsam, aber stetig höher stieg.
    Bald mußte es die brodelnde Wasseroberfläche erreicht haben. Es war Banks unmöglich, die Augen davon zu wenden. Erwartungsvoll klammerte er sich an die Reling.
    Jetzt durchstieß der längliche Körper die Wasseroberfläche. Er schwamm darauf und leuchtete so strahlend wie der Mond in hellen Nächten.
    Der Schein traf Banks’ verblüfftes Gesicht und ließ seine Züge bleich und ungesund aussehen. Etwas schnürte ihm die

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