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GK189 - Dämonen an Bord

GK189 - Dämonen an Bord

Titel: GK189 - Dämonen an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hinunter.
    Der Aufprall ließ Alaara zerschellen.
    Die Fahrbahn war von unzähligen kleinen Holzsplittern übersät, die in diesem Moment zu brennen anfingen. Innerhalb weniger Augenblicke waren von Alaara nur noch viele kleine schwarze Aschenhäufchen übrig, in die der Wind nun hineinstieß, sie zerstörte und die schmutzige Gosse entlangfegte.
    Alaara existierte nicht mehr.
    Und der Mann, der sie beschworen hatte, hatte diese Untat nunmehr mit seinem Leben bezahlt.
    ***
    Ungefähr zur selben Zeit zog sich der Ring der Skelette immer enger um mich zusammen. Ich mußte einsehen, daß ich mit dem Tod von Kapitän Achat so gut wie gar nichts erreicht hatte. Er war nur eines von diesen Knochen-Monstern gewesen. Sein Ende war für die anderen ohne Bedeutung.
    Ich drehte mich in ihrer Mitte immerzu im Kreis.
    Aus welcher Richtung würde der Todesstoß kommen? Die bleichen Fratzen starrten mich feindselig an. Mein Inneres durchlief ein heftiges Beben. Gab es noch eine Rettung für mich? Wie konnte ich diesen tödlichen Ring aus bleichen Skeletten und blitzenden Säbeln durchbrechen?
    Mit knirschenden und knackenden Gelenken kamen die Scheusale näher. Jeder dieser Piraten schien derjenige sein zu wollen, der mich als erster mit seinem Säbel aufspießte.
    Ich hatte mein Spiel gespielt.
    Und ich hatte nun keinen Trumpf mehr in der Hand. Unwillkürlich hielt ich geistige Rückschau auf all die vielen Abenteuer, die ich heil durchgestanden hatte. Ich hatte von Anfang an gewußt, daß es einmal zu einer Situation wie dieser kommen würde. Trotzdem hatte ich niemals einen Kampf gescheut. Jeder davon hätte mein letzter sein können.
    Mit stolz erhobenem Haupt dachte ich: Ich bereue nichts!
    Da holte das erste Skelett zum Todesstoß aus…
    Plötzlich ging ein kräftiges Rumpeln durch das große Geisterschiff. Ähnlich einem Erdbeben. Der Boden vibrierte mit zunehmender Heftigkeit unter meinen Füßen. Ich konnte mich nur wenige Augenblicke auf den Beinen halten. Dann verlor ich die Balance und knallte auf die Bretter.
    Den Piraten erging es nicht anders. Sie klapperten zu einem wirren Haufen übereinander.
    Das Geisterschiff bäumte sich vorne am Bug jäh auf. Sekunden danach stieg das Heck ganz plötzlich steil hoch. Mein Colt schlitterte auf mich zu. Ich fing ihn ab.
    In diesem Moment setzte ein fürchterliches Heulen ein. Über mir und den Skeletten kreiselte ein zerrender Wirbelsturm. Die Knochenmänner stießen schaurige Angstschreie aus. Während mich der wirbelnde Wind aus ihrer Mitte buchstäblich hochsog, preßte er die Piraten mit großer Kraft auf ihr Schiff nieder.
    Ich flog benommen in hohem Bogen durch die Luft. Endlos lange erschien mir meine Luftreise. Irgendwann fiel ich dann ins Meer. Salziges Wasser stürzte in meinen Mund. Ich kämpfte mich prustend an die Wasseroberfläche.
    Vicky raste mit dem Boot auf mich zu. Mit beiden Händen faßte sie nach mir. Ich half nach, denn allein hätte sie mich wohl kaum an Bord bekommen.
    Und dann sahen wir uns gemeinsam den letzten Akt jenes teuflischen Schauspiels an.
    Der Wirbelsturm hüllte das Geisterschiff vollkommen ein. Er zog einen milchigen, kaum noch durchsichtigen Schleier darum herum. Und als der Schleier zerfaserte, als sich der heulende Sturm – so plötzlich wie er gekommen war – wieder legte, war das Piratenschiff nicht mehr vorhanden… so, als hätte es dieses Schiff niemals gegeben …
    ***
    Von diesem Moment an ging es mit Kookie Banks’ Genesung rapide aufwärts. Wir besuchten ihn noch einmal im Krankenhaus, dann verließen wir Hollywood. Zu Hause in London gab es eine Menge Arbeit für mein Mädchen. Hollywood wartete auf ihr Drehbuch.
    Wir waren kaum drei Stunden daheim, da klapperte Vicky Bonney bereits die ersten Seiten herunter…
    ENDE

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