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GK189 - Dämonen an Bord

GK189 - Dämonen an Bord

Titel: GK189 - Dämonen an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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konnte. Ich hatte zum letztenmal einen Säbel in der Hand gehabt, kurz bevor ich die Schule verlassen hatte. Was der Fechtlehrer uns damals beigebracht hatte, war nur noch fragmentarisch in meinem Gedächtnis.
    Kapitän Achat hingegen war eins mit seinem gefährlichen Säbel. Er verstand ihn meisterhaft einzusetzen. Ich war kein Gegner, den er fürchten mußte.
    Mein Kampfstil war aufs Überleben ausgerichtet.
    Ich machte keine gute Figur, aber das war mir gleichgültig. Mir ging es nicht darum, bei dieser Knochen-Jury gute Punkte einzuheimsen. Mein Ziel war einzig und allein, gegen Kapitän Achat nicht zu verlieren.
    Ich trat mit meinen Füßen nach dem Skelett.
    Aachat wich meinem Tritt geschickt aus. Er lachte schnarrend. Zweimal waren wir uns nahe genug gekommen, so daß ich ihm meinen magischen Ring gegen das Gerippe schlagen konnte. Er hatte jedesmal fürchterlich mit den Zähnen geknirscht, denn mein Ring hatte ihm höllische Qualen bereitet.
    Seither nahm er sich vor meiner Faust mächtig in acht.
    Jetzt surrte sein Säbel waagrecht durch die Luft. Es schien, als wollte er mich köpfen. Ich duckte blitzschnell ab. Die blitzende Klinge fegte über mich hinweg. Ich stieß von unten mit meinem Säbel nach Achats Brustkorb.
    Der Knochen-Kapitän bekam meine Klinge gegen das Brustbein gerammt.
    Er wankte drei Schritte zurück. Seine bleichen Zahnreihen klafften auseinander.
    »Gut!« schrie er. »Sehr gut! Mit dieser Attacke hatte ich nicht gerechnet!«
    Ich hielt keuchend inne. Meine Kräfte zerflossen allmählich. Diese kurze Verschnaufpause kam mir sehr zustatten. »Ich pfeife auf dein Lob, Achat!« zischte ich zornig.
    »Wie ist dein Name?« fragte mich das Skelett.
    »Anthony Ballard!«
    »Du hast sehr viel Mut.«
    »Mein Mut wird ausreichen, um dich zur Hölle fahren zu lassen!« gab ich atemlos zurück.
    Achat lachte mich aus. »Das schaffst du nicht, Ballard!«
    »Wollen wir wetten?«
    »Mit Mut allein kommst du nicht ans Ziel«, höhnte Achat.
    »Ich schaffe es!« knirschte ich trotzig. »Ich schaffe es schon.«
    »Niemals!« lachte Achat. »Du bist nicht gut genug mit dem Säbel. Ich werde es dir beweisen!«
    Von da an ging es erst richtig los. Ich erkannte sofort, daß Achat nun ernst zu machen gedachte, und ich mußte einsehen, daß er vorhin mit mir tatsächlich bloß gespielt hatte. Furios stürmte er auf mich ein. Ich konnte die Hiebe und Stiche nicht zählen, die pausenlos auf mich zusausten. Er steigerte sein Tempo. Viele seiner Finten kannte ich nicht, und ich hatte großes Glück, die erste Angriffswelle zu überstehen.
    Die zweite Welle war noch verheerender.
    Ich war ihr nicht mehr gewachsen. Ich lieferte dem tobenden Kapitän ein verbissenes Rückzugsgefecht, doch der Moment war nicht mehr fern, wo ich so entkräftet sein würde, daß ich nicht einmal mehr meinen Arm würde heben können.
    Ich setzte mich heldenhaft zur Wehr.
    Achat war entfesselt. Ich hatte Hunderte von Schlägen zu parieren. Schweißüberströmt war mein dampfender Körper. Meine Glieder schmerzten entsetzlich. Ich konnte die nervliche Anspannung kaum noch ertragen, und meine Lungenflügel brannten wie Feuer.
    Eine Minute währte der heftige Kampf noch.
    Dann war er entschieden. Achat vollführte mit seinem Säbel eine blitzschnelle, kreiselnde Drehung. Damit riß er mir kraftvoll meine Waffe aus den Fingern. Wenn ich nicht losgelassen hätte, hätte er mir wahrscheinlich die Hand abgerissen.
    Entnervt und entkräftet stand ich vor ihm.
    Ich hatte verloren. Keuchend stand ich da, meine Arme hingen kraftlos herab. So wartete ich auf den Todesstoß. Langsam hob der Unhold seinen Säbel.
    Der Schweiß brannte in meinen Augen.
    Ich konnte kaum noch etwas sehen. Achats Säbelspitze war jetzt auf mein Herz gerichtet.
    »Na los!« fauchte ich wild. »Worauf wartest du noch, du gottverdammte Kreatur? Stoß zu! Mach ein Ende!«
    Das Skelett nickte, und ich wußte, daß mein Leben damit besiegelt war. Ich schloß die Augen. Es hatte keinen Sinn mehr, zu bereuen. Ich war mir darüber klar, daß ich das, was ich getan hatte, immer wieder tun würde. Ich hatte mir vor Jahren geschworen, Erscheinungen wie Achat immer und überall zu jagen, zu stellen und zu vernichten.
    Und ich hatte mir auch geschworen, niemals zu kneifen. Gleichgültig, wie gefährlich die Sache für mich auch werden konnte. Bis zu meinem Tod wollte ich diesen Schwur nicht brechen.
    Und nun… schaute ich meinem Tod ins Auge.
    ***
    In dem Moment, wo Achat zustoßen

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