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GK195 - Totentanz im Hexenclub

GK195 - Totentanz im Hexenclub

Titel: GK195 - Totentanz im Hexenclub
Autoren: A.F.Morland
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vernünftig, Henry. Es werden andere Angebote kommen, und ich verspreche dir, daß ich keines davon mehr ablehnen werde.«
    Magoon sprang wütend auf. »Die anderen Angebote können wir uns noch lange nicht leisten. Das weißt du doch!«
    »Wenn wir so fleißig weiter- sparen…«
    »Ach was. Die Diskothek wird gekauft und damit basta!«
    Lissy hob starrsinnig den Kopf. »Nein, Henry. Sie wird nicht gekauft. Schließlich gehört ein Teil des Geldes, das sich auf unserem Konto befindet, mir. Folglich habe ich ein Recht, die Sache mit zu entscheiden!«
    Magoons Augen verengten sich. »Ach so ist das. Jetzt fängst du an, mein und dein herauszukehren. Na schön, dann schlage ich vor, du steckst dir die paar Kröten, die du beigesteuert hast, an den Hut…«
    »Henry, du bist nicht fair!«
    Magoon wandte sich um und rannte aus dem Zimmer. Lissy erhob sich. »Henry! So warte doch!« Draußen flog die Tür zu. Henry hatte die Wohnung verlassen.
    Er kam drei Tage nicht nach Hause.
    Lissy rief in dem Restaurant an, in dem er arbeitete. Da hatte er sich krank gemeldet. Man wunderte sich darüber, daß sie das nicht wußte. Sie machte sich Sorgen um Henry. Als sich der dritte Tag seinem Ende zuneigte, zog sie sich an, um Henry zu suchen. Sie kannte die Kneipen, die er für gewöhnlich aufsuchte. In einer davon begegnete sie Roger Gauss, einem Freund von Henry, der ihr eine Zeitlang den Hof gemacht hatte.
    Roger war ein dunkelhaariger Typ, der stets unrasiert wirkte. Er verkaufte Elektrogeräte en gros.
    »Lissy«, sagte er grinsend, als sie an seinen Tisch trat. Er stand auf und half ihr aus dem Mantel. »Möchtest du dich zu mir setzen?«
    »Ich suche Henry«, sagte Lissy Vandem gepreßt. Es kostete sie viel Mühe, nicht auf der Stelle loszuheulen. »Möchtest du was trinken?«
    »Nein, Roger.«
    »Du siehst nicht gut aus.«
    »Weißt du, wo ich Henry finden kann?«
    »Habt ihr euch getrennt? Hat Roger Gauss nun endlich eine kleine Chance bei dem Mädchen, das er nicht vergessen kann?«
    Lissy schaute Gauss flehend an. »Bitte, Roger. Wenn du weißt, wo Henry steckt, mußt du es mir sagen.«
    »Streit gehabt?«
    »Ja.« .
    »Weswegen denn? Hat er dich betrogen?«
    Lissy hob ärgerlich den Kopf. »Das würde Henry niemals tun!«
    Gauss wiegte den Kopf. »Hältst wohl sehr große Stücke auf ihn, obwohl er dir weggelaufen ist.«
    »Du weißt, wo er ist, nicht wahr?«
    »Vielleicht.«
    »Warum sagst du’s mir nicht?«
    »Was hat es zwischen euch gegeben?«
    »Nichts!« sagte Lissy Vandem trotzig. »Fast nichts«, schränkte sie ein.
    »Und wegen fast nichts betrinkt er sich nun schon seit drei Tagen?« fragte Roger Gauss ungläubig. Lissy spürte einen Stich im Herz.
    »Bitte, Roger. Ich muß wissen, wo Henry ist.«
    Gauss seufzte. »Es hat wohl keinen Zweck, dich zurückzuhalten?«
    »Ich liebe ihn, Roger.«
    Gauss lächelte bitter. »Er ist zu beneiden… Kennst du die Kneipe Ecke Fernhead und Shirland Road?«
    Lissy Vandem nickte rasch. »Vermutlich ist er da — und wahrscheinlich so blau, daß er dich nicht wiedererkennt.«
    Lissy sprang auf. Sie riß ihren Mantel vom Haken und stürmte aus dem Lokal. Sie lief, so schnell sie konnte. Ihre Seiten stachen. Die Lungen brannten. Doch sie hörte nicht auf, zu laufen, bis sie ihr Ziel erreicht hatte. Atemlos betrat sie die verrauchte Kneipe. Ein paar Männer schauten sie mit lüsternen Augen an. Sie entdeckte Henry. Er saß allein an einem zerkratzten Tisch. Sie hatte befürchtet, ihn hier mit irgendeinem billigen Flittchen anzutreffen. Ein Stein fiel ihr vom Herzen.
    »Henry«, stieß sie aufgeregt hervor. Sein Kopf lag auf dem Tisch. Vor ihm stand ein leeres Glas. Er schlief. »Henry.« Lissy schüttelte ihn.
    Der feiste Wirt kam angeschoben. »Gehört das Früchtchen Ihnen?«
    Lissy Vandem warf dem Mann einen zornigen Blick zu. »Er ist mein Mann!« sagte sie scharf.
    Das beeindruckte den Wirt jedoch in keiner Weise. »Soso. Ihr Mann. Dann wird es Ihnen vermutlich nichts ausmachen, mir das Geld zu geben, das er mir schuldet.«
    Lissy hätte dem Wirt liebend gern eine Ohrfeige gegeben. Mühsam beherrscht fragte sie: »Wieviel bekommen Sie?«
    »Acht Pfund.«
    Lissy bezahlte. Der Wirt nahm das Geld grinsend an sich und knurrte dann: »So. Und jetzt schaffen Sie Ihren Mann fort von hier. Es macht kein gutes Bild, wenn einer meiner Gäste hier in aller Öffentlichkeit schnarcht.«
    Lissy versuchte Magoon zu wecken. Sie rüttelte ihn und rief immer wieder seinen Namen.
    »Haben
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