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GK195 - Totentanz im Hexenclub

GK195 - Totentanz im Hexenclub

Titel: GK195 - Totentanz im Hexenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nach Hause kam.
    ***
    Seufzend zog sie ihren hellen Trenchcoat aus.
    Sie schob ihre müden Füße in die türkischen Pantoffel, die ihr eine Freundin aus Istanbul mitgebracht hatte, unci begab sich ins Wohnzimmer. Henry erhob sich. »Tag, Liebes.«
    »Oh, Henry, Ich bin mal wieder geschafft. Amanda mußte mit Blinddarmdurchbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden. Hank bekniete mich, ich solle wenigstens die wichtigsten Aufnahmen für sie machen, und ich konnte mal wieder nicht nein sagen. Es war ein hektischer Tag. Raus aus den Kleidern, rein in die Kleider. Ich bin erledigt.«
    Henry küßte sie.
    Sie sank in einen Sessel und streckte die hübschen Beine von sich. Jetzt erst bemerkte sie die Kerzen auf dem Tisch. Teller standen daneben. Weingläser, Dessertschalen… Lissy hob verwirrt den Kopf.
    »Habe ich deinen Geburtstag vergessen, Henry?«
    Magoon schüttelte grinsend den Kopf. »Geburtstag habe ich erst in vier Wochen.«
    »Wozu dann die Festtafel?«
    »Wir sollten den heutigen Tag feiern. Es gibt gebratenes Hähnchen, Caramelcreme und Weißwein.«
    »Wir wollten uns doch diesen Luxus nicht leisten, Henry«, sagte Lissy vorwurfsvoll.
    »Laß gut sein, Lissy. Wir haben lange genug gedarbt. Es wird Zeit, daß wir uns auch mal ein bißchen was gönnen.« Magoon eilte in die Kochnische. Er brachte das Hähnchen. Es war lecker. Die Dessertcreme war hervorragend. Und der Wein war Spitze, das merkte Lissy sogar, obgleich sie keine Weinkennerin war.
    »Alles war köstlich«, sagte Lissy nach dem Essen und lehnte sich seufzend zurück. Sie legte die Hände auf ihren Magen und stöhnte: »Satt…«
    »Und nun zu meiner Überraschung«, sagte Magoon eifrig. Die Flammen der Kerzen spiegelten sich in seinen Augen, »Wir werden uns eine Diskothek zulegen.«
    Lissys Augen weiteten sich. »Eine Diskothek? Aber Henry, du weißt doch selbst, daß wir dafür noch nicht genügend Geld gespart haben.«
    »Ich bin heute durch Zufall auf ein enorm günstiges Angebot gestoßen.« »Enorm günstige Angebote haben immer irgendeinen Haken.«
    »Dieses Angebot nicht.«
    »Um welche Diskothek handelt es sich? Kenne ich sie?«
    Magoon nickte schnell. »Und ob du sie kennst. Das Lokal ist in ganz London wie ein bunter Hund bekannt. Es ist das Witch Corner.«
    Lissy Vandem fuhr sich erschrocken an die Lippen. »O Gott, nein!« stieß sie aufgeregt hervor. »Das Witch Corner möchte ich nicht einmal geschenkt haben!«
    »Geschenkt«, sagte Magoon mit belegter Stimme. »Richtig, Liebes. Der Preis dafür ist so niedrig, daß man wirklich sagen kann, die Diskothek wird verschenkt.«
    »Warum wohl? Hast du dir das denn nicht überlegt, Henry? Jedermann in London weiß, was mit diesem Lokal los ist.«
    Magoon griff aufgeregt nach Lissys Hand. »Das ist es ja gerade, was wir brauchen: Ein Lokal, das in aller Munde ist. Der Kaufpreis ist für uns erschwinglich. Wir müssen zugreifen, Lissy. Eine solche Gelegenheit gibt es nicht mehr wieder.«
    »Ich bezweifle, ob das wirklich eine Gelegenheit ist, Henry…«
    »Der Bekanntheitsgrad dieser Diskothek ist kaum zu überbieten, Liebes«, redete Magoon auf sein Mädchen ein. »Wir brauchen dafür kaum Reklame zu machen. Wir brauchen die Leute nur wissen zu lassen, daß das Witch Corner wieder geöffnet hat. Ich garantiere dir, wir werden uns vor Gästen nicht retten können. Polizeilich sperren wird man unser Lokal müssen - wegen Überfüllung.« Henry Magoon lachte begeistert.
    Lissy Vandem schüttelte langsam den Kopf. Sie schaute Henry nicht an, als sie sagte: »Wahrscheinlich wirst du jetzt enttäuscht sein von mir, aber ich muß es dir trotzdem sagen: Ich will diese Diskothek nicht haben…«
    Magoon fiel seiner Freundin ärgerlich ins Wort: »Willst du ewig so weiterschuften wie heute?«
    »Heute, das war nicht die Regel.«
    »Wir waren uns doch einig, daß wir uns bei der erstbesten Gelegenheit selbständig machen würden…«
    »Das schon…«
    »Und dann wollten wir heiraten.« Lissy schaute Henry verzweifelt in die Augen. »Du weißt, daß du von mir alles verlangen kannst, Henry. Ich bin wirklich zu jedem Opfer bereit, denn ich liebe dich. Ehrlich. Ich möchte ein Leben lang mit dir verbringen, und es wäre für mich das größte Glück, wenn ich deine Frau werden könnte. Aber zwing mich nicht, mit dir diese Diskothek zu betreiben. Ich fühle, daß das nicht gutgehen würde. Warum will denn keiner das Witch Corner haben? Weil es zu gefährlich ist, den Betrieb dort wiederaufzunehmen. Sei

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