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GK195 - Totentanz im Hexenclub

GK195 - Totentanz im Hexenclub

Titel: GK195 - Totentanz im Hexenclub
Autoren: A.F.Morland
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Sie einen Wagen draußen?« fragte der Wirt.
    »Nein«, antwortete Lissy.
    »Soll ich ein Taxi für Sie rufen?«
    »Ja, bitte.«
    Das Taxi kam. Der Wirt half Lissy, Magoon aus dem Lokal zu schaffen. Später mußte der Taxifahrer Magoon nach Hause schleppen. Dafür bekam er von Lissy reichlich Trinkgeld. Irgendwann in der Nacht erwachte Magoon. Er schaute sich mit glasigen Augen verwirrt um. Er sah furchtbar vergammelt aus. Bartstoppeln wucherten in seinem Gesicht. Verwundert setzte er sich auf. Lissy strich ihm liebevoll übers Haar.
    »Lissy!« stieß er verwirrt hervor.
    »Du bist wieder zu Hause«, flüsterte das Mädchen mit tränenerstickter Stimme. »Ich habe dich zurückgeholt… Und wenn du diese Diskothek immer noch haben willst — dann kaufen wir sie halt, in Gottes Namen.«
    ***
    Truk Tarknet, ein geschäftstüchtiger Armenier, beglückwünschte Lissy Vandem und Henry Magoon zu ihrem Entschluß, die Diskothek zu kaufen. Der kleine Makler mit den rabenschwarzen Haaren und dem gepflegten Dschingis-Khan-Bart rieb sich lächelnd die Hände, während Lissy und Henry ihren Namen unter den Kaufvertrag setzten. Anscheinend hatte er nicht gehofft, so schnell einen Käufer für das Witch Corner zu finden.
    Die Zahlungsbedingungen, die Henry Magoon ausgehandelt hatte, waren günstig. Sie brauchten nur zwei Drittel des Kaufpreises sofort zu überweisen. Das restliche Drittel wurde auf 36 gleiche Teile aufgeteilt und war monatlich zu bezahlen. Dadurch blieb den neuen Besitzern noch genügend Geld, um die nötigen Renovierungsarbeiten durchführen zu lassen.
    Truk Tarknet erhob sich mit einem schleimigen Lächeln. »Sie haben das Geschäft Ihres Lebens geacht«, sagte er zu Henry und Lissy. »Einen Moment. Ich hole die Schlüssel.«
    Grinsend nahm Henry die Schlüssel in Empfang. »Wenn Sie mal Zeit haben, Mr. Tarknet, besuchen Sie uns. Ein Gratisdrink steht jederzeit für Sie bereit.«
    »Ich werde kommen«, sagte der Armenier in hartem Englisch. »Ganz bestimmt.« Doch Lissy erkannte in seinen Augen, daß er dieses Versprechen niemals zu halten gedachte.
    Erfreut verließ Magoon mit seinem Mädchen das Maklerbüro. Auf der Straße sagte Henry: »Ich schlage vor, wir fahren gleich mal hin, zu unserer Diskothek.«
    Lissy nickte stumm. Etwas rieselte ihr eiskalt über den Rücken. Sie schauderte kurz, aber sie verdarb Henry die Freude nicht. Dieser Kauf machte sie nicht so glücklich wie ihn. Er sprühte vor Begeisterung. Er war voller Pläne. Es sprudelte nur so aus ihm heraus, was er in absehbarer Zeit alles zu tun gedachte.
    Lissy schwieg nur.
    Und sie sprach kein Wort über die Angst, die sich wie eine harte Faust um ihr Herz gelegt hatte und nun langsam zudrückte.
    ***
    Knarrend schwang die Tür auf.
    »Die muß geölt werden!« stellte Henry fest.
    »Es ist genug Öl dran«, sagte Lissy Vandem. Sie schluckte mühsam. Doch die Aufregung blieb wie ein dicker Kloß in ihrem Hals sitzen. Alles sträubte sich in ihr, die Diskothek zu betreten. Doch konnte sie jetzt noch zurück? Ihr Name stand auf dem Kaufvertrag. Sie war Mitinhaberin des Witch Corner. Mit ihrer Unterschrift hatte sie sich eine schwere Bürde aufgeladen. Sie konnte nicht verstehen, wie das ihren Freund so fröhlich zu stimmen vermochte. Er machte Licht und ging die Treppe hinunter.
    Zögernd folgte ihm Lissy.
    Sie fröstelte. Ihre Schritte waren unsicher. Sie glitt von einer Stufe ab und wäre beinahe gefallen. Henry fuhr herum und fing sie auf.
    »Was ist denn mit dir?« fragte er verwundert.
    »Muß ich es dir wirklich sagen?« fragte Lissy heiser zurück.
    Er lachte. »Du hast immer noch Angst?«
    »Was heißt immer noch? Jetzt erst richtig.«
    »Ich werde dir beweisen, daß du dich in dieser Diskothek nirgendwo zu fürchten brauchst.« Magoon legte seinen Arm um Lissys Schultern. Er führte sie zur Tanzfläche. Mit dem Stolz des Besitzers schaute er sich um. »Sieht schlimmer aus, als es tatsächlich ist«, meinte er. »Wenn die Stühle und Tische wieder an ihrem Platz stehen, bleibt für uns nicht mehr allzuviel zu tun. Neue Spiegel an die Wände. Die Regale mit Flaschen füllen. Und vor allem muß hier gründlich saubergemacht wir den Betrieb schon aufnehmen. Je wir den Betrieb schonf aufnehmen. Je früher wir öffnen, desto eher klingelt unsere Kasse.«
    Magoon küßte sein Mädchen. Ihre Lippen waren kühl.
    Er wies auf das Podium. »Ich werde versuchen, die Gogo-Girls wieder zu bekommen, die hier getanzt haben. Den Disc-Jockey mache ich
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