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GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

Titel: GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sogar immer mehr.
    Und sie kamen mit haßlodernden Augen langsam auf ihn zu.
    ***
    Wieder trank Hector Ross. Er hatte das Gefühl, sämtliche Haare würden ihm zu Berge stehen. Jemand hatte Gordon auf unbekannte Weise umgebracht, und nun folterte man ihn, Hector, am Telefon mit den Lauten, die das verendende Tier ausgestoßen hatte. Welcher Satan inszenierte das alles?
    Noch einen kräftigen Schluck. Der Alkohol stellte Ross wieder einigermaßen auf die Beine. Er eilte aus dem Blockhaus. Gott, wenn er bloß etwas mehr Zeit gehabt hätte, um sich überlegen zu können, wie er sich gegen all diese Dinge wirksam schützen konnte…
    Mit langen Schritten eilte er zum Sägewerk.
    Leslie konnte die schwere Arbeit nicht allein bewältigen. Er brauchte Hilfe. Ross stieß die Tür auf, und als er die Werkshalle betrat, traf ihn bereits der nächste Schock.
    Leslie Nicholson stieß einen Schrei aus, der Ross durch Mark und Bein ging. Die ganze Halle war von diesem grauenerregenden Schrei erfüllt. Ross’ Kopfhaut zog sich schmerzhaft zusammen. Er rannte los, jagte um einen Holzstapel herum, der ihm die Sicht versperrte.
    Und nun sah er Nicholson.
    Der Anblick ließ ihm fast das Herz stillstehen. Nicholson lag auf dem Förderband. Er warf sich verzweifelt hin und her und schrie…. schrie …. schrie … Es war ihm unmöglich, das Förderband zu verlassen, denn eine Unzahl von häßlichen Puppen hockte auf dem bedauernswerten Mann, so daß er sich kaum bewegen konnte.
    Das Band führte den Brüllenden direkt auf die auf- und absausende Bandsäge zu. Innerhalb weniger Sekunden würde Nicholson die Säge erreicht haben, und dann…
    Dieser neue Schock brachte Hector Ross etliche graue Haare ein.
    ***
    Er ergriff eine Axt, schwang sie hoch und stürmte damit auf die gräßlichen Puppen ein. Alle, die sich ihm in den Weg stellten, spaltete er mit einem einzigen gewaltigen Hieb. Sie fielen zwar auseinander, aber sie waren deshalb noch nicht vernichtet. Schon in der nächsten Sekunde fügten sie sich wieder zusammen, lachten und tanzten vor Ross mit ihren kurzen Beinchen herausfordernd herum.
    Atemlos bahnte sich Ross seinen Weg durch die Puppenmenge.
    Die kleinen Bestien hätten dies jederzeit verhindern können, doch sie ließen ihm seinen Willen.
    Keuchend erreichte er den Hebel, mit dem man Förderband und Säge abstellte. Wild riß er ihn nach unten. Eine einzige Sekunde später wäre es für Nicholson schon zu spät gewesen.
    Die Puppen wieselten grell lachend und kreischend davon. Sie verließen das Sägewerk, knallten die Tür hinter, sich zu und waren verschwunden.
    Nicholson war kreidebleich.
    Er lag noch immer auf dem Förderband, regte sich nicht, weinte lautlos.
    Glitzernde Tränen rollten über seine Wangen. Rosa ging zu ihm. Die Zacken der Bandsäge berührten Leslies Haarspitzen. Ross überlief es eiskalt. Ein Millimeter hatte noch gefehlt, dann hätte die Säge Nicholsons Kopfhaut aufgerissen…
    »Leslie, ich…«, stammelte Ross. »Wie fühlen Sie sich?«
    Nicholson starrte ihn an, sah aber gleichzeitig durch ihn hindurch. »Hector, was war das?« fragte er kaum hörbar.
    »Teufelspuppen!« sagte Ross. Er hatte keine andere Erklärung dafür.
    »Sie wollten mich umbringen!« sagte Nicholson zitternd.
    »Sie hatten großes Glück, Leslie.«
    »Warum? Warum wollten sie mich töten? Woher kommen diese entsetzlichen Figuren?«
    »Ich habe keine Ahnung, Leslie… Kommen Sie von diesem Förderband herunter. Ich kann Sie da drauf nicht mehr liegen sehen.«
    Ross zerrte Nicholson hoch. Allein hätte es Leslie nicht geschafft. Zitternd lehnte er sich auf Ross. »Sie… Sie haben mir das Leben gerettet, Hector …«
    »Kein Wort mehr darüber, Leslie. Versuchen Sie, nicht mehr daran zu denken. Das wird zwar verdammt schwer sein, aber Sie müssen es wenigstens versuchen.«
    Ross schleppte den Arbeiter aus der Halle und brachte ihn ins Blockhaus, wo er ihn aufs Sofa legte. Dann flößte er Nicholson ein gehöriges Quantum Schnaps ein. Er selbst trank ebenfalls. Der Alkohol machte bald alles unwirklich. Vor allem aber nahm er Ross die bohrende Angst, die er kaum noch aushalten konnte.
    Nicholsons Wangen färbten sich allmählich wieder rosig.
    Er schüttelte den Kopf und stöhnte immer wieder: »Es war entsetzlich. Es war grauenvoll. Es gibt nichts Schlimmeres als die Todesangst…«
    »Tun Sie mir den Gefallen und hören Sie auf damit!« herrschte Ross den Arbeiter an.
    Nicholson senkte den Blick. »Werden Sie etwas

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