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GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

Titel: GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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er verstört hervor. »Das ist doch unmöglich!«
    Ratlos starrte er auf die Stelle, wo der zerfleischte Hund in der vergangenen Nacht gelegen hatte.
    Die, Stelle war leer. Und nicht nur das. Es war auch weit und breit kein Tropfen Blut mehr zu entdecken.
    ***
    Ross hatte Angst, Galatea und Nicholson würden ihm weglaufen, wenn er ihnen erzählte, was sich in der vergangenen Nacht zugetragen hatte, deshalb behielt er die Geschichte für sich. Nicholson fragte während des Vormittags mal nach dem Hund, und Ross griff zu einer Notlüge, als er antwortete: »Das Biest hat sich aus dem Staub gemacht.«
    Nicholson staunte: »Was? Der Hund ist abgehauen? Da würde ich an Ihrer Stelle aber den alten Pendrake tüchtig ins Gebet nehmen. Der kann doch nicht ‘nen Hund verkaufen, der nachts dann einfach ausrückt. Was iss’n das für’n Wachhund?«
    Ross nickte. »Ich werde mit Pendrake reden.«
    Sie hatten an diesem Tag alle Hände voll zu tun. Ross, Galatea und Nicholson arbeiteten ohne Mittagspause in einem Stück durch. Sie beluden den alten Lkw mit den fertigen Brettern.
    Frank Galatea schwang sich hinter das riesige Lenkrad und grinste zum Fenster heraus. »Macht Spaß, so tüchtig zuzulangen, Hector. Da sieht man, daß was weitergeht.«
    Ross gab Frank den Lieferschein. »Sagen Sie Norman Bender einen schönen Gruß von mir, und wenn er wieder mal einen Auftrag für uns hätte, würde mich das mächtig freuen.«
    Galatea nickte grinsend. »Bender wird niemals mit Capone Geschäfte machen, dazu haßt er ihn viel zu sehr.«
    »Weswegen?« fragte Ross.
    »Irgendeine private Sache«, antwortete Galatea. »Da muß eine Frau im Spiel gewesen sein. Genaues weiß ich leider nicht darüber.«
    Frank zündete die Maschine. Nicholson ließ im Sägewerk inzwischen die nächsten Stämme über das Band laufen. Galatea gab Gas. Der Lkw rumpelte los. Ross wollte sich zu Nicholson begeben, um ihm zur Hand zu gehen, da schlug im Blockhaus das Telefon an.
    Ross eilte in das Gebäude. Er war von Kopf bis Fuß mit Staub bedeckt. Schnell griff er nach dem Hörer. »Sägewerk Ross!« meldete er sich.
    Plötzlich rieselte es ihm kalt über den Rücken. Er hörte das schaurige Winseln eines Hundes. Es waren dieselben entsetzlichen Laute, die er in der Nacht gehört hatte. Als würde ihm jemand ein Tonband vorspielen…
    Ross ließ bestürzt den Hörer fallen.
    ***
    Nicholson schleppte die schweren Stämme näher an das Förderband heran. Er sah die kurzen Schatten nicht, die plötzlich über den Boden huschten. Die Bandsäge arbeitete so laut, daß er auch nichts hörte. Ihm fiel nur auf, daß es auf einmal merklich kühler geworden war. Das fand er zwar eigenartig, aber er dachte sich nichts dabei.
    Die geschnittenen Bretter schichtete er auf einen hohen Stapel. Dabei fuhr ihm ein Holzsplitter in die linke Hand. Er fluchte und zupfte den Span schnell heraus. Danach sog er einige Blutstropfen aus der kleinen Wunde und spuckte sie auf den Boden. Das reichte ihm. Von Jod, Heilsalbe und Verband hielt er nicht allzuviel. Diese Dinge hätten ihn bloß bei seiner Arbeit beeinträchtigt.
    Er lief zum Flaschenzug, um die nächsten Stämme zur Säge, die über ein Schaufelrad mit Wasser angetrieben wurde, zu transportieren. Da stutzte er plötzlich.
    Auf einem der Baumstämme hockte eine Holzpuppe. Nein, es war kein Irrtum. Dort saß tatsächlich eine aus Holz geschnitzte Figur. Sie hatte ein häßliches, abstoßendes Gesicht, und die Augen strahlten in einer eigenartigen Glut.
    Nicholson sah das kleine Ding verwirrt an. Vorhin war die Puppe noch nicht dagewesen, dessen war er ganz sicher. Wer hatte sie hierher gesetzt? Nicholsons Augen wurden streng. Er sah sich ärgerlich um.
    »He! Ist da jemand?« rief er hart.
    Plötzlich richtete sich die Puppe auf.
    Ohne fremde Hilfe erhob sie sich. Das Glühen ihrer Augen verstärkte sich, und sie turnte mit ihren kurzen Beinchen von den Stämmen herunter.
    Nicholson zweifelte an seinem Verstand. Das war doch nicht möglich! Die Puppe hob nun die Hände. Leslie sah die langen, scharfen Krallen und schluckte nervös. Welcher Zauber ermöglichte es dieser Holzfigur, sich zu bewegen? Das häßliche Biest schien jemanden herbeizuwinken.
    Augenblicke später war Leslie Nicholson von zwanzig oder dreißig solcher schaurig anzusehenden Puppen umringt.
    Verstört schüttelte er den Kopf. »Nein! O Himmel, nein! Das darf’s einfach nicht geben!«
    Aber damit waren die schaurigen Puppen nicht wegzuleugnen. Es wurden

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