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GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

Titel: GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ich nachdenklich. »Kam der etwa durch diese Puppen um?«
    »Hector vermutet es.«
    »Was haben sie noch alles angestellt?« wollte ich wissen.
    »Sie spuken nachts im Wald. Ross hat sich ihretwegen einen Wachhund zugelegt, den sie gleich in der darauf folgenden Nacht mit ihren gefährlichen Krallen zerfleischten…«
    »Wie viele sind es denn?« fragte nun Mr. Silver interessiert.
    »Hector sprach von dreißig…« Lance sah mich ernst an. »Heute hätten die Teufelspuppen beinahe einen von Hectors Arbeitern umgebracht. Ross ist am Boden zerstört. Er braucht dringend Hilfe. Deshalb hat er mich angerufen, und er hat mich gebeten, wenn möglich, dich und Silver mitzubringen. Ich habe für meine Person sofort zugesagt. Und wie steht es mit euch?«
    »Er kann mit uns rechnen!« sagte ich, ohne lange zu überlegen. Und Mr. Silver bekundete sein Einverständnis mit einem kräftigen Nicken.
    ***
    Unsere Ankunft in Wantage konnte nicht geheimgehalten werden. Wie ein Lauffeuer verbreitete es sich, daß drei Fremde angekommen waren. Ross holte uns mit dem Lkw ab. Er dankte uns überschwenglich, daß wir so schnell gekommen waren.
    »Für uns eine Selbstverständlichkeit«, sagte ich freundlich lächelnd. »Wir erachten es als unsere Pflicht, uns um derlei mysteriöse Dinge zu kümmern.«
    Wir fuhren durch den dichten Wald. Die Natur wirkte friedlich, und doch war sie es, nach dem Vorgefallenen zu urteilen, nicht.
    »Leslie und Frank sind nicht mit Gold aufzuwiegen!« sagte Ross bewegt. »Die beiden halten wie Brüder zu mir. Ich werde ihnen das niemals vergelten können.«
    Ich grinste. »Jetzt, wo wir hier sind, wird Ihr Sägewerk einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung erleben. Wir haben nicht vor, uns auf die faule Haut zu legen und den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen. Wir werden tüchtig zupacken, damit was weitergeht.«
    »Das kann ich nicht von Ihnen verlangen«, sagte Ross kopfschüttelnd.
    »Brauchen Sie nicht zu verlangen. Wir tun’s gern. Und von selbst.«
    Es dauerte nicht mehr lange. Die letzte Kehre. Dann gab der Wald den Blick auf das alte Sägewerk frei. Wir lernten Leslie Nicholson und Frank Galatea kennen. Ich sprach ihnen meine Bewunderung für ihren Mut aus. »Andere hätten sicherlich schon Fersengeld gegeben«, sagte ich.
    »Reißaus nehmen, und Hector allein lassen?« sagte Nicholson ernst.
    »Kommt für uns nicht in Frage!« stellte Frank Galatea mit harter Stimme klar.
    »Wir werden’s den Holzbiestern schon zeigen!« sagte ich voller Zuversicht, um die beiden Arbeiter moralisch aufzubauen. Sie hatten Vertrauen zu mir. Ross schien ihnen einiges über mich, Lance und Mr. Silver erzählt zu haben. Wir stellten in ihren Augen eine Art Spezialtruppe dar. Die einzige Feuerwehr weit und breit, die in der Lage war, ein Höllenfeuer zu löschen.
    Ross zeigte uns, wo wir schlafen konnten.
    Danach spuckten wir kräftig in die Hände und nahmen die Arbeit auf…
    ***
    Drei Tage lang passierte überhaupt nichts. Man hätte meinen können, Ross, Nicholson und Galatea hätten uns einen Bären aufgebunden, bloß damit dem Sägewerk mehr Arbeitskräfte zur Verfügung standen. Aber wir ließen uns von diesem zerbrechlichen Frieden nicht täuschen. Wir ahnten, daß dahinter schon die nächsten Gemeinheiten vorbereitet wurden. Mr. Silver kannte diese Taktik. »Damit«, erklärte er uns, »soll erreicht werden, daß wir die ganze Sache als Hirngespinst abtun und wieder nach Hause fahren.«
    In diesen drei Tagen packten wir kräftig mit an.
    Die Arbeit ging erstaunlich flott voran. Uns tat es allen gut, mal so richtig mit den eigenen Händen zu schaffen. Abends krochen wir dann hundemüde unter die Decke, während Mr. Silver Wache hielt. Er brauchte nur ganz selten Schlaf. Auch einer seiner besonderen Vorzüge.
    Hector Ross schaffte es, mit Fleiß, Ausdauer und Beredsamkeit, zwei große Aufträge hereinzubekommen, die bei prompter Erledigung wiederum neue Aufträge nach sich ziehen würden. Kein einziger zugesagter Liefertermin wurde von uns überzogen.
    Wir schufteten am Tag schwer, und am Abend setzten wir uns im Blockhaus zusammen, um angeregt zu plaudern. So ging der vierte Tag herum. Der fünfte brachte ebenfalls keine besonderen Vorkommnisse, und bald war eine ganze Woche um, ohne daß wir auch nur einen Schatten von diesen scheußlichen Puppen zu Gesicht bekommen hätten.
    Und dann…
    Ich fühlte mich beobachtet, aber wenn ich mich schnell umsah, war niemand hinter mir. Mr. Silver fiel meine Unruhe

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