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GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

Titel: GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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unternehmen?«
    »Ich nehme an, Sie werden kündigen«, sagte Ross bitter. Er nickte und seufzte. »Sie haben recht, Leslie. Ich kann’s Ihnen nicht verdenken, wenn Sie den Kram hier hinschmeißen und zu Capone gehen. Mehr Geld. Bessere Arbeitsbedingungen. Keinerlei Gefahren…«
    Nicholson sah Ross durchdringend an. »Ich habe nicht von Kündigung gesprochen, Hector.«
    Ross schluckte ergriffen. »Heißt das. Sie wollen bleiben?«
    »Wäre es fair, Sie jetzt im Stich zu lassen?«
    »Es wäre vernünftig«, sagte Ross. »Schließlich ist dies hier nicht Ihr Betrieb. Warum sollten Sie dafür Ihr Leben aufs Spiel setzen?«
    »Wir werden diesen Teufelspuppen den Kampf ansagen!« knurrte Nicholson mit schmalen Lippen.
    »Mann, Sie sind ja betrunken!«
    »Wieso? Denken Sie, ich würde nicht genügend Mut aufbringen?«
    »Mit Mut allein erreichen wir hier leider nichts. Diese Puppen werden von einer teuflischen Macht gelenkt, gegen die wir nicht ankönnen.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß Sie aufgeben werden?« fragte Nicholson hart.
    Ross schüttelte langsam den Kopf. »Nein. Aufgeben kommt für mich nicht in Frage. Dieses Sägewerk habe ich von meinem Vater geerbt, und ich werde mich dieser Erbschaft immer verpflichtet fühlen…«
    »Was haben Sie vor, Hector?« wollte Nicholson wissen. »Werden Sie sich an die Polizei wenden?«
    Ross zog die Mundwinkel nach unten. »Die Polizei, mein Lieber, kann hier nichts tun… Aber ich glaube, ich weiß, wo ich Hilfe bekommen kann.«
    »Wo?«
    »Das«, antwortete Hector Ross mit finsterer Miene, »werden Sie gleich erfahren!«
    ***
    Ich warf ärgerlich meine Karten auf den Tisch. »Verdammt noch mal, Silver, kannst du denn nicht fair spielen?« schnauzte ich meinen Freund und Kampfgefährten an. Der Ex-Dämon grinste breit. An und für sich verfügte er nur noch in Gefahrensituationen über außergewöhnliche Fähigkeiten. Doch hin und wieder gelang es ihm auch so, sich dieser Fähigkeiten zu bedienen. Heute war es für ihn kein Problem gewesen, herauszukriegen, was für ein Blatt ich gerade in der Hand hatte, und danach richteten sich seine Einsätze. Ich hatte eine halbe Stunde gebraucht, um zu bemerken, daß der Gauner mogelte.
    Jetzt streckte ich ihm meine Rechte entgegen und verlangte das Geld zurück, das ich an ihn verloren hatte.
    »Du verstehst aber auch wirklich keinen Spaß, Tony«, sagte Mr. Silver amüsiert.
    »Denkst du, es ist so lustig, zu wissen, daß man von seinem besten Freund übers Ohr gehauen wird?« blaffte ich sauer.
    »Es wird nicht wieder vorkommen.«
    »O Jesus, wie oft hast du mir das schon versprochen.« Ich schob mir ein Lakritzbonbon zwischen die Zähne. Jemand läutete an der Tür. Ich bat Mr. Silver, nachzusehen, wer uns da auf den Nerv zu fallen gedachte.
    Der Hüne mit dem Silberhaar verließ den Living-room, und als er wiederkam, schwamm Lance Selby in seinem Kielwasser.
    Lance sah die Karten auf dem Tisch und fragte: »Störe ich?«
    »Wir hatten gerade genug vom Spielen«, antwortete ich.
    »Wir?« feixte Mr. Silver. »Du!«
    Ich winkte verstimmt ab. »Lassen wir das.«
    Lance grinste. »Dicke Luft, was?«
    Ich wies auf den Ex-Dämon. »Er beschummelt mich ununterbrochen!«
    Lance lachte. »Tut man das denn, Silver?«
    Der Hüne schmunzelte. »Nur wenn’s leicht geht.«
    Lance setzte sich zu mir. Er war ein großer Mann mit gutmütigen Augen und einer Andeutung von Tränensäcken darunter. Sein dunkelbraunes Haar begann an den Schläfen leicht grau zu werden. Man sah ihm an, daß er achtunddreißig war. Ich bot ihm einen Drink an, und er sagte nicht nein. Zu Mr. Silver gewandt sagte ich: »Und für mich einen Pernod!«
    Der Hüne nickte und füllte die Gläser.
    Ich prostete Lance zu. »Zum Wohl, Nachbar.« Wir tranken. Jetzt erst fiel mir auf, daß unser Freund etwas auf dem Herzen hatte. »Irgendwelche Probleme, bei denen ich dir helfen kann?« erkundigte ich mich hilfsbereit.
    Selby sah in sein Glas und sagte leise: »Hector Ross hat mich soeben angerufen.«
    »Wie geht’s ihm?«
    »Der Junge steckt in einer verdammt schwierigen Klemme, Tony!«
    »Tatsächlich? Inwiefern?«
    »Er hat mir von geheimnisvollen, grausamen Holzpuppen erzählt, die ihm das Leben schwermachen.«
    Ich horchte auf. »Lebende Holzfiguren?«
    Lance nickte bestimmt. »Dir brauche ich nicht zu beweisen, daß es so etwas geben kann. Diese robot-artigen Geschöpfe sind von einer teuflischen Macht beseelt. Und sie werden immer dreister…«
    »Hectors Vater«, sagte

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