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GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

Titel: GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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glänzenden Augen.
    »Die Biester können sich anscheinend in Luft auflösen«, sagte ich grimmig. »Hier alles in Ordnung?«
    »Ja«, antwortete Lance gepreßt.
    Ross schüttelte wütend den Kopf. »Sie haben fast das ganze Dach abgedeckt.«
    »Das reparieren wir morgen wieder«, sagte ich. »Wenn sie sich am Dach vergreifen, ist es weniger schlimm, als wenn sie sich an dir vergreifen.«
    »Was tun wir jetzt?« fragte Lance.
    »Am besten gehen wir wieder ins Blockhaus zurück«, meinte ich. »Da drinnen sind wir am sichersten.«
    »Werden sie wiederkommen?« fragte mich Hector mit unsicherem Blick.
    »Anzunehmen«, antwortete ich.
    »Das, was sie vorhin gemacht haben, war vermutlich erst der Auftakt«, brummte Selby.
    Plötzlich ein langer, markerschütternder Schrei. Wir sahen uns verwirrt an. Ross schauderte. »Mein Gott, was war das?«
    Der Professor tippte sofort auf das Richtige: »Da ist eine von diesen Horrorpuppen in meiner Falle hängengeblieben!«
    ***
    Er hatte recht.
    Wir machten uns unverzüglich auf die Suche. Jetzt schrie der kleine Spuk erneut. Wir eilten auf das grauenerregende Geschrei zu. Lance lief vor mir. Hector Ross keuchte neben mir. Und die Nachhut bildete Mr. Silver. Die Klagerufe wurden immer schriller, sie schmerzten uns in den Ohren.
    Und dann entdeckten wir die magische Falle. Etwas befand sich in ihrer Mitte. Es zitterte, zuckte und zappelte.
    Glühende Augen starrten uns feindselig an. Unwillkürlich verlangsamten wir unseren Schritt.
    Der nur fünfzig Zentimeter große hölzerne Unhold gebärdete sich in der Falle wie verrückt. Er fluchte und tobte. Die riesigen Beulen, die sein schreckliches Gesicht bedeckten, schimmerten in allen Farben. Lange, dolchartige Zähne ragten aus dem Mund des Scheusals. Es war ihm unmöglich, aus dem Pentagramm auszubrechen. Flammen schlugen aus seinem Holzmaul und wir wurden von ihm mit Schimpfwörtern bedacht, die wir noch nie gehört hatten.
    Lance näherte sich vorsichtig der Falle.
    »Paß auf seine Zähne auf!« warnte ich meinen Freund.
    »Laß mich ihn nehmen!« rief Mr. Silver. An seinen Silberhänden hätte sich das gefährliche Biest die spitzen Zähne ausgebissen.
    Aber da hatte Lance die Falle schon geöffnet, und dann ging alles so schnell, daß wir kaum mit dem Denken mitkamen.
    Die Puppe stieß ein wütendes Knurren aus, schnellte an Lance Selby hoch und attackierte den Professor mit den rasiermesserscharfen Krallen. Lance packte die Puppe mit beiden Händen und stemmte sie von seinem Hals weg. Die Klauen rissen Lances Ärmel auf und drangen tief ins Fleisch von Selbys Arm.
    Ein heiserer Schmerzensschrei entrang sich seiner Kehle. Er war nahe daran, die Puppe fallenzulassen, und genau das wollte das verfluchte Biest erreichen.
    Ich sprang blitzschnell hinzu und handelte sofort.
    Meine Rechte war sogleich auf der Reise. Mein magischer Ring traf das kleine Ungeheuer am Kopf. Mit einem gewöhnlichen Faustschlag wäre die Teufelspuppe niemals k.o. zu schlagen gewesen, doch als der magische Stein meines Ringes das Holz berührte, blitzte und knisterte es kurz, und dann regte sich das hölzerne Scheusal nicht mehr.
    Ich atmete erleichtert auf.
    ***
    Hector Ross kümmerte sich um Selbys verletzten Arm. Er stillte zunächst die Blutung und legte dann einen sterilen Verband an. Gespanntes Schweigen herrschte im Blockhaus.
    Die kleine Holzpuppe lag leblos auf dem Tisch. Das Licht der Deckenlampe zeigte uns mit schonungsloser Deutlichkeit die ganze Scheußlichkeit dieses aus Holz geschnitzten Gesichts. Die Puppe hatte die Augen geschlossen. Nicht ein Funke Leben schien sich im Augenblick in ihr zu befinden.
    Mr. Silver untersuchte den kleinen Unhold. »Sieh dir diese Krallen an, Tony.«
    »Ein widerliches Wesen!« sagte ich mit gerümpfter Nase.
    Lance trat zu uns. »Was machen wir jetzt mit dieser Puppe? Du scheinst sie erschlagen zu haben.«
    »Soll ich Hammer und Meißel holen?« fragte Ross. »Zerlegen wir das, Ding?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Da ist nichts drin.« Ich klopfte auf den Brustkorb der Puppe. »Durch und durch Holz.«
    Mr. Silver drängte mich etwas zur Seite und legte sein Ohr auf die Brust des Scheusals.
    »Was zu hören?« fragte Selby.
    »Die Puppe ist nicht tot«, sagte Mr. Silver, als er sich wieder aufrichtete.
    »Nicht tot?« fragte Ross unangenehm berührt.
    Der Ex-Dämon schüttelte den Kopf. »Nur ohnmächtig.«
    »Wer kann dieses häßliche Ding geschnitzt haben? Wer kennt die Geheimnisse der Schwarzen Magie, die

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