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GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen

Titel: GK225 - Die Puppen mit den Todeskrallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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erforderlich sind, um dieser Puppe ihr unseliges Leben einzuhauchen?«
    Ross, an den die Fragen gerichtet waren, hob ratlos die Schultern. »Keine Ahnung«, sagte er gepreßt.
    »Pst!« machte da plötzlich Mr. Silver. »Er kommt zu sich!«
    ***
    Mit einem leisen Knirschen öffneten sich die Augen. Glutrot starrten sie uns an. Eine unwahrscheinliche Bosheit ging von ihnen aus. Ich hatte den Eindruck, die Puppe würde uns höhnisch angrinsen.
    »Wer hat dich geschaffen?« fragte Mr. Silver mit schneidender Stimme.
    Die Puppe öffnete ihren Mund und lachte gehässig. »Das geht euch nichts an.«
    »Wer ist dein Meister?«
    »Ihr Narren. Meinem Meister könnt ihr nichts anhaben! Er wird euch töten lassen! Euch alle! Eine Invasion von Puppen wird über euch kommen! Ihr werdet tausend Tode sterben!« Die Puppe lachte schallend.
    Ich muß gestehen, mir war nicht ganz geheuer.
    »Du wirst uns zu ihm führen!« sagte Mr. Silver hart.
    Lance Selby und Hector Ross betrachteten mit starren Augen, wie sich die Puppe frech aufsetzte. »Ihr habt mir nichts zu befehlen!«
    »Du wirst mir gehorchen!« schrie Mr. Silver zornig. Ich sah, wie plötzlich auch seine Augen zu glühen begannen. »Du wirst mir sagen, was ich von dir wissen will!« knurrte der Ex-Dämon unerbittlich. Seine Hände legten sich um den Hals der Puppe. »Rede!« fauchte er. »Rede, oder ich erwürge dich mit meinen Silberhänden!«
    In diesem Moment schien die Puppe zu begreifen, daß sie es hier mit keinem normalen Gegner zu tun hatte.
    Entsetzen verzerrte mit einem Mal ihr häßliches Antlitz. Die Fratze verformte sich. Angst und Grauen waren in ihr zu erkennen.
    »Wer ist dein Meister?« fragte Mr. Silver mit gefährlich leiser Stimme.
    »Nie wird sein Name über meine Lippen kommen! Ich bin kein Verräter!« plärrte die Puppe.
    »Dann stirb, Nichtswürdiger!« schrie Mr. Silver und drückte mit aller Kraft zu.
    Die Puppe röchelte schaurig wie ein lebendes Wesen. Sie schlug mit ihren Armen verzweifelt um sich. Ihre Krallen glitten mit einem schrillen Quietschen an Silvers Metallhänden ab. Ich sah, wie das Feuer in den Puppenaugen allmählich erlosch. Da bäumte sich die kleine Bestie plötzlich wild auf und brüllte: »Zu Hilfe! Mordio! Zu Hilfe! Mordiooo!«
    Und dann passierte etwas, womit keiner von uns gerechnet hatte.
    Die Puppe – vermutlich von einem Mann namens Mordio geschaffen – fing vor unseren Augen Feuer wie Zunder. Eine grelle Stichflamme schoß zur Decke hoch, und in der nächsten Sekunde hatte Mr. Silver nur noch ein Häufchen Asche in seinen Händen.
    ***
    Hector Ross blickte uns überwältigt an. Ein solches Schauspiel hatte er noch nicht erlebt. Er schlug benommen das Kreuz. Verwundert stammelte er: »Daß… daß es so etwas überhaupt gibt! Ich kann’s kaum begreifen. Wenn ich’s nicht mit eigenen Augen gesehen hätte … Großer Gott, die Welt des Bösen verfügt über eine erschreckende Macht.«
    »Die Welt des Guten ebenfalls«, sagte Professor Selby und legte dem Sägewerksbesitzer die Hand auf die Schulter. »Versuch dich zu beruhigen, Hector.«
    Ross seufzte. »Es fällt mir schwer.«
    Ich setzte mich rittlings auf einen Stuhl. »Hector, denk jetzt mal scharf nach. Hast du den Namen Mordio schon mal gehört?«
    Ross nickte langsam.
    »Wo?« fragte ich drängend. »Was ist das für ein Mensch? Ist er in Wantage zu Hause?«
    Ross schüttelte den Kopf. »Er wohnt im Wald.«
    »Wovon lebt er?« wollte ich wissen.
    »Niemand weiß das. Man kriegt Mordio kaum mal zu Gesicht, jedenfalls war das früher so – ich meine, bevor ich nach Kanada ging. Seit ich denken kann, gibt es ihn. Die Leute meiden ihn…«
    »Weswegen?«
    »Sie haben Angst vor ihm.«
    »Berechtigte Angst, wie es scheint!« sagte ich mit schmalen Augen. »Wie alt ist Mordio?«
    »Er sieht aus wie vierzig, aber er soll schon uralt sein«, erwiderte Ross. Er sah mich mit zweifelnden Augen an. »Er hat diese schrecklichen Puppen geschaffen?«
    »Der Mann scheint ein Hexer zu sein«, sagte ich ernst.
    »Aber warum hat er seine Puppen hierher geschickt?«
    »Vielleicht hat Brian Capone ihn darum gebeten«, meinte ich achselzuckend. »Oder hältst du deinen Konkurrenten einer solchen Gemeinheit nicht fähig?«
    Ross nickte niedergeschlagen. »Doch. Doch. Capone traue ich alles zu.«
    »Kannst du uns den Weg zu Mordio zeigen?«
    Ross sah mich entsetzt an. »Ihr wollt zu Mordio gehen?«
    »Wenn man das Übel vernichten will, muß man die Wurzel ausreißen, und die Wurzel

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