Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK245 - Die Satansdragoner

GK245 - Die Satansdragoner

Titel: GK245 - Die Satansdragoner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
würde.
    Fauchend griff mich das Wesen an.
    Jetzt achtete es auf mein Messer und auf meinen magischen Ring. Ich mußte einen harten Schlag einstecken, der mich am Kinn traf und benommen machte. Ich schüttelte den Kopf, während ich mehrere Schritte zurückwankte. Die Bestie schlug noch einmal zu. Ich versuchte, den Schlag mit dem Ring abzuwehren, war aber nicht schnell genug, und mein Messer stach auch nur ein Loch in die Luft.
    Dem zweiten schmerzhaften Treffer folgte ein Tritt in den Unterleib. Ich ging gurgelnd in die Knie und wand mich auf dem Boden.
    Der Vampir lachte triumphierend.
    »Und jetzt, Anthony Ballard, geht es dir an den Kragen!«
    ***
    Rufus hatte die Versammlung der Dämonen aufgelöst. Auch er hatte die Absicht fortzugehen. Nur die beiden Ghouls sollten in der schwarzen Gruft bleiben, um Vicky Bonney zu bewachen. Das Mädchen erwachte soeben aus seiner tiefen Ohnmacht. Es schlug die Augen auf und schaute sich verwirrt um. Auf einen Wink von Rufus zogen sich die Ghouls zurück. Der Führer der Dämonenclique näherte sich dem schwarzen Marmorblock.
    Als Vicky den Kuttenmann erblickte, entrang sich ihrer Kehle ein erschrockener Seufzer.
    Der Dämon lachte spöttisch. »Schlimme Dinge haben für euch ihren Lauf genommen. Wir haben dich entführt und werden nun nacheinander Tony Ballard und Mr. Silver in die Falle locken – und gemeinsam werdet ihr drei dann zur Hölle fahren, wo der Satan bereits voll brennender Ungeduld auf euch wartet.«
    Vicky setzte sich zornig auf. »Ihr werdet Tony nicht kriegen! Niemals!«
    Das Mädchen sah die beiden Ghouls im Hintergrund und verspürte ein ekeliges Würgen in der Kehle. Die Scheusale bleckten ihre spitzen Zähne. Vicky schauderte.
    »Möchtest du sehen, wie wir ihn uns holen?« fragte Rufus überheblich. Er wartete Vickys Antwort nicht ab, sondern schnippte mit dem Finger. Das gab einen grellen Funken, der gegen die Wand flog. Auf seinem Weg dorthin nahm er die Größe eines Kugelblitzes an. Beim Aufprall zerplatzte er mit einem ohrenbetäubenden Knall, und Vicky erblickte einen hellen Kreis, in dem das zu sehen war, was Tony Ballard gerade erlebte.
    Er kämpfte mit einem weiblichen Vampir.
    Vicky stellte entsetzt fest, daß das Mädchen haargenau so aussah wie sie. Ihr Herz krampfte sich zusammen, als die Faust des Blutsaugers an Tonys Kinn landete. Er taumelte zurück, kassierte noch einen schweren Treffer und ging nach einem gemeinen Fußtritt gurgelnd zu Boden. Vicky hörte den gefährlichen Vampir triumphierend lachen und sagen: »Und jetzt, Anthony Ballard, geht es dir an den Kragen!«
    Das Wesen beugte sich über Ballard. Vicky schnürte es vor Schreck die Kehle zu. »Tony!« schrie sie krächzend. »Tony, du darfst nicht aufgeben! Sieh dich vor, Tony! Kämpf um dein Leben! Bitte!«
    Rufus lachte gehässig. »Er kann dich nicht hören. Du schreist dir nur den Hals wund!«
    »Tony!« schrie Vicky trotzdem noch einmal in größter Verzweiflung. Sie preßte die Hände auf die pochenden Schläfen. Sie wagte kaum noch, das Geschehen weiter zu verfolgen. Panische Angst schüttelte sie, und das schlimmste an der Sache war, daß Tony Ballard durch ihr Ebenbild ums Leben kommen sollte. »Bitte, Tony, kämpfe!« wimmerte Vicky.
    Der Vampir war nur noch wenige Zentimeter von Tonys Halsschlagader entfernt.
    »Nein! Nein! Neiiin!« schrie Vicky verzweifelt. »Es darf nicht geschehen! Es darf nicht…«
    In dem Augenblick, wo der Blutsauger seine spitzen Zähne in Tony Ballards Hals schlagen wollte, erwachten die Reflexe des Dämonen Jägers wieder.
    Er rollte augenblicklich zur Seite. Das Mädchen biß zu und verfehlte seinen Hals. Er zog beide Beine an und stieß sie kraftvoll gegen den Leib des Blutsaugers, als dieser sich auf ihn stürzen wollte. Fluchend knallte Vicky Bonneys Ebenbild gegen die Mauer.
    Tony Ballard quälte sich hoch und ging in Abwehrstellung.
    »Los, Tony!« schrie Vicky. Ihre Stimme schnappte vor Begeisterung über. »Gib’s dieser Bestie! Laß dich nicht unterkriegen! Mach sie fertig!«
    Der Vampir fintierte, doch Tony Ballard fiel nicht darauf herein, und so verpuffte der Scheinangriff wirkungslos. Als dann der wahre Angriff kam, reagierte Ballard mit verblüffender Kaltschnäuzigkeit. Er kämpfte nicht zum erstenmal gegen einen gefährlichen Blutsauger. Er kannte ihre Stärken und ihre Schwächen, und er wußte, wie sie zu bezwingen waren – wenngleich es auch niemals leicht war.
    Ein Bannspruch irritierte das Schattenwesen.
    Ehe der

Weitere Kostenlose Bücher