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GK245 - Die Satansdragoner

GK245 - Die Satansdragoner

Titel: GK245 - Die Satansdragoner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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vernichten, aber woher sollte ich welches nehmen?
    ***
    Mr. Silver hatte den Angriff des zweiten Unholds gelassen abgewartet. Als der Leichenfresser sich dann auf ihn stürzte, packte ihn der Hüne mit seinen Silberhänden, riß ihn hoch und schleuderte ihn mit großem Schwung gegen die Wand. Der Ghoul brüllte seine Wut mit vollen Lungen heraus. Er federte sofort wieder auf die Beine und rammte Mr. Silver seinen häßlichen Schädel in den Bauch.
    Der Ex-Dämon ließ seine Handkanten wie Fallbeile in den Nacken des Ungeheuers sausen. Ächzend brach der Ghoul zusammen, aber er gab sich noch lange nicht geschlagen. Es gelang ihm, den Hünen mit den Silberhaaren zu täuschen und ihm in den Nacken zu springen. Mr. Silver versuchte, die Bestie kraftvoll abzuschütteln, doch der Leichenfresser klammerte sich verbissen an ihn und war einfach nicht abzuwerfen.
    Das machte Mr. Silver zornig.
    Er machte einige schnelle Schritte zurück und warf sich rücklings gegen die Wand. Es hatte den Anschein, als wollte er den Ghoul mit seinem Körpergewicht zerquetschen, doch auch er unterschätzte seinen Gegner. Auf diese Weise war der Leichenfresser nicht zu vernichten.
    Nur Feuer konnte den Monstern den Garaus machen.
    Feuer!
    Mr. Silver erfaßte den Ghoul mit beiden Händen. Er drehte sich mit ihm mehrmals blitzschnell um die eigene Achse und schleuderte ihn anschließend mit großem Schwung auf den harten Marmorboden.
    Das Biest stimmte ein zorniges Geheul an.
    In Mr. Silvers perlmuttfarbene Augen sprang mit einemmal ein glutrotes Flammen.
    Er hörte den Colt Diamondback zum zweitenmal knallen und zuckte herum.
    Er sah, wie der getroffene Ghoul die geweihte Silberkugel ausspuckte und sich im selben Moment auf Vicky Bonney stürzte. Der Ex-Dämon aktivierte augenblicklich alle in ihm schlummernden übernatürlichen Kräfte. Aus seinen Augen schossen zwei grellrote Feuerlanzen, die gegen den Körper des Ghouls prallten und diesen sofort in Brand setzten.
    Der Leichenfresser schnellte verstört herum.
    Er schlug wie von Sinnen um sich. Knisternd und prasselnd krochen die immer heller brennenden Flammen über seinen gedrungenen Körper. Sie leckten über sein häßliches Gesicht, fraßen sich an seinen Armen hinunter, bis sie seine Tatzen erreichten. Bald brannte jeder Zentimeter des schrecklichen Ungeheuers. Der Ghoul stieß schaurige, markerschütternde Schreie aus. Die Flammen ließen ihn größer erscheinen, als er tatsächlich war. Sie tanzten auf seinem Kopf. Der Schädelknochen zerbrach, sank ein, und die züngelnden Flammen stürzten sich gefräßig in das Leibesinnere des Dämons. Das Feuer höhlte die Bestie vollkommen aus.
    Binnen kurzem bestand der Leichenfresser nur noch aus einer dünnen Hülle, die da und dort bereits faustgroße Löcher aufwies.
    Das Scheusal fiel mehr und mehr in sich zusammen.
    Das Feuer wurde kleiner.
    Und als es erlosch, war der Ghoul für immer verschwunden.
    ***
    Der zweite Ghoul hatte entsetzt mit angesehen, was seinem Bruder widerfahren war.
    Ich eilte zu Vicky, die am ganzen Leibe zitterte. Ich nahm sie in die Arme, drückte sie fest an mich, spürte, wie sie vor Aufregung bebte, und bat sie, nicht hinzusehen, wenn Mr. Silver auch den zweiten Leichenfresser vernichtete. Die Bestie rutschte wimmernd auf den Knien über den Boden. Händeringend bettelte sie um Schonung.
    »Ich werde euch dienen«, versprach der verschlagene Ghoul. »Ich werde auf eurer Seite stehen, wenn ihr gegen die Mächte des Bösen kämpft! Ich kann ein wertvoller Gehilfe für euch sein! Ich schwöre den Lehren der Verdammnis ab, werde fortan nur noch Gutes tun, wenn ihr mich am Leben laßt!«
    Kein Wort von alledem war wahr.
    Dieser Bastard hatte niemals wirklich vor, uns zu dienen. Er wollte lediglich sein erbärmliches Leben retten, und bei der erstbesten Gelegenheit wäre er uns dann mit gemeiner Grausamkeit in den Rücken gefallen. Es wäre ein sträflicher Leichtsinn gewesen, ihm zu glauben und ihm zu vertrauen.
    Mr. Silver warf mir einen kurzen Blick zu.
    Ich hob eine Hand. Der Dämon dachte, ich hätte ihm das Leben geschenkt. »Danke, Herr!« jammerte er. »Danke, Anthony Ballard! Du bist ein Mann, der Seine wahre Größe an seinen Feinden zu beweisen versteht. Ich bin dein Diener. Ich stehe tief in deiner Schuld. Sag mir, was ich für dich tun kann, ich werde es tun.«
    Ich stellte den Kerl sogleich auf die Probe. »Wo finden wir Rufus?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Du lügst.«
    »Ich weiß es wirklich nicht,

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