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GK266 - Die weiße Göttin

GK266 - Die weiße Göttin

Titel: GK266 - Die weiße Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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daß sie sich für den Abflug bereithalten soll.«
    »Vielen Dank, Mr. Peckinpah.«
    »Ist doch selbstverständlich«, sagte der Industrielle, wünschte uns für unser Vorhaben viel Erfolg und legte auf.
    Zwei Stunden später waren Vicky, Mr. Silver und ich auf dem Weg zum Flugplatz. Im Kofferraum meines weißen Peugeot 504 TI befand sich alles, was ich an Waffen besaß.
    Ich war in letzter Zeit etwas vorsichtiger geworden, und niemand konnte wissen, was uns in Mombasa erwartete.
    ***
    Sie trafen sich zwanzig Fuß unter der Erde, die Mitglieder der Kaiman-Bande. Schlinggewächse rankten sich an den Wänden. Aus dem unterirdischen Moor stiegen trüb-milchige Schwefeldämpfe. Sie schwebten zur schwarzen Decke empor und versickerten da.
    Der Anführer der Bande nannte sich Birunga.
    Ein muskulöser Schwarzer mit stählernen Armen und dem voluminösen Brustkorb eines Herkules. Sein schwarzes Haar war wie Wolle gekraust und lag dicht auf seinem Kopf wie eine Kappe. Sein finsterer Blick verhieß nichts Gutes.
    Birunga war stolz auf die Gemeinheiten, zu denen er fähig war. Seine Freunde schätzten ihn vor allem wegen seiner Unerschrockenheit und wegen seiner eiskalten Grausamkeit.
    Drei Männer waren bei ihm. Sie trugen – wie Birunga – Leinenhosen. Ihre Oberkörper waren nackt. Auf ihrer Brust war die Tätowierung eines Kaimans zu sehen, der sein mächtiges Maul weit aufriß und die vielen nagelartigen Zähne zeigte.
    Das Zeichen der gefährlichen Kaiman-Bande!
    Birunga blickte von einem zum andern. »Hört zu!« sagte er mit seiner festen, grollenden Stimme. »Ich will euch sagen, weshalb ich euch hierher befohlen habe!«
    Die Männer warteten und schwiegen.
    »Ich hatte vor einer Stunde eine Vision!« sagte Birunga. »Eine Nachricht aus dem Schattenreich war es. Tony Ballard, der Dämonenhasser, kommt hierher. Ihr alle wißt, wen ich meine. Jeder, der mit den Mächten der Finsternis paktiert, kennt diesen Namen. Ballard hat unseren Brüdern und Schwestern unzählige Niederlagen bereitet. Wir werden die Gelegenheit wahrnehmen, um Rache zu nehmen! Sobald Ballard hier eintrifft, werden wir uns um ihn kümmern. Wir werden ihn mit Hilfe der höllischen Gewalt vernichten. Ihn und seine Freundin Vicky Bonney, und auch Mr. Silver!«
    Die Anführer um Birunga nickten mit finsteren Mienen.
    Ihr Anführer wies auf das Moor, dessen Oberfläche gespenstisch glänzte. »Seht!« sagte Birunga.
    Die Oberfläche des Sumpfes begann sich zu wölben, bildete eine Halbkugel, die schnell transparent wurde, und nun sahen die Neger in dieser Halbkugel drei Menschen.
    Ein Mädchen und zwei Männer.
    Die drei Personen redeten miteinander, und die Schwarzen konnten hören, was sie sagten.
    Vicky Bonney meinte: »Wenn ich etwas Schönes für unser Haus sehe, werde ich es in Mombasa kaufen.«
    Tony Ballard lächelte. Er stieß Mr. Silver an. »Was sagst du dazu? Wir machen einen Trip in die Hölle, und sie redet davon, als wär’s ein Einkaufsbummel.«
    Die drei Personen bestiegen den wartenden Jet. Sie wurden vom Kapitän im Namen seiner Mannschaft an Bord herzlich willkommen geheißen. Sie nahmen Platz und schnallten sich an.
    Der Pilot setzte sich mit ihnen über den Bordlautsprecher in Verbindung. »Wir starten, sobald wir vom Tower das Okay kriegen.«
    Darauf brauchten sie nicht lange zu warten. Augenblicke später schoß die Düsenmaschine pfeilschnell über die Startbahn und bohrte sich sodann in den grauen Himmel.
    Die Bilder in der Halbkugel verblaßten. Der Sumpf glättete sich wieder. Birungas Miene verdüsterte sich. »Nun sind sie unterwegs. Sie werden in unsere Stadt kommen. Haltet euch bereit, um sie gebührend in Empfang zu nehmen!«
    ***
    Die Nacht war still und friedlich.
    Hal Gordon war vor zwei Stunden weggefahren. George hatte mit Sadie im Garten noch eine Stunde allein weitergefeiert. Sie hatten zu leiser Tonbandmusik getanzt, und jedesmal, wenn George nach seinem Glas greifen wollte, hatte Sadie es ihm verwehrt.
    »Du hast genug getrunken, George. Ich bin eine schwache Frau. Du möchtest doch nicht, daß ich dich die Treppe hochschleppen muß«, hatte sie lächelnd gesagt.
    Er hatte gegrinst. »Aber ich bin doch noch ganz gut auf meinen Beinen.«
    »Natürlich. Aber du weißt, wie schnell dich der Alkohol manchmal umwirft. Also sei vernünftig und trink nichts mehr. Oder kannst du meine Nähe nur ertragen, wenn du betrunken bist?«
    Er schlang seine Arme um sie und drückte sie fest an sich. »Wie kannst du nur solchen

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