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GK278 - Die Bestie

GK278 - Die Bestie

Titel: GK278 - Die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Dämonenschlafs«, sagte er krächzend. Seine Stimme hatte einen unangenehmen Klang.
    Akbar war von Tharus mit großer Kraft ausgestattet worden. Außerdem hatte Tharus den Wächter seines Schlafes unsterblich gemacht. So konnte sich der Dämon für viele Jahrhunderte ins Reich des regenerierenden Schlafes zurückziehen, ohne befürchten zu müssen, daß während seiner geistigen Abwesenheit etwas gegen ihn unternommen wurde.
    Akbar fühlte sich imstande, jeglichen Angriff von Seiten der Menschen wirksam abwehren zu können.
    Nur Dämonen gegenüber zog er den Kürzeren, denn Akbar selbst war noch kein Mitglied der großen Dämonenfamilie.
    Er sank vor dem Kaiman auf die Knie. »Ich bitte dich um Vergebung. Wenn du dich als Dämon zu erkennen gegeben hättest, hätte ich mich keine Sekunde gegen dich gestellt.« – Karuma nahm wieder menschliche Gestalt an. Breitbeinig stand er vor dem buckligen Greis. »Steh auf!« befahl er ihm.
    Akbar erhob sich.
    »Wer bist du?« wollte der Hüter des Dämonenschlafs wissen.
    »Mein Name ist Karuma.«
    »Woher kommst du?«
    »Aus Afrika. Ich wohne in Mombasa.«
    »Was willst du hier?«
    »Ich möchte Tharus bitten, mir und meinen Freunden zu helfen.«
    »Tharus schläft.«
    »Das weiß ich.«
    »Niemand darf seinen Schlaf stören.«
    Karuma nickte. »Natürlich nicht. Jedenfalls darf man ihn nicht wegen einer Nichtigkeit stören. Aber meine Freunde und ich haben die weite Reise hierher nicht wegen einer Bagatelle auf uns genommen.«
    »Sondern?«
    Karuma rieb sich die Hände. »Es geht um eine große Sache, bei der wir auf Tharus’ Unterstützung nicht verzichten möchten.«
    »Ich darf dich nicht zu ihm lassen«, sagte Akbar bedauernd.
    »Hör mich zuerst einmal an, und entscheide dann, ob du mich abweisen sollst oder nicht.«
    Akbar nickte. »Nun gut, Karuma. Sprich.«
    »Hast du schon mal den Namen Tony Ballard gehört?«
    »Ja. Er ist der gefährlichste Dämonenhasser, den die Unterwelt kennt.«
    »Er ist der Dämonenfeind Nr. 1«, sagte Karuma. »Und Mr. Silver, ein ehemaliger Dämon, kämpft mit ihm Seite an Seite. Diese beiden Kerle kreuzten vor wenigen Tagen bei uns in Mombasa auf. Birunga, unser Anführer, schnappte sich Silver, Ballard und dessen Mädchen Vicky Bonney. Birunga, dessen Nachfolger ich inzwischen geworden bin, wollte die drei vernichten, und er hätte es auch geschafft, wenn ihm ein Dämon namens Cynagok nicht dazwischengefunkt hätte. Cynagok hatte Ballard und seine Freunde nach Mombasa gelockt. Er selbst wollte den Dämonenfeind und seine Begleiter vernichten. Es paßte ihm nicht, daß Birunga sie sich geschnappt hatte. Deshalb tötete Cynagok unseren Anführer. Er befreite Ballard und seine Freunde, damit er ihnen selbst den Garaus machen konnte, doch die Sache ging schief. Ballard tötete Cynagok – und war wieder frei.«
    »Dieser Mann ist sehr gefährlich, nicht wahr?«
    »O ja, das ist er. Er besitzt einen magischen Ring, vor dem sich Dämonen höllisch in acht nehmen müssen.«
    »Du willst den Tod eures Anführers rächen?«
    »So ist es«, sagte Karuma. »Ich habe eine magische Bombe in den Privatjet geschmuggelt, mit dem Ballard, Silver und Vicky Bonney Mombasa verließen. Mittlerweile ist die Bombe detoniert. In der Maschine muß das totale Chaos ausgebrochen sein. Vielleicht stürzt sie ab, dann benötige ich Tharus’ Hilfe nicht mehr. Wenn es Ballard und seine Freunde aber schaffen sollten, heil vom Himmel herunterzukommen, dann werden sie in Bombay landen, dafür habe ich gesorgt, und dann wäre es wichtig, wenn ich mit Tharus’ Hilfe rechnen könnte.«
    »Tharus schläft«, sagte Akbar.
    »Ich weiß, daß er diesen regenerierenden Schlaf braucht, aber wenn er mir im Kampf gegen Ballard beisteht, ist er auf diesen Schlaf nicht mehr angewiesen.«
    »Wieso nicht?« fragte Akbar.
    »Überleg doch«, sagte Karuma eindringlich. »Derjenige, der Asmodis Ballards Seele bringt, wird von dem Höllenfürsten mit großer Kraft ausgestattet werden. Tharus hätte es fortan nicht mehr nötig, immer wieder Schlafperioden einzuschalten. Er könnte bis in alle Ewigkeit wach bleiben, und diese gewonnene Zeit dafür nutzen, um sein schändliches Treiben zu vervielfachen.«
    Akbar senkte den Blick. Er dachte angestrengt nach. Es war eine schwere Entscheidung, die Karuma von ihm verlangte. Wenn er Tharus weckte, konnte es passieren, daß der Dämon darüber so sehr in Wut geriet, daß er ihn auf der Stelle vernichtete, ohne ihn anzuhören.
    Andererseits

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