Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK278 - Die Bestie

GK278 - Die Bestie

Titel: GK278 - Die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
denken«, riet ich dem Mann.
    »Das ist leichter gesagt als getan.«
    »Konzentrieren Sie sich nur aufs Fliegen.«
    »Ich kann nicht mehr. Ich bin am Ende meiner Kräfte«, schrie der Copilot.
    »Sie müssen durchhalten«, sagte ich eindringlich. »Was machen wir ohne Sie, Mr. Rennon?«
    Der Mann fing zu weinen an. Seine Nerven wollten nicht mehr länger mitmachen. »Ich bin fertig. Ich bin ausgebrannt, vollkommen leer«, schluchzte Mel Rennon.
    »Sie müssen sich zusammenreißen!«
    »Es geht nicht.«
    »Schalten Sie auf Automatik«, empfahl ich ihm. »Während der Bordcomputer die Maschine steuert, haben Sie Zeit, sich zu erholen.«
    Rennon griff diesen Vorschlag sofort auf. Aber plötzlich schrie er wieder wie am Spieß, und seine Hände zuckten zurück, als hätte er sich elektrisiert. »Es klappt nicht. Es funktioniert nicht. Die Automatik läßt sich nicht einschalten.«
    Da spielte uns jemand verdammt übel mit. Ganz gleich, wer es war, er schien das, was er sich vorgenommen hatte, zu erreichen. Wir hatten keine Ahnung, wo wir uns befanden.
    Wir konnten über Funk kein Notsignal absetzen, weil das verdammte Funkgerät nicht mehr funktionierte. Wir konnten nicht auf Sicht fliegen, weil sich über die Fenster ein magischer Schleier gezogen hatte.
    Die Instrumente rasselten und schepperten, sie tickten und hämmerten, aber sie zeigten uns die Werte nicht an. Wir wußten nicht, mit welcher Geschwindigkeit wir unterwegs waren, wieviel Treibstoff wir noch hatten, in welcher Höhe wir flogen.
    Jeden Moment konnten wir gegen eine Gebirgsspitze rasen und daran zerschellen.
    Es war die Hölle!
    ***
    Die Belastung war zu groß für Mel Rennons angegriffene Nerven. Der Copilot drehte durch. Er sprang auf, riß sich die Kopfhörer herunter und schleuderte sie auf den Boden.
    »Wir werden sterben!« schrie er.
    »Nicht, wenn Sie auf Ihrem Platz bleiben!« widersprach ich ihm eindringlich.
    »Es hat alles keinen Zweck mehr. Wir sind verloren, Mr. Ballard. Finden Sie sich damit ab. Jetzt können wir nur noch beten. Vielleicht reicht die Zeit nicht mal mehr für ein langes Gebet…«
    »Bitte setzen Sie sich wieder ans Steuerhorn, Mr. Rennon!« sagte ich schneidend.
    Der Copilot lachte bitter auf. »Was soll ich denn da? Können Sie mir das verraten? Ich habe keine Ahnung, wohin wir rasen. Ich sehe nicht aus dem Fenster. Ich kann auf keinen Funkstrahl einschwenken…«
    »Setzen Sie sich trotzdem.«
    »Ich will nicht.«
    »Mann, wenn Sie nicht augenblicklich machen, was ich sage, werde ich unangenehm!« brüllte ich den Copiloten an.
    Das wirkte. Er ließ sich wieder auf seinen Sitz fallen. Mr. Silver trat neben mich. »Das Ganze hat seinen Ursprung in einer magischen Kraft, die wir nicht orten können.«
    »Wie es aussieht, wird sie uns umbringen«, sagte ich trocken. »Kannst du nichts für Rennon tun?«
    Mr. Silver wandte sich dem Piloten zu. Er nahm dessen Kopf zwischen seine Hände und ließ diese zu Silber erstarren. Die Kraft, die er durch sie in Rennons Kopf sandte, stärkte den Copiloten. Er verschaffte dem Mann auf diese Weise Erleichterung.
    Rennon erholte sich sichtlich. Ich setzte mich neben ihn. Seine Hände lagen wieder fest um das Steuerhorn. »Versuchen Sie uns runterzubringen, Mr. Rennon«, verlangte ich.
    Er schaute mich durchdringend an. »Es ist äußerst riskant.«
    »Wir können nicht ewig oben bleiben.«
    »Da haben Sie allerdings recht.«
    »Vielleicht schaffe ich es, mit dem nächsten Tower Kontakt aufzunehmen«, sagte Mr. Silver.
    »Das Funkgerät ist doch hinüber«, rief Rennon heiser aus.
    »Vielleicht gelingt es mir, die Verbindung auf telepathischem Wege herzustellen«, sagte Mr. Silver.
    Ich blickte meinen Freund an. Er schloß die Augen. Seine Stirn begann silbrig zu glitzern. Er sandte seine starken Gedanken aus, und ich hoffte, daß sie ihr Ziel erreichen würden.
    Plötzlich riß er die Augen auf. »Bombay!« rief er. »Wir sind in der Nähe von Bombay. Flughafen Santa Cruz! Ich hatte soeben Kontakt mit einem Mann von der Flugsicherung!«
    »Fragen Sie den Mann, wie hoch wir fliegen!« sagte Mel Rennon hastig.
    »Achttausend Meter«, sagte Mr. Silver Augenblicke später.
    »Aus welcher Richtung fliegen wir Bombay an?«
    »Südost«, antwortete Mr. Silver. »Sie haben uns auf ihrem Radarschirm. Ich habe dem Mann, mit dem ich telepathischen Kontakt aufnehmen konnte, unsere Situation erklärt. Sie werden versuchen, uns aus der Luft herunterzuholen.«
    »Der Himmel stehe uns bei«, seufzte Mel

Weitere Kostenlose Bücher