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GK278 - Die Bestie

GK278 - Die Bestie

Titel: GK278 - Die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Zwischenfall geben, Darling. Wir werden London wie auf einem geraden Blitzstrahl erreichen.«
    Ich sah Mr. Silver an. Er war nicht meiner Meinung.
    Offengestanden, ich war es ja selbst nicht, aber es wäre falsch gewesen, Vicky deswegen zu beunruhigen. Sie hatte genug Strapazen hinter sich. Sie brauchte Ruhe, um sich wieder zu erholen. Deshalb wollte ich versuchen, alles von ihr fernzuhalten, was sie aufregen konnte.
    Barbara blieb ungefähr fünf Minuten beim Kapitän in der Kanzel. Als sie wiederkam, lächelte sie so strahlend wie eh und je.
    »Es ist alles in Ordnung«, behauptete sie.
    Das konnte sie ihrer Großmutter erzählen, wenn sie noch eine hatte, aber nicht mir. In keinem Flugzeug knallt es ohne Grund.
    Aber wegen Vicky widersprach ich ihr nicht und nahm ihre Worte mit einem vagen Kopfnicken zur Kenntnis.
    »Kapitän Mockton hat sämtliche Instrumente durchgecheckt«, berichtete Barbara beinahe heiter. »Es ist alles okay. Den Knall muß es außerhalb des Flugzeuges gegeben haben. Möglicherweise durchstießen wir ein elektrisches Feld.«
    Na schön. Damit war jedenfalls Vicky beruhigt, und somit war das, was Barbara gesagt hatte, doch zu etwas gut.
    Aber mich konnte sie damit nicht abspeisen. Und Mr. Silver auch nicht, das verriet mir ein schneller Blick auf den Hünen.
    Möglicherweise hatte Kapitän Mockton tatsächlich keinen Fehler in der Apparatur gefunden. Vielleicht war er wirklich der Meinung, alles wäre in Butter. Doch Mr. Silver und ich wußten es besser.
    Wir ahnten, daß zumindest seit jenem Knall nichts mehr in dieser Maschine in Ordnung war.
    Aber wir behielten es für uns…
    ***
    »Mein Plan hört sich vielleicht etwas kompliziert an«, sagte Karuma zu seinen Männern, »aber er wird uns den erwünschten Erfolg bringen. Ballard, seine Freundin und Mr. Silver haben nicht die geringste Chance, heil davonzukommen. Ich habe mir alles gründlich überlegt. Wir werden uns nicht allein an sie heranmachen. Wir werden uns Verstärkung holen.«
    »Verstärkung?« fragte einer der beiden Schwarzen. Er hatte eine breite Nase und eine dunkelrote Narbe unter dem rechten Auge.
    Karuma nickte. »Wir werden Ballard und seine Freunde nicht frontal angreifen, dadurch werden sie keine Gelegenheit haben, uns mit einem Gegenschlag zu treffen. Außerdem werden wir uns der Kraft eines Dämons bedienen, der mächtiger ist als wir alle zusammen.«
    »Von wem sprichst du?« fragte der Mann mit der Narbe.
    »Von Tharus«, sagte Karuma mit fester Stimme.
    »Tharus? Soviel ich weiß, befindet sich der nicht in Mombasa.«
    Karuma lachte. »Natürlich nicht. Tharus hat in Indien gelebt. In Bombay, um genau zu sein.«
    »Hält er dort zur Zeit nicht einen regenerierenden Schlaf, der sich über Jahrhunderte erstrecken soll?«
    »So ist es«, bestätigte Karuma.
    »Wenn er schläft, darf niemand ihn wecken«, sagte der Schwarze mit der Narbe ernst.
    »Wir werden ihn trotzdem wecken.«
    »Damit wirst du seinen Zorn auf dich laden«, warnte der Narbige den Anführer der Kaiman-Bande.
    Karuma schüttelte eifrig den Kopf. »Keine Sorge, wenn Tharus erfährt, worum es geht, wird er nicht wütend sein. Er wird uns unterstützen. Er wird uns seine Kraft zur Verfügung stellen. Mit seiner Hilfe werden wir den Dämonenhasser zur Strecke bringen. Tharus wird alle seine Register ziehen, um dieses Ziel zu erreichen, denn wenn er gemeinsam mit uns Ballard und seine Freunde schafft, kann er auf den regenerierenden Schlaf verzichten. Den hat er dann nicht mehr nötig, weil Asmodis ihn zur Belohnung dafür dermaßen stärken wird, daß er zu einem der mächtigsten Dämonen überhaupt werden wird. Ein erstrebenswertes Ziel. Und für uns wird dabei auch einiges abfallen, Freunde. Deshalb sage ich euch: Laßt uns aufbrechen und nach Bombay gehen. Je eher wir dort eintreffen, um so mehr Zeit bleibt uns für die Vorbereitungen, die zu treffen sind!«
    ***
    Der blaßblaue Vorhang wurde zur Seite gefegt, und Kapitän Harry Mockton erschien. Er war fast grün im Gesicht und rang heftig nach Luft. Mockton war ein gutaussehender Mann.
    Er war dreiunddreißig Jahre alt, und die Pilotenuniform paßte ihm wie angegossen. Er hatte eine sportliche Figur und ein scharfgeschnittenes Gesicht mit klugen Augen, in denen im Moment ein Ausdruck des Schmerzes zu erkennen war.
    Barbara stand hastig auf. »Harry…!« stieß sie besorgt hervor.
    Mockton setzte sich. Er winkte ab und ächzte leise. Schweiß perlte auf seiner Stirn. »Laß nur, Barbara. Es ist

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