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GK278 - Die Bestie

GK278 - Die Bestie

Titel: GK278 - Die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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makellosen Körper schmiegte. Ihr Lächeln war eine Wohltat, und es sah so aus, als würde jedesmal aufs neue die Sonne aufgehen.
    »Ich hoffe, Sie werden einen angenehmen Flug haben«, sagte Barbara.
    Ich versuchte, mein unangenehmes Gefühl zu vergessen, gab das warme Lächeln zurück und sagte: »Davon bin ich überzeugt.«
    »Darf ich Ihnen irgend etwas bringen? Haben Sie einen Wunsch, den ich Ihnen erfüllen kann?« erkundigte sich Barbara.
    »Für mich ein Milkshake«, bat Mr. Silver, ein Hüne von mehr als zwei Metern Größe. Er ist kein Mensch. Ich hatte ihn bei einem meiner Abenteuer, die mich ins zwölfte Jahrhundert verschlugen, kennengelernt. Damals war er ein zum Tode verurteilter Dämon gewesen. Er hatte sich nicht an die Regeln des Bösen gehalten, und somit war sein Leben verwirkt gewesen. Ich hatte ihm dieses schon fast verlorene Leben gerettet. Seither kämpfte er mit mir mit unwahrscheinlicher Verbissenheit gegen die Dämonen – und da er selbst einmal einer von ihnen gewesen war, verfügte er heute noch über erstaunliche Fähigkeiten, an die er sich aber nur in Streßsituationen erinnerte.
    Mr. Silvers Haar und die Augenbrauen bestanden aus puren Silberfäden. Er hatte Bärenkräfte und die Figur von Herkules. Dazu hatte er perlmuttfarbene Augen, die schon Waffen für sich waren, denn außer hypnotisieren konnte er damit auch Feuerlanzen abschießen, und vielleicht konnte er damit auch noch einiges mehr.
    »Ich nehme einen Pernod«, sagte ich zu Barbara.
    Die hübsche Stewardeß nickte. »Und was darf ich Ihnen bringen, Miß Bonney?« wandte sie sich an mein Mädchen.
    »Im Augenblick nichts. Vielen Dank.«
    Vicky war für mich ein Glücksfall. Viele Abenteuer hatte sie an meiner Seite durchgestanden, und mehr als einmal hatte das Leben dieses blonden, blauäugigen Mädchens nur noch an einem seidenen Faden gehangen.
    Dennoch hielt sie immer noch zu mir. Das ist Liebe, wie sie sein soll. Vicky war immer für mich da, egal, was passierte. Ich konnte mich auf sie genauso verlassen wir auf Mr. Silver. Das findet man nicht häufig auf dieser Welt.
    Vicky war Schriftstellerin. Sie hatte einige Bestseller verfaßt, und Hollywood hatte mittlerweile schon eines ihrer Bücher verfilmt. Sie hatte zu dem Streifen, der alle Kassenrekorde brach, das Drehbuch geschrieben, und wir wußten beide, daß das nicht ihre letzte Arbeit für die Filmbranche gewesen war.
    Vicky schrieb im großen und ganzen keine erfundenen Storys, sondern das, was ich im Laufe der Jahre erlebt hatte. Diese Geschichten waren so phantastisch und atemberaubend, daß die meisten Leser es nicht für möglich hielten, daß ein Mensch so furchtbare Dinge erleben und heil überstehen konnte.
    Ich bin ein lebendes Beispiel dafür, daß es doch möglich ist.
    Barbara verschwand mit sanft schwingenden Hüften hinter dem blaßblauen Vorhang. Als sie wiederkam, trug sie auf einem chromblitzenden Tablett Mr. Silvers Milkshake und meinen unverdünnten Pernod.
    Ich bat sie, sich zu uns zu setzen.
    Außer uns war das Flugzeug mit dem Piloten, dem Kopiloten, dem Navigator und dem Bordmechaniker besetzt. Eine zuverlässige Crew, in deren Händen wir uns so sicher wie in Abrahams Schoß fühlten.
    Doch diesmal sollte es Probleme geben.
    Es begann nach einer Flugzeit von etwa fünfundvierzig Minuten. Mr. Silver und ich flachsten gerade. Er zog mich mit allen möglichen Dingen auf, und ich blieb ihm nichts schuldig.
    Barbara und Vicky unterhielten sich köstlich auf unsere Kosten, und wir waren alle bestens gelaunt.
    Plötzlich hörten wir einen dumpfen Knall. Er rollte durch den Jet, hämmerte gegen die gepolsterten Wände und brachte das Flugzeug zum Vibrieren. Es war gleich wieder vorbei. Ich hatte nach meinem Pernodglas gegriffen, damit es nicht zu Boden fiel, konnte es aber nun schon wieder loslassen.
    Ich blickte Mr. Silver beunruhigt an. »Was war das?«
    Der Ex-Dämon hob die breiten Schultern. »Ich bin kein Pilot«, antwortete er.
    Barbara erhob sich. »Entschuldigen Sie mich einen Moment. Ich werde Kapitän Mockton fragen, was los war. Es scheint mir kein Grund zur Beunruhigung vorzuliegen. Die Maschine liegt wieder völlig ruhig in der Luft.«
    Die Stewardeß verschwand abermals hinter dem blaßblauen Vorhang.
    Vicky tastete nach meiner Hand und drückte sie. »Ich freue mich auf zu Hause«, sagte sie leise. »Hoffentlich wird meine Freude nicht getrübt.«
    Ich grinste, obwohl mir nicht so ganz danach war. »Unsinn. Es wird keinen

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