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GK283 - In den Katakomben von Wien

GK283 - In den Katakomben von Wien

Titel: GK283 - In den Katakomben von Wien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gewissermaßen mit der linken Hand.
    »Ich sorge dafür, daß ihr alle zur Hölle fahrt, wenn ihr mich nicht endlich freilaßt!« kreischte der Poltergeist. Er stampfte wütend auf dem Tisch auf.
    Vicky betrachtete das tobende Bündel mit gemischten Gefühlen. Auch sie wußte, daß es nicht von der Größe abhing, wie gefährlich ein Geist sein konnte, und sie hatte Opfer von Kobolden gesehen, die entsetzlich zugerichtet gewesen waren.
    Lance Selby, ein großer Mann mit gutmütigen Augen und einer Andeutung von Tränensäcken darunter, starrte den Poltergeist grimmig an. Sein Haar begann an den Schläfen leicht grau zu werden.
    Er war ein Freund, der mit einem durch dick und dünn ging.
    Lance hätte sich für mich in Stücke reißen lassen, genau wie Mr. Silver, dieser außergewöhnliche Hüne, der kein Mensch, sondern ein ehemaliger Dämon war und in Streßsituationen über außergewöhnliche, immer wieder aufs neue verblüffende Fähigkeiten verfügte.
    Lance Selby wandte sich um.
    »He, du Aas!« keifte der Kobold. »Geh nicht weg! Gib mir meine Freiheit wieder. Zerstöre dieses verfluchte magische Zeichen!«
    Der Parapsychologe drehte den Kopf langsam in die Richtung des Poltergeistes. »Du kannst noch so schimpfen, toben und fluchen, deine Freiheit kriegst du nicht wieder. Deinetwegen mußte ein Kind sterben…«
    »Es hatte schwache Nerven. Was kann ich dafür?«
    »Wer weiß, was du sonst noch alles angestellt hast.«
    »Mir kann niemand etwas beweisen!« schrie der Kobold.
    »Ich kenne deine Sorte«, sagte Lance schneidend. »Euch zu verschonen, wäre das Verkehrteste, was man tun könnte.«
    »Was hast du vor?« krächzte der Poltergeist erschrocken.
    »Du wirst sterben.«
    »Versuch das ja nicht! Du würdest es nicht schaffen!«
    »Ich weiß, wie man Geistern wie dir den Garaus machen kann.«
    »Wie denn? He? Wie denn?«
    »Du wirst es gleich erleben«, sagte Selby eisig. Er holte aus dem Schrank ein silbernes Feuerzeug und reichte es mir.
    Ich blickte meinen Freund erstaunt an. »Was soll ich damit, Lance? Du weißt, daß ich Nichtraucher bin.«
    »Natürlich weiß ich das, aber bitte sieh dir dieses Feuerzeug genauer an. Ich möchte es dir schenken.«
    Ich drehte und wendete den silbernen Gegenstand. Es waren kabbalistische Zeichen und Symbole der Weißen Magie eingraviert. Bannsprüche, deren Wirkung ich kannte, umschlossen die Zeichen und Symbole.
    »Es handelt sich hierbei um kein gewöhnliches Feuerzeug, wenngleich es auch wie ein solches aussieht«, erklärte mir Lance.
    »Was kann es?« wollte ich wissen.
    »Man könnte es als einen Miniatur-Flammenwerfer bezeichnen«, sagte Lance. »Ich habe es gemeinsam mit einem rumänischen Kollegen entwickelt, und ich möchte, daß du deine Waffensammlung, mit der du Geister und Dämonen bekämpfst, damit ergänzt.«
    Der Kobold heulte, als er das hörte. »Wagt es nicht, mir etwas anzutun! Hinter mir steht die Macht des Bösen!«
    Selby grinste eisig. »Die kann dich jetzt auch nicht mehr retten. Das magische Feuer, das aus dieser Düse zischt, vernichtet dich wie nichts.«
    Ich wandte mich dem Poltergeist zu. Die Kleine hob entsetzt die Hände. »Tu’s nicht, Ballard! Ich beschwöre dich, tu’s nicht!«
    Ich hatte kein Mitleid mit diesem kleinen Teufel. Wenn er gekonnt hätte, wäre er uns allen an die Kehle gesprungen. Ich dachte an das arme Kind, das er auf dem Gewissen hatte, und meine Züge wurden automatisch hart.
    Ich wollte meine neue Waffe an diesem gefährlichen Poltergeist ausprobieren. Lance sagte mir, auf welchen Knopf ich drücken mußte. Mein Daumen legte sich leicht darauf.
    Der Kobold warf sich zitternd vor mir auf die Knie. Er rang die Hände. »Ich mache dich zum reichsten Mann der Welt, Ballard!«
    »Ich habe Geld genug«, sagte ich frostig. Das stimmte. Ich habe einen Partner namens Tucker Peckinpah. Das ist ein Mann mit goldenen Händen. Alles, was er anpackt, wird zu einem finanziellen Erfolg, der sein beträchtliches Vermögen noch mehr vergrößert.
    Dieser Partner hat mich auf Dauer engagiert.
    Das Konto, über das ich frei verfügen kann, kann sich sehen lassen. Ich habe keinerlei finanzielle Sorgen und kann mich dadurch ausschließlich auf meinen Kampf gegen die Ausgeburten der Hölle konzentrieren.
    »Ich beschere dir ewiges Leben!« schrie der Kobold.
    Er wollte mich ködern, doch ich fiel auf seine Versprechungen nicht herein. Grinsend erwiderte ich: »Wie willst du mir ewiges Leben bescheren, wenn du’s nicht einmal selbst

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