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GK311 - Die Todesengel

GK311 - Die Todesengel

Titel: GK311 - Die Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mir ins Gesicht. Das Wasser rann mir beim Hemdkragen hinein. Ein ekelhaftes Gefühl.
    Mir kam es vor, als würden die Füße des Mädchens den Boden nicht berühren, und obwohl es wie aus Eimern goß, war das Leintuch, das sie umhüllte, immer noch trocken.
    Sie konnte kein Wesen von dieser Welt sein!
    Vielleicht gehörte sie zu Octopus. Es hatte eine Meinungsverschiedenheit zwischen ihr und ihm gegeben. Er hatte sie bestraft. Und sie war abgehauen.
    Es bestand durchaus die Möglichkeit, daß Octopus sie mit einem schwarzmagischen Befehl zu sich zurückbeorderte.
    Es gibt so viele unvorstellbare Dinge, die diese Dämonen tun können. Ich wunderte mich schon lange nicht mehr darüber.
    Zehn Yards trennten mich noch von dem Mädchen. Ich streckte meine rechte Faust vor. Mein magischer Ring war auf das Girl gerichtet.
    »Zazu!« schrie ich, und die Kraft meines Ringes stoppte sie.
    Fauchend wirbelte sie herum.
    Welch ein Anblick!
    Das brandrote Haar stand ihr buchstäblich zu Berge. Es sah aus wie lodernde Flammen, die auf ihrem bleichen Totenschädel tanzten.
    Jetzt war es gewiß, daß Barry Brennan keine Halluzination gehabt hatte. Er hatte tatsächlich den skelettierten Kopf des Mädchens gesehen.
    Sie fauchte aggressiv, als ich mich ihr näherte. Die Augäpfel quollen förmlich aus den großen Höhlen.
    Je näher ich ihr kam, desto vorsichtiger wurde ich. Ich rechnete damit, daß sie mich angriff. Keine Sekunde ließ ich sie aus den Augen. Ich hatte gelernt, mit der Gefahr zu leben und wußte, wie blitzschnell und tödlich solche Wesen zuschlagen konnten, wenn man sie nicht ernst genug nahm.
    Zwischen uns rauschte der Regen.
    Mich erwischte jeder Tropfen voll, während es für Zazu, über die das Böse seine schützende Hand hielt, überhaupt nicht zu regnen schien.
    Als ich auf drei Yards an sie herangekommen war, passierte es.
    Mit einem schrillen Kampfschrei stürzte sich das Wesen auf mich. Ihre Finger schnappten nach meinem Hals.
    Ich fegte ihre Hände jedoch kraftvoll zur Seite und tauchte nach rechts weg. Ein harter Schlag traf meine Hüfte.
    Ich verlor das Gleichgewicht und fiel. Jaulend warf sich die Furie auf mich. Ich rollte über den Boden. Zazu verfehlte mich. Sie trat nach mir, als ich aufsprang. Der Tritt war schmerzhaft. Ich mußte ein zweitesmal zu Boden.
    Das unheimliche Mädchen verfügte über enorme Kräfte.
    Höllenkräfte waren das, vor denen ich mich sehr in acht nehmen mußte, wenn ich nicht auf der Strecke bleiben wollte.
    Mit gespreizten Fingern stach sie nach meinen Augen. Ich riß den Kopf zur Seite und brachte einen harten Schlag mit meinem magischen Ring an.
    Zazu zuckte kreischend zurück. Sie wand sich unter unsagbaren Schmerzen. Die weißmagische Kraft meines Ringes wütete in ihrem Körper.
    Zazu griff mich kein weiteres Mal mehr an. Ich erhob mich keuchend. Sie wich zischend und fauchend vor mir zurück.
    Sie hatte Angst vor meinem Ring, mit dem ich ihr nicht nur große Schmerzen zufügen konnte. Es war mir auch möglich, sie damit zu vernichten.
    Sie wußte das, und sie ließ sich auf nichts mehr ein. Das Risiko schien ihr zu groß zu sein. Seit sie mein Ring getroffen hatte, war sie angeschlagen.
    Sie hätte ihre gesamte Kraft nicht mehr gegen mich einsetzen können.
    Deshalb zog sie es vor, vor mir Schritt um Schritt zurückzuweichen. Und ich folgte ihr..
    »Wer ist Octopus?« fragte ich schneidend.
    »Octopus ist mein Herr!«
    »Er hat dich mißhandelt!«
    »Er hat das Recht dazu! Er hat jedes Recht!«
    »Du bist von ihm weggelaufen.«
    »Ich kehre wieder zu ihm zurück«, sagte Zazu.
    »Wo ist er?« wollte ich wissen.
    »Irgendwo in dieser Stadt!«
    »Was hat er vor?«
    »Ihr werdet es merken!«
    Ich wollte das Mädchen zwingen, mir präziser zu antworten. Mit Hilfe meines magischen Ringes konnte ich das. Aber dazu war es nötig, daß ich Zazu zuerst einmal überwältigte und in meine Gewalt bekam. Ich spannte meine Muskeln an. -Ich hatte die Absicht, mich auf das Mädchen zu stürzen und sie mit einem gewaltigen Fausthieb gegen die Schläfe des Totenschädels niederzustrecken.
    Aber Zazu schien Gedanken lesen zu können.
    Vielleicht erriet sie meine Absicht aber auch nur zufällig.
    Jedenfalls ließ sie es nicht zu, daß ich mich auf sie warf. Ihre bleichen Kiefer klafften auseinander, und sie schrie mit schriller Stimme: »Octopus! O-c-t-o-p-u-s-! O-c-t-o-p-u-s-!«
    Die Dunkelheit war mit einemmal von einem Singen und Pfeifen erfüllt. Die Laute schmerzten mich in den Ohren

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