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GK323 - Der Selbstmord-Bringer

GK323 - Der Selbstmord-Bringer

Titel: GK323 - Der Selbstmord-Bringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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waren die Stimmen bereits deutlich zu hören, und sie bildete sich ein, die ihres Mannes und eine andere bekannte Stimme zu hören: die von Sam Hyde.
    Ein erleichterter Seufzer entrang sich ihrer voluminösen Brust. Wenn Jim mit Sam sprach, war nichts zu befürchten.
    Mit einigen wenigen Schritten stand sie in der Tür. Doch plötzlich sprang sie das eiskalte Entsetzen an. Die Situation, die sich ihr bot, war eindeutig. Sam Hyde stand vor dem offenen Safe.
    Er hatte den Attachékoffer ihres Mannes in der Linken und eine Pistole in der Rechten.
    Die Pistole wies genau auf die Brust des Wissenschaftlers.
    Pola Day konnte nicht anders. Irgend etwas zwang sie, einen entsetzten Schrei auszustoßen.
    ***
    »Reinkommen!« schrie Sam Hyde sofort.
    Er war ein gutaussehender Mann mit einem männlich markanten Gesicht, hellblauen, stechenden Augen und einem kantigen, sehr energisch wirkenden Kinn. Er war groß und schlank. Sein Alter lag zwischen fünfunddreißig und vierzig Jahren. Man konnte das schwer schätzen.
    »Los! Los! Los!« schrie Hyde aufgeregt. »Mach schon, Pola!«
    Jim Day war bleich geworden. Er zitterte vor Aufregung und Angst.
    »Um Himmels willen, Sam, was hast du vor?«
    Pola Day stellte sich mit verängstigtem Blick neben ihren Mann.
    Sie war so aufgeregt, daß sie den vollen Umfang der Gefährlichkeit dieser Situation gar nicht erfaßte.
    »So leid es mir tut«, sagte Sam Hyde achselzuckend. »Ich muß euch töten.«
    Pola schrie schrill auf.
    »Wir dachten du wärst unser Freund, Sam«, stöhnte der Wissenschaftler perplex.
    »Ich war es«, erwiderte Hyde eiskalt.
    »Das ist doch nicht dein Ernst.«
    »Und ich wäre wahrscheinlich auch in Zukunft euer Freund geblieben, wenn ihr mich bei diesem Einbruch nicht ertappt hättet«, sagte Hyde vollkommen nüchtern.
    Der Wissenschaftler legte seinen Arm um die Schultern seiner schluchzenden Frau.
    »Die Umstände zwingen mich, etwas zu tun, was mir gegen den Strich geht«, sagte Hyde. »Aber was soll ich jetzt noch machen? Ich muß es tun.« Er hob den Attachékoffer hoch. »Ich habe hiermit noch große Pläne.«
    Jim Day riß bestürzt die Augen auf. Er schüttelte entsetzt den Kopf.
    »Du bist wahnsinnig, Sam! Laß die Finger davon. Das bringt Unglück. Du weißt nicht, worauf du dich da einläßt. Ich hätte dieses unselige Ding gleich vernichten sollen. Es darf auf keinen Fall in falsche Hände gelangen. Das wäre entsetzlich. Es hätte grauenhafte Folgen.«
    Sam Hyde lächelte, doch dieses Lächeln erreichte nicht seine Augen.
    »Es ist ein Reichmacher, Jim.«
    »Es wird dich vernichten.«
    »Davor habe ich keine Angst.« Hyde musterte den Mann, mit dem er seit einigen Jahren befreundet war. »Als Wissenschaftler bist du zwar ungemein brauchbar, aber dir fehlt der Geschäftssinn, der dazugehört, um deine Ideen in klingende Münze umzuwandeln.«
    Jim Day rang die Hände. Er schrie verzweifelt:
    »Ich flehe dich an, laß die Finger davon, Sam!«
    Hyde schüttelte den Kopf.
    »Tut mir leid, Jim. Ich bin bereits anderweitig Verpflichtungen eingegangen. Tut mir wirklich leid, daß es ausgerechnet so kommen mußte. Wenn ihr oben in eurem Bett geblieben wäret, wäre das nun nicht nötig gewesen.«
    Hyde hob die Waffe.
    Pola Day kreischte zum letztenmal. Dann krachte es - zweimal, kurz und trocken.
    Pola und Jim Day wurden zu Boden geworfen. Auf diese kurze Distanz waren beide Treffer sofort tödlich gewesen.
    Die Frau und der Mann lagen mit verrenkten Gliedern auf dem Teppich. Die Hand des Wissenschaftlers ruhte auf dem Arm der Frau.
    So waren die beiden selbst im Tod noch miteinander verbunden.
    Hyde steckte die Pistole mit einem bedauernden Achselzucken weg.
    »Tut mir wirklich leid für euch beide«, sagte er mit belegter Stimme, und es war die Wahrheit.
    ***
    Hyde erreichte seinen vor dem Dayschen Grundstück abgestellten Wagen. Er legte den schwarzen Attachékoffer, dessentwegen zwei Menschen hatten sterben müssen, auf den Rücksitz.
    Dann lief Hyde zum Kofferraum, klappte den Deckel hoch und griff hastig nach dem Benzinkanister, den er stets gefüllt mitführte.
    Damit rannte er zum Haus des Wissenschaftlers zurück.
    Er verschüttete viel Benzin im Arbeitszimmer des getöteten Freundes.
    Er übergoß die Leichen damit und verschüttete das restliche Benzin so, daß eine feuchte Spur bis zum Kellerabgang lief, denn dort unten befand sich das Laboratorium des Wissenschaftlers.
    Dort unten befanden sich hochexplosive Stoffe. Wenn die mal mit dem Feuer in

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