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GK337 - Die Saat der Hölle

GK337 - Die Saat der Hölle

Titel: GK337 - Die Saat der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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erhalten hatte. Nichts war zu sehen, und doch ragte vor uns eine Mauer auf, die wir wahrscheinlich nicht zu durchdringen vermochten.
    Nun war mir alles klar.
    Es gab keinen Zweifel mehr.
    Wir saßen in einer Dämonenfalle!
    ***
    John O’Hara, der Nachtportier, hatte schreckliche Wachträume. Er sah grauenvolle Dinge, und er wußte, daß sie ihm nicht von seinem überreizten Gehirn vorgegaukelt wurden, sondern tatsächliche Geschehnisse waren, die in naher Zukunft passieren würden.
    Kalter Schweiß brach O’Hara aus allen Poren.
    Seit er Kontakt mit dem Bösen gehabt hatte, schien er in die Zukunft sehen zu können. Der Keim des Unheimlichen, der sich in ihm befunden hatte und von Tony Ballard vertrieben worden war, hatte eine Tür aufgestoßen, durch die John O’Hara vorausschauen konnte.
    Was er zu sehen bekam, erfüllte ihn mit Schrecken.
    Er war immer noch schwach, aber er sagte sich, daß er nicht mehr länger im Bett bleiben durfte.
    O’Hara glaubte die Möglichkeit zu haben, sie zu verhindern.
    Deshalb quälte er sich aus dem Bett.
    Ächzend stand er auf. Ihm war schwindelig. Er kippte zurück, landete auf der Bettkante, gab jedoch nicht auf, erhob sich erneut.
    Diesmal blieb er stehen. Wankend zwar, aber es warf ihn nicht noch einmal um. Er schluckte hastig, zitterte und war maßlos aufgeregt.
    Größte Eile war geboten.
    Er mußte schnellstens etwas unternehmen, sonst würden die Ereignisse, die er gesehen hatte, eintreten.
    Mit matten Bewegungen zog er seinen Hausmantel an. Dann schlüpfte er in die Lederpantoffeln. Um ihn herum drehte sich alles. Er kämpfte gegen die allgemeine Schwäche an.
    Du darfst jetzt nicht schlappmachen!, sagte er sich. Du mußt durchhalten. Tony Ballard ist in Gefahr. Sein Leben ist bedroht. Er hat dich vor dem Bösen bewahrt. Nun mußt du ihm das Leben retten.
    John O’Hara fuhr sich mit der Hand über die Augen.
    Schwankend erreichte er die Schlafzimmertür.
    Kraftlos drückte er die Klinke nach unten. Gleich darauf verließ er das Zimmer. Mit beiden Händen stützte er sich auf das Treppengeländer.
    Die dritte Stufe knarrte.
    Das Geräusch holte Mrs. Agatha Berry aus dem Living-room. Sie erschien am unteren Treppenende. Ihre Augen weiteten sich erschrocken.
    »Mr. O’Hara, was tun Sie denn? Mein Gott, Sie sind doch viel zu schwach, um das Bett zu verlassen. Kehren Sie sofort um. Sie müssen sich gleich wieder hinlegen. Sie dürfen sich in Ihrem Zustand nicht überanstrengen!«
    Der Nachtportier traf keine Anstalten umzukehren.
    Mrs. Berry eilte ihm entgegen. »Seien Sie doch nicht so unvernünftig!« sagte sie eindringlich. »Was mache ich denn mit Ihnen, wenn Sie vor Entkräftung zusammenbrechen?«
    »Keine Sorge, ich bleibe schon auf den Beinen, Mrs. Berry. Ich mache Ihnen bestimmt keine Unannehmlichkeiten«, ächzte John O’Hara.
    »Darum geht es mir doch gar nicht. Es geht mir um Sie.«
    »Seien Sie unbesorgt…«
    »Was haben Sie vor?«
    »Ich muß telefonieren, Mrs. Berry. Tony Ballard ist in Lebensgefahr!«
    »Woher wollen Sie das denn auf einmal wissen?«
    »Ich hatte eine Vision.«
    »Unsinn. Sie konnten doch noch nie in die Zukunft sehen.«
    »Bitte, Mrs. Berry. Ich muß telefonieren. Jede Minute ist kostbar.«
    »Na kommen Sie. Lassen Sie sich von mir stützen.«
    Gemeinsam wackelten die beiden die Stufen hinunter. John O’Hara drohte mehrmals zu stürzen. Agatha Berry konnte ihn davor aber jedesmal gerade noch bewahren.
    Schweratmend erreichte die übergewichtige Frau mit ihrem Untermieter das Ende der Treppe. Das Telefon, das auch John O’Hara zur Verfügung stand, befand sich im Wohnzimmer.
    Agatha Berry führte den Nachtportier zu einem lederbezogenen Sofa. Sie befahl ihm, sich zu setzen. Dann holte sie das Telefon und stellte es neben O’Hara auf das schmale Beistelltischchen.
    »Wen möchten Sie anrufen?« fragte die Frau. »Ballard?«
    »Ja«, keuchte John O’Hara.
    »Wie ist seine Nummer?«
    »Ich kenne sie nicht.«
    »Das werden wir gleich haben«, sagte die Frau und holte die Telefonbücher. Sie blätterte darin.
    John O’Hara wartete voll brennender Ungeduld. Endlich hatte Mrs. Berry die Nummer: »Paddington 23 32«, las sie vor.
    Sie nahm den Hörer ab und wählte für ihren Untermieter. Als das Freizeichen ertönte, gab sie den Hörer an John O’Hara weiter.
    Dieser wartete gespannt, daß am anderen Ende des Drahtes jemand abhob. Doch es meldete sich niemand.
    Der Nachtportier wurde noch blasser, als er ohnedies schon war. »Großer

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