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GK337 - Die Saat der Hölle

GK337 - Die Saat der Hölle

Titel: GK337 - Die Saat der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Verbindung zustande gekommen war.
    Maggie eilte fort.
    Niedergeschlagen und mit fahlem Gesicht humpelte Paula Lynas heran. Sie schien sich beim Sturz auf der Treppe den Knöchel verletzt zu haben.
    Leo Barr wies auf Lance Selbys Amulett. »Was befindet sich darin?«
    »Ein weißmagisches Pulver«, antwortete der Parapsychologe. »Ich habe es nach einem uralten Rezept hergestellt.«
    »Woraus besteht es?«
    »Das erkläre ich Ihnen ein andermal«, sagte Lance.
    Er bat uns, Len Lightstone nun festzuhalten und auf den Boden niederzudrücken, denn seine Reaktion auf das weißmagische Pulver war nicht vorhersehbar. Der Mann konnte darauf einen Tobsuchtsanfall kriegen.
    Schließlich hatte er eine gewaltige Breitseite des Bösen abbekommen. Die schwarzmagische Kanonade war ihm in die Haut gedrungen. Was sie in Lightstones Körper für einen Schaden angerichtet hatte, entzog sich im Augenblick noch unserer Kenntnis.
    Wir hielten den Mann also fest.
    Lance sank bei Len Lightstones Kopf auf die Knie.
    Er öffnete den kleinen Lederbeutel.
    Dann klemmte er Lightstones Kopf zwischen seinen Knien fest und ließ die winzigen kleinen Kristalle, die wie Salzkörnchen aussahen, auf das entstellte Gesicht des Ohnmächtigen rieseln.
    Innerhalb weniger Augenblicke war Lightstones Gesicht völlig von dem weißen Pulver bedeckt.
    Wir warteten gespannt auf eine Reaktion. Leo Barr nagte nervös an seiner Unterlippe. David Jackson knirschte hörbar mit den Zähnen.
    Wir erwarteten, daß sich Len Lightstone nun aufbäumen, brüllen und uns abzuschütteln versuchen würde.
    Doch nichts dergleichen geschah.
    Lance Selbys weißmagisches Pulver schien nicht die geringste Wirkung zu haben. Ich blickte meinen Freund enttäuscht an.
    »Es tut sich nichts«, sagte ich.
    »Das Pulver müßte aber irgendeine Reaktion hervorrufen. Es ist stark. Ich verstehe auch nicht, wieso…«
    »Da!« stieß plötzlich David Jackson heiser hervor.
    Wir sahen es alle.
    Die weißmagischen Kristalle wirkten auf einmal ähnlich wie das Streupulver eines Abflußreinigers, wenn es mit Wasser in Verbindung kommt.
    Wir vernahmen ein leises Zischen, und das weiße Pulver fraß sämtliche roten Flocken auf, die in Len Lightstones Gesicht klebten. Das Weiß vermischte sich mit dem dunklen Rot, wurde zu einem rosa Schleim, der in sich eine Hitze zu entwickeln begann, die ihn zum Verdampfen brachte.
    Binnen kurzem gab es keine roten Flocken mehr in Lightstones Gesicht.
    Aber das war kein großartiger Erfolg, denn die gelben Beulen entstellten das Antlitz des Ohnmächtigen immer noch.
    Lance Selby schloß seufzend den Lederbeutel. Er streifte sich den Lederriemen wieder über den Kopf und schloß sein Hemd.
    »Tut mir leid, Tony«, sagte er und zuckte mit den Schultern. »Ich kann nicht mehr für den Mann tun.«
    Maggie Miller kehrte zurück.
    Ich blickte sie erwartungsvoll an. »Nun?«
    »Ich hab’s an sämtlichen Apparaten versucht. Man kann nicht nach draußen anrufen, Mr. Ballard. Wir sind von der Außenwelt abgeschnitten.«
    Neben mir schluchzte Paula Lynas leise.
    Ich legte meinen Arm um sie. »Lassen Sie den Kopf nicht hängen, Mädchen. So schnell geben wir uns nicht geschlagen.«
    »Niemand weiß, daß wir hier unten sind«, sagte Paula mit erstickter Stimme. »Niemand kann zu uns vordringen und uns helfen.«
    »Wir werden uns selbst helfen.«
    »Sie wissen, daß wir keine Chance haben, Mr. Ballard. Warum sind Sie nicht so ehrlich und sagen uns die Wahrheit?«
    »Was wäre Ihrer Meinung nach die Wahrheit, Paula?«
    »Daß wir keine Chance mehr haben. Etwas Schreckliches wird hier unten mit uns geschehen. Ich fühle es. Wir werden sterben. Alle…«
    »Das glaube ich nicht«, widersprach ich. »Ich bin sicher, daß wir eine Möglichkeit finden werden, aus dieser Falle auszubrechen.«
    »Was unternehmen wir als nächstes?« wollte Maggie Miller wissen.
    »Wir werden uns gleich mal umsehen, wieviel Lebensraum uns zur Verfügung steht«, sagte ich. »Erst wenn wir unsere Grenzen kennen, können wir versuchen, einen Plan zu schmieden, der uns einen größtmöglichen Erfolg garantiert.«
    »Wir werden sterben«, jammerte Paula Lynas.
    »Bitte seien Sie still«, sagte Leo Barr schaudernd.
    Ich legte ihm die Hand auf die Schulter und riet ihm: »Hören Sie nicht auf sie.«
    »Das ist leichter gesagt als getan. Sie steckt mich langsam mit ihrer Angst an.«
    »Halten Sie sich lieber an meinen Optimismus«, sagte ich und lächelte zuversichtlich. »Ich habe schon viele Kämpfe

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