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GK388 - Der Blutrichter

GK388 - Der Blutrichter

Titel: GK388 - Der Blutrichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Ihr Griff war hart. Ich würde mich zwischen ihnen nicht mehr bewegen können.
    Sie streckten ihre Hände nach mir aus.
    Dumpf knurrend schoß das Höllenfeuer aus dem Boden. Meine Stirn bedeckte sich mit kleinen Schweißtröpfchen. Als der eine Schatten mich ergreifen wollte, schlug ich mit dem magischen Ring zu.
    Sein Schädel fiel auseinander, das schwarze Wesen löste sich auf.
    Als der Blutrichter das sah, sprang er wütend auf. »Auf ihn!« brüllte er. »Schnappt ihn euch und werft ihn ins Feuer! Er muß sterben! Er ist der größte Feind der Hölle!«
    Von allen Seiten kamen die Schatten auf mich zu.
    Auch die Beisitzer des Blutrichters verließen ihren Platz, um mich zu ergreifen. Ein Ring aus schwarzen Gestalten umgab mich. Hinter ihnen loderte das grelle Feuer, dem ich zum Opfer fallen sollte.
    Der Kreis zog sich immer enger zusammen. Ich konnte den Blutrichter nicht mehr sehen. Himmel, hatte ich zuviel gewagt? War das nun mein Ende?
    Plötzlich ein Tumult im Hintergrund des »Gerichtssaales«. – Kampflärm. Schreie. Todesröcheln. Ich sah Feuerlanzen durch den Raum sausen. Sie trafen die Schatten und zerstörten sie.
    Da wußte ich, daß ich nicht mehr allein war. Mr. Silver war eingetroffen! Wie er es fertiggebracht hatte, den Schlupfwinkel des Blutrichters zu finden, wußte ich nicht. Das war im Moment auch nicht so wichtig. Wichtig war nur, daß der Ex-Dämon mir zu Hilfe kam.
    Zu zweit konnten wir gewinnen!
    »Tony!« schrie der Hüne mit den Silberhaaren.
    »Ich bin hier!« schrie ich zurück und schlug mit dem magischen Ring wieder zu. Drei, vier Schatten hämmerte ich zu Boden. Während sie sich auflösten sprang ich über sie hinweg in Mr. Silvers Richtung.
    »Tötet sie beide!« brüllte der Blutrichter außer sich vor Wut. »Sie dürfen nicht entkommen! Übergebt sie dem Höllenfeuer!«
    Ein Schatten warf sich auf mich. Ich steppte zur Seite, stieß seine Hände von mir und schlug ihm den Ring gegen die Schläfe. Er verging. Von links kam der nächste Angriff. Der Unheimliche wollte seine Arme um mich schlingen, aber da traf ihn Mr. Silvers Feuerblick, und er war erledigt.
    Jetzt sah ich den Ex-Dämon.
    Er räumte unter den Schatten gehörig auf. Er tötete jeden Schatten, der auf Reichweite an ihn herankam.
    »Tony!« rief Mr. Silver, und dann flog mir mein Colt Diamondback entgegen. Ich fing die Waffe auf und setzte sie sofort gegen die schwarzen Gestalten ein. Jeder Schuß war ein Treffer.
    Jede geweihte Silberkugel löschte ein schwarzes Leben aus. Der Blutrichter brüllte und tobte.
    Mr. Silver streckte zwei weitere Schatten nieder. Dann waren wir beisammen. Die Reihen unserer Gegner hatten sich stark gelichtet. Ein Erfolg zeichnete sich ab.
    Die nächsten Angriffe schlugen wir bravourös zurück. Ich zählte mit. Fünf Schüsse hatte ich schon abgegeben. Die sechste Kugel wollte ich für den Blutrichter aufheben.
    Rücken an Rücken stand ich mit Mr. Silver.
    Ich entdeckte den Blutrichter, richtete die Waffe auf ihn und drückte ab. Aber der Diamondback machte nur: Klick! Verdammt, wieso? Es fiel mir sofort ein. Als die Schatten in unser Haus gekommen waren, hatte ich einen Schuß abgegeben, und ich hatte den Colt seither nicht nachgeladen.
    Mist.
    Ich steckte die Waffe weg.
    Die Schatten, – es waren nur noch wenige – zögerten, uns weiter anzugreifen, obwohl es ihnen der Blutrichter mit donnernder Stimme befahl.
    »Jetzt muß er dran glauben!« sagte ich. »Überlaß ihn mir, Tony!« keuchte Mr. Silver.
    »Kommt nicht in Frage!« zischte ich, riß mein Hemd auf und griff nach der handtellergroßen Scheibe, die ich an einer Kette um den Hals trug. Ich hakte die magische Waffe los. Sie vergrößerte sich sofort um das Dreifache. Ich holte sofort mit dem Dämonendiskus aus und schleuderte ihn mit großer Kraft nach dem Blutrichter.
    Der Dämonendiskus war auf der Reise! Blitzend raste die Waffe durch den Raum.
    Diese Scheibe vermochte alles, was seinen Ursprung im Bösen hatte, zu vernichten. Mr. Silver hatte sie mir aus einer Stadt im Jenseits mitgebracht, und sie hatte mir seither schon einige Male wertvolle Dienste geleistet.
    Der Blutrichter sah das Ding kommen. Er wollte ausweichen. Zu spät.
    Der Dämonendiskus traf seine knöcherne Brust. Die blitzende Scheibe zerstörte den Abgesandten der Hölle mit lautem Getöse. Er löste sich buchstäblich auf.
    Da, wo der Blutrichter vor wenigen Augenblicken noch gestanden hatte, war nichts mehr. Nur mein Dämonendiskus hing an dieser

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