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GK394 - Der Magma-Mann

GK394 - Der Magma-Mann

Titel: GK394 - Der Magma-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wäre.
    Ringsherum stützten Säulen den kreisrunden Raum.
    Vicky sah Bleichgesichtige, die in tiefe Meditation versunken waren. Mit verklärten Gesichtern hockten sie auf dem Boden und standen mit dem Bösen in Verbindung.
    Demelza Drake wies auf zwei Säulen. Sie befahl den beiden Männern, die Vicky Bonney führten: »Bindet sie dazwischen fest!«
    Ihr Befehl wurde sofort ausgeführt. Mit widerstandsfähigen Lederriemen wurde Vicky Bonney an die schwarzen Marmorsäulen gefesselt. An Armen und Beinen. Wie ein lebendes X stand das blonde Mädchen dazwischen.
    Demelza trat grinsend näher. »Das hättest du dir wohl nicht träumen lassen, Vicky Bonney!«
    »Freuen Sie sich nicht zu früh!« zischte das blonde Mädchen. »Tony Ballard wird Sie zur Verantwortung ziehen!«
    »Ich weiß, daß du große Stücke auf deinen Tony hältst«, sagte Demelza Drake spöttisch. »Aber diesmal wird er Schiffbruch erleiden.«
    »Er wird Sie und Ihren Verein hochgehen lassen!«
    »Irrtum. Er wird sterben. So wie du. Zuerst wird Taras Lord dich in seine glühenden Arme nehmen, und dann ihn. Du hast keine Chance mehr, Mädchen. Und Tony Ballard auch nicht.«
    »Er wird Sie vernichten!« sagte Vicky.
    Demelza lachte unbekümmert. »Diesmal mache ich Tony Ballard fertig!«
    Diesmal! Demelza Drake hatte diesmal gesagt. Das bedeutete, daß sie schon mal mit Tony Ballard zu tun gehabt hatte! Aber hätte Vicky davon nicht wissen müssen? Sie kannte alle Gegner, gegen die Tony Ballard gekämpft hatte. Manchmal war sie persönlich dabei gewesen, wenn Tony die Abgesandten der Hölle vernichtet hatte. Von den andern hatte Tony ihr berichtet. Von Demelza Drake hatte er aber nie gesprochen.
    »Diesmal kriege ich Tony Ballard!« sagte die unheimliche Frau.
    Schon wieder diesmal.
    Demelza Drake grinste. Natürlich wußte sie, was Vicky Bonney dachte.
    »Ich werde dir jetzt ein Geheimnis verraten, das nicht einmal die ›Mystiker‹ kennen«, sagte die Unheimliche.
    Sie errichtete hinter sich einen magischen Schirm. Er war so trübe, daß die Bleichen nicht hindurchsehen konnten.
    »Sieh mich an!« verlangte Demelza Drake. Sie hatte ihre Stimme gesenkt. Und die Stimme wurde noch tiefer, als sie fortfuhr: »Nun werde ich vor dir mein Geheimnis enthüllen…« Es war auf einmal die Stimme eines Mannes.
    Doch nicht nur Demelzas Stimme veränderte sich.
    Auch ihr Aussehen.
    Aus ihrem schwarzen Umhang wurde eine Kutte. Von ihrem Gesicht fiel das Fleisch ab. Über ihrem Kopf wölbte sich eine schwarze Kapuze, aus deren Öffnung dem blonden Mädchen ein bleicher Totenschädel entgegengrinste.
    »Erkennst du mich?« hörte Vicky Bonney die grollende Stimme.
    »Rufus!« stieß das blonde Mädchen überwältigt hervor. »Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern!«
    Rufus lachte. »Ja. Ich bin Rufus. Und ich werde dafür sorgen, daß Tony Ballard diesmal auf der Strecke bleibt!«
    ***
    Lance Selby lenkte konzentriert seinen Wagen. Sein Gesicht wirkte angespannt. Er machte sich um Vicky Bonney ebenso große Sorgen wie Mr. Silver. »Wenn sie dem Magma-Mann in die Hände fällt, ist sie verloren«, sagte der Parapsychologe.
    »Ich werde nicht zulassen, daß er ihr etwas antut!« sagte der Ex-Dämon grimmig.
    »Wirst du das tatsächlich können?« fragte Lance zweifelnd.
    »Du weißt, wozu ich fähig bin.«
    »Ja. Aber leider nicht immer.«
    »In Streßsituationen gelingt mir vieles…«
    »Bitte versteh mich nicht falsch, Silver. Ich will deine Leistungen auf keinen Fall schmälern. Aber gegen den Magma-Mann kannst du zum Beispiel deinen Feuerblick nicht einsetzen. Er brennt ja schon. Feuer kann ihm also nichts anhaben. Und wenn du zu Silber erstarrst, bist du auch noch nicht aus dem Schneider, denn die Hitze dieses Kerls würde dich zum Schmelzen bringen.«
    Mr. Silver biß sich auf die Unterlippe. »Verdammt, du hast recht. Daran habe ich noch nicht gedacht.«
    »Wir haben es diesmal mit einem Gegner zu tun, der gefährlicher ist als alle bisherigen«, sagte Lance. »Man kann ihn nicht vernichten.«
    »Es gibt eine Möglichkeit. Es muß eine geben!«
    »Aber welche?«
    »Laß mich nachdenken.«
    »Willst du einen Schlauch nehmen und die Glut, aus der er besteht, mit Wasser löschen?«
    Der Hüne mit den Silberhaaren schnippte mit dem Finger. »Das ist es, Lance!«
    »Was ist es?«
    »Wasser!«
    »Daß ich nicht lache. Mit Wasser kannst du Taras Lord doch nicht beikommen. Der kriegt einen Heiterkeitsausbruch, wenn du ihn anspritzt.«
    »Es darf kein

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