Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK394 - Der Magma-Mann

GK394 - Der Magma-Mann

Titel: GK394 - Der Magma-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
niederstrecken, aber Todd tauchte unter dem Schlag weg. Mein eigener Schwung riß mich nach vorn. Ich prallte gegen Todds Körper. Er hob mich aus und schleuderte mich auf den Teppich.
    Ein gemeiner Tritt sollte mir arg zu schaffen machen. Doch ich rollte zur Seite. Der Fuß verfehlte mich. Ich schnellte wieder hoch, konnte diesmal aber nicht verhindern, daß mich der zweite Tritt des Untoten traf.
    Verdammt hart war der Treffer.
    Mir wurde die Luft aus den Lungen gepreßt. Mein Gesicht verzerrte sich, während ich versuchte, mit dem heftigen Schmerz fertigzuwerden.
    Timothy Todd machte sofort weiter.
    Er wollte sich mehr Oberwasser verschaffen, und im Moment sah es danach aus, als würde ihm das auch gelingen. Ein Hieb raffte mich erneut von den Beinen. Todd war ungemein kräftig, und er wußte diese Kraft im Kampf ungeheuer präzise an den Mann zu bringen.
    Sein Bombardement endete erst, als ich ihn mit dem magischen Ring zum erstenmal traf. Es schleuderte ihn regelrecht zurück.
    Er stieß einen markerschütternden Schmerzensschrei aus.
    Die weißmagische Kraft machte ihm schwer zu schaffen. Ich bekam wertvolle Zeit, mich von seinen gefährlichen Attacken zu erholen. Er starrte mich mit blutunterlaufenen Augen an, als ich mich keuchend erhob. Er ließ mich keine Sekunde aus den Augen. Aber er wagte im Moment nicht, mich erneut anzugreifen. Zu schwer hatte ihn der Treffer geschockt.
    Ich verdaute die Hiebe.
    Und auch Timothy Todd verdaute den weißmagischen Schock.
    Was er mir angetan hatte, reichte mir.
    Ich ließ mich auf nichts mehr ein.
    Ich sah, wie er sich duckte und sich erneut auf mich stürzen wollte. Damit er das nicht tat, riß ich meinen Colt Diamondback aus dem Leder. Ich richtete die Waffe auf ihn und schrie: »Stop! Keine Bewegung, Todd! Sonst mache ich Sie mit einer geweihten Silberkugel fertig! Glauben Sie nicht, daß ich bluffe!«
    Er erstarrte.
    Seine Lider flatterten.
    Seine Augen suchten nach einem Ausweg aus dieser Misere, doch es gab keinen. Ich war entschlossen, ihn unter keinen Umständen entkommen zu lassen, und das fühlte er. Ich hätte ihn mit geweihtem Silber niedergestreckt, wenn er auch nur den Versuch gewagt hätte, mich wieder zu attackieren. Ich hätte ihn aber auch erschossen, wenn er die Flucht ergriffen hätte.
    Er steckte gewaltig in der Klemme.
    Das gab mir Auftrieb.
    Mir wurde langsam wieder wohler. Ich wies mit dem Kopf auf die Tür. »Los! Abmarsch!«
    Er hätte mich mit seinen Augen gern erdolcht, aber das klappte nicht.
    »Was haben Sie vor, Ballard?« fragte er heiser.
    »Wir machen eine kleine Fahrt.«
    »Wohin?«
    »Dreimal dürfen Sie raten. Wie wär’s, wenn Sie mich zu Demelza Drake bringen würden?«
    »Demelza wird Sie umbringen.«
    »Ich wette dagegen«, sagte ich.
    »Die Wette haben Sie schon verloren.«
    »Abwarten«, gab ich gelassen zurück.
    »Sie ist stärker als ich.«
    »Ich fühle mich ihr trotzdem gewachsen«, erwiderte ich, und dann mußte Timothy Todd vor mir das Apartment verlassen.
    ***
    Der Magma-Mann lachte schaurig. »Es ist Zeit zum Sterben, Rex Russel!«
    Der Reporter schluckte aufgeregt. Er war nahe daran, an seinem Verstand zu zweifeln. Ein Wesen befand sich in seinem Haus, das aus brodelndem Magma bestand. Die Hitze, die von dem Unhold ausging, nahm Russel den Atem. Demelza Drake hatte ihn gewarnt. Aber er hatte sie nicht ernst genommen. Er hatte sie für eine Verrückte gehalten, aber das war sie nicht. Bei Gott, das war sie wirklich nicht.
    Russel wich zurück.
    Der Magma-Mann setzte sich in Bewegung. Er breitete die Arme aus. Russel wußte, daß er verloren war, wenn Taras Lord ihn packte und an sich preßte. Diese Hitze konnte kein Mensch überleben, sie zerstörte einfach alles.
    Giftige Dämpfe stiegen von dem Unheimlichen auf.
    Sie füllten den Raum, machten den Reporter benommen. Er rang nach Luft, riß sein Hemd auf, und während er die gefährliche Hitze spürte, die Taras Lord verströmte, durchliefen seinen Körper fortwährend eiskalte Schauer.
    Die Angst ließ ihn kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Wie sollte er sich vor diesem schrecklichen Killer in Sicherheit bringen?
    Auf seinem Rückzug stieß Rex Russel gegen die Kommode. Er zuckte erschrocken zusammen. Mit beiden Händen klammerte er sich daran fest. Der Glühende rückte unaufhaltsam näher.
    Unaufhaltsam?
    Russel drehte sich blitzartig um. Er riß die Kommodenlade auf, fegte Hemden und Pullover zur Seite, wühlte sich durch die Unterwäsche und stieß auf die

Weitere Kostenlose Bücher